Hühnereier könnten in Deutschland schon bald knapp werden. Das gab nun der Bundesverband Ei (BVEi) laut der „Lebensmittelzeitung“ bekannt. Doch woran liegt das und welche Folgen bringt es mit sich?
Auch lesen: Schock für Lidl-Kund*innen: Diese Produkte fliegen raus!
Ein Grund dafür sind wohl die hohen Energie- und Futterkosten, die für die Haltung der Tiere anfallen. Außerdem ist das Töten männlicher Küken seit dem 1. Januar 2022 in Deutschland verboten, was zur Folge hat, dass es in den Ställen weniger Hennen, dafür aber mehr Hähne gibt.
Kosten für Hersteller steigen dramatisch
Gäbe es ebenso viele Hennen wie Hähne in den Ställen, könnten die Hersteller für die steigenden Energie- und Futterkosten nicht mehr aufkommen. Es gibt schlichtweg zu wenig Kapazitäten für genügend Hennen. Auch das Geschlechtsbestimmungsverfahren im Ei sowie die Hahnenaufzucht sorgen für steigende Kosten.
Im Video: Kohlensäure knapp: Viele Brauereien stellen Produktion ein!
Im Jahr 2021 schlüpften nur 29,4 Millionen Küken. Das sind rund ein Viertel weniger, als noch im Jahr davor. Gibt es also weniger Hennen, werden auch weniger Eier produziert. Auch andere Produkte, die Ei enthalten, wie Nudeln oder Gebäck könnten demnach knapp werden.
Lese-Tipp: Kuchen ohne Ei: Die 3 besten veganen Kuchen-Rezepte
Ein Import von Eiern ist deshalb nicht möglich, weil der Handel in Deutschland darauf besteht, nur Eier zu verkaufen, die ohne Kükentötung produziert wurden. In vielen Nachbarländern Deutschlands ist das jedoch weiterhin erlaubt. Deshalb soll der Verband bereits das europaweite Verbot zur Kükentötung gefordert haben.
Vielen Herstellern drohen nun nicht nur Existenzgefährdungen, sondern auch Vertragsstrafen, da sie die Händler nicht mit der zugesicherten Menge beliefern können. Flexiblere Verträge seien hier nötig, um die Eier-Industrie zu entlasten. Edeka jedoch soll sich bereits dagegen ausgesprochen haben. Im Handel dürfte in Zukunft also mit weniger Hühnereiern zu rechnen sein.