Wie lange haben wir auf positive Neuigkeiten rund um die Corona-Krise gewartet? Und endlich ist es so weit! Es gibt tatsächlich Grund für vorsichtigen Optimismus. Denn einige renommierte Virologen sehen triftige Gründe für einen Rückgang der Infektionszahlen in naher Zukunft.
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Maßnahmen und Impfungen zeigen erste Erfolge
Nach einer Verdoppelung der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von Mitte März bis Mitte April stagnieren die Zahlen nun seit circa zwei Wochen bei etwas über 160. Ersten Einschätzungen zufolge könnten die Zahlen in weiteren zwei Wochen sinken.
Virologe Klaus Stöhr äußert sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland wie folgt: „Wir haben im Moment eine Gemengelage aus gegenläufigen Trends“. Auf der einen Seite gebe es weiter Infektionen durch die kühle Jahreszeit und eine Pandemiemüdigkeit in der Bevölkerung. Auf der anderen Seite sorgen aber durchgestandene Infektionen und die steigende Anzahl der geimpften Personen für eine Infektionsbremse. Diese beiden Komponenten führten derzeit zu einer Stagnation der Zahlen.
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Vorsichtiger Optimismus
Der Experte ist sich sicher, dass die Zahlen in circa zwei Wochen weiter nach unten gehen, sobald es draußen wärmer wird. Denn wie mittlerweile bekannt ist, besteht im Freien ein äußerst geringes Ansteckungsrisiko. Wichtig sei aber trotzdem, dass sich die Menschen weiterhin an die Corona-Maßnahmen halten.
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Lage in Krankenhäusern weiterhin angespannt
Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht eine positive Entwicklung kommen. Doch dies sei noch kein Grund zur Entwarnung für die Krankenhäuser. Vorstandschef Gerald Gaß bestätigte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass die aktuelle Lage Anlass zur Hoffnung gebe, die dritte Welle zu brechen. Das verantwortungsvolle Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in der Pandemie und die bundesweite Notbremse würden ihre Wirkung zeigen.
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Gerald Gaß setzt weiter auf das aktive Mitwirken jedes Einzelnen. Auch er sieht das schnelle Vorankommen der Impfungen sowie den bevorstehenden Sommer als positiven Effekt. So könne eine Trendumkehr eingeleitet werden.
In einem Punkt sind sich alle Experten einig. Der Schlüssel um die dritte Welle zu brechen, liegt in unterschiedlichen Faktoren: Impfungen, gutes Wetter, um sich möglichst viel im Freien aufzuhalten, breites Angebot an Schnelltests, Einhaltung der Corona-Maßnahmen, wie das Tragen von Masken, und die Reduzierung privater Kontakte in geschlossenen Räumen.