Im Jahr 2019 brach in China das Coronavirus aus, gegen das bis heute die ganze Welt ankämpft. Nun ist ein weiteres neuartiges Virus mit dem Namen Langya-Henipavirus, kurz LayV, in China ausgebrochen. Müssen wir uns nun auf eine zweite Pandemie einstellen?
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Wie das „New England Journal of Medicine“ berichtet, wurde das LayV bereits im Jahr 2018 bei einem Bauern in der chinesischen Provinz Shandong nachgewiesen. Nun sind bereits 35 weitere Fälle in China bekannt. Unter den Infizierten waren vor allem Bauern und Fabrikarbeiter.
Ähnlichkeiten zum Coronavirus
Laut der Forschenden handelt es sich bei dem Virus, genau wie bei Covid-19, um ein zoonotisches Virus, das sich vom Tier auf den Menschen überträgt. Daraufhin wurden mehrere Tiere auf Erreger untersucht. Vor allem bei Spitzmäusen landeten die Expert*innen einen Treffer. Von 262 untersuchten Mäusen, konnte bei rund einem Viertel das LayV nachgewiesen werden.
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Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bislang nicht festgestellt: „Die Kontaktnachverfolgung von 9 Patienten mit 15 engen Kontakten zu Familienmitgliedern ergab keine LayV-Übertragung durch engen Kontakt“, so die Wissenschaftler*innen des Fachblattes „New England Journal of Medicine“.
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Alle Infizierten wiesen eine ähnliche Symptomatik auf, die vom Coronavirus bereits bekannt ist. Dazu gehört vor allem Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch über Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit klagten einige der Patient*innen. Zudem wurden teilweise Veränderungen im Blut festgestellt, wie zum Beipiel Leber- oder Nierenschäden. Tödliche Verläufe gab es in Verbindung mit dem LayV bisher nicht.
Ein Co-Autor, der im Bericht enthaltenen Studie, betont, dass keine Notwendigkeit zur Panik bestehe.
Auch der Londoner Computersystembiologe Francois Balloux, der jedoch nicht mit der Studie in Verbindung steht, teilte via Twitter, dass das LayV ein wesentlich weniger tödliches Virus zu sein scheint als das Coronavirus und „wahrscheinlich nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist“. Ein ähnliches Szenario wie bei Covid-19 sei also nicht zu erwarten.