Ab Oktober sollen Arbeitgeber erneut dazu verpflichtet werden, Homeoffice anzubieten. Dies geht, laut „tagesschau“ aus einem Entwurf des Arbeitsministeriums hervor. Grund dafür seien die voraussichtlich steigenden Corona-Zahlen im Herbst. Gelten soll die Homeoffice-Angebotspflicht dann bis zum 7. April 2023.
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Auch für Präsenzarbeit sollen striktere Maßnahmen ergriffen werden. So sollen Arbeitgeber ein Hygienekonzept entwickeln, das die Mitarbeiter vor einer möglichen Corona-Infektion schützt. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit einer Impfung während der Arbeitszeit und das Bereitstellen von zwei Corona-Tests pro Woche.
Arbeitgeber bemängeln Homeoffice-Pflicht
Wie die „Zeit“ berichtet, kritisieren viele Arbeitgeber die Homeoffice-Pflicht. Laut Peer-Michael Dick, dem Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall, rechtfertigen die Entwicklungen der Corona-Zahlen keinen faktischen „Präsenz-Lockdown“.
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Vielmehr halte er ausgearbeitete Hygienekonzepte und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für zielführender. Die bisherigen Erfahrungen mit der Pandemie belegten dies sehr deutlich, betont Peer-Michel Dick. Kai Burmeister, der Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Baden-Württemberg, ist jedoch der Meinung, dass sich mobiles Arbeiten während der Pandemie durchaus bewährt habe.
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Laut ihm würden die Menschen durch mögliche gravierende Folgen der Gasversorgungskrise genug belastet, deshalb hält er eine Homeoffice-Angebotspflicht für sinnvoll. Wie die Bundesregierung sich auf die Kompromisse der Arbeitgeber einlassen oder doch wieder eine Homeoffice-Pflicht einführen wird, bleibt abzuwarten.