Ketchup ist für viele ein Muss auf einem saftigen Burger oder zu den knusprigen Pommes Frites. Dass die beliebte Soße aus Tomaten nicht sehr gesund ist und jede Menge Zucker enthält, ist den meisten Menschen bewusst. Im Labor von „Öko-Test“ wurde jedoch auch etwas anderes Besorgniserregendes in vielen Ketchup-Soßen festgestellt.
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Die Rede ist von den Schimmelgiftpilzen Alternariol (AOH) und Tenuazonsäure (TeA), die durch das Zusetzen von verfaulten Tomaten in die Soße gelangen können. Wie aus Tierstudien hervorgeht, können diese Toxine das Erbgut schädigen oder potenziell zu Organschäden führen. Jedoch kommt es dabei auf die Menge an Toxinen an.
Auch Bio-Produkte schneiden schlecht ab
Wer gute Lebensmittel zu sich nehmen will, der greift meist zu Bio-Produkten. Wie der Test jedoch beweist, ist auch das nicht immer die beste Wahl für uns. Denn gleich drei der sieben Bio-Ketchups erhalten im Öko-Test die Note „ausreichend“. Bei ihnen wurde unter anderem ein erhöhter TeA-Wert festgestellt.
Lediglich der Bio-Ketchup „Zwergenwiese“ von Penny erhielt die Bestnote „sehr gut“.
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Dieses Markenprodukt fällt durch
Besonders erschreckend: Der Ketchup-Marktführer „Heinz“ schneidet im Öko-Test als einziger mit der Note „ungenügend“ ab. Das Produkt enthielt rund 47 Mikrogramm Alternariol pro Kilogramm. Der EU-Richtwert liegt bei 10 Mikrogramm pro Kilogramm. Eine Menge in dieser Höhe lässt laut Öko-Test-Redaktion vermuten, dass die enthaltenen Tomaten im beliebten „Heinz“-Ketchup verschimmelt gewesen sein müssen.
Als einziges der 20 Unternehmen, gab die Firma „Heinz“ keine Angaben zu Tomatenherkunft, Nachhaltigkeitszielen und Lieferketten. Auch eine Stellungnahme zu den erschreckenden Testergebnissen blieb bislang aus. Von sechs der sieben Bio-Ketchup-Hersteller erhielt die Redaktion hingegen ausführliche Belege über die Herkunft und Transportwege der Tomaten.