Die einen nennen das, was die Ampel-Koalition plant, „Modernisierung“. Die anderen meinen, es wäre nichts weiter als endlich „in der Realität ankommen“. Wenn es bei den Koalitionsgesprächen um die Zukunft von Deutschland geht, dann steht für die Parteien eines fest: Die Gesellschaft muss sich modernisieren.
Die Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP sind sich schon jetzt einig: Die aktuelle Rechtsordnung soll die gesellschaftliche Realität wiederspiegeln. Und zu der gehört nun mal nicht nur die heteronormative Gesellschaft, sondern auch die LGBTQ*-Community.
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Eine Modernisierung der heutigen Gesetzeslage bedeutet für die Grünen-Politikerin Claudia Roth, dass die Gesetze an die „Realität einer bunten, einer queeren, einer vielfältigen Gesellschaft“ angepasst werden müssen.
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Das soll sich für die LGBTQ*-Community ändern
So sollen in Zukunft schwule und lesbische Paare die gleichen Rechte bekommen wie bei Ehen zwischen Mann und Frau gelten. Hierfür soll das Abstammungsrecht verändert werden, sodass für homosexuelle Paare eine Adoption unkomplizierter wird.
Auch das umstrittene Transsexuellen-Gesetz soll völlig neu überarbeitet werden. Dadurch soll es unter anderem für Trans* Männer und Frauen einfacher werden, ihren Geschlechtseintrag anzupassen und ihren Namen zu ändern.
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Viele Menschen empfinden die bisher eingesetzten psychologischen Gutachten, die das Transsexuellen-Gesetz vorschreibt, als entwürdigend. Diese Neuerung würde definitiv ein Zeichen für eine moderne Gesellschaft darstellen.