Ein neuer Urintest soll laut Medizinern in der Lage sein, die Schwere einer Covid-19-Infektion vorhersagen zu können. Der Test „DiaPat-CoV-50“ stammt vom Unternehmen Mosaiques und der DiaPat GmbH und erhielt am 31. Dezember eine Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Bei der Analyse werden bis zu 1.500 Proteine und Peptide im Urin untersucht. Dabei wird insbesondere auf Veränderungen der T-Zellen geachtet. Diese Zellen werden zuerst durch das Coronavirus angegriffen.
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Die Ergebnisse des Urintests werden in drei Kategorien unterteilt: leichter, schwerer und sehr schwerer Krankheitsverlauf. Entsprechend jeder Kategorie können dann Maßnahmen festgelegt und Behandlungen begonnen werden.
Was sind die Vorteile des neuen Tests?
Professor Joachim Beige, Chefarzt der Klinik für Nephrologie am Klinikum St. Georg Leipzig, ist Leiter der Studie und erklärt: „Durch den Urintest sind schwere Krankheitsverläufe schon ab dem ersten Tag der Covid-19-Diagnose prognostizierbar.“
Durch die frühzeitige Prognose kann potenziell schweren Krankheitsverläufen entgegengewirkt werden, beispielsweise durch entsprechende Medikamente oder stationäre Überwachung.
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Für wen kommt der Urintest infrage?
Der Urintest kommt nur für Patienten infrage, die durch einen PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Außerdem kann er aktuell nur in STAKOB-Zentren in diesen sieben deutschen Städten gemacht werden: Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Stuttgart und München.
Allerdings soll der Test laut seinen Herstellern schnellstmöglich weitreichend verfügbar sein, sodass Patienten überall in Deutschland ihn nutzen können.
Mehr Informationen zu dem neuen Urintest gibt es bei DiaPat.