Deutschland befindet sich wieder in einem harten Lockdown. Zum zweiten Mal. Die Zahl der Corona-Infizierten ist dramatisch gestiegen und die Zahl der Corona-Toten ist gefährlich nah an die 1.000er-Marke gerückt. Dramatische Zahlen, die jeden von uns aufrütteln sollten.
Doch immer noch gibt es Corona-Leugner und Menschen, die denken, dass nur ältere und vorerkrankte Menschen schwer an Covid-19 erkranken können. Ein gefährlicher Irrtum wie Dr. Carola Holzner jetzt im Interview mit dem „Focus“-Magazin erklärt.
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Die Ärztin warnt eindringlich, dass auch junge, nicht vorerkrankte Menschen auf Intensivstationen liegen. Auch die Folgeschäden nach einer Corona-Infizierungen seien nicht zu unterschätzen.
Dr. Carola Holzner erklärt dazu: „Ich sage auch weiterhin, das Wort ‚es trifft‘ trifft eben auch auf diejenigen zu, die Geruchs- und Geschmacksstörungen haben oder andere Symptome wie dauerhafte Atemnot, Schmerzen beim Atmen, sodass sie keine sportlichen Aktivitäten mehr ausüben können.“
Folgeschäden durch Corona
Zwar sind pauschale Aussagen zu möglichen Folgeschäden nicht so einfach zu treffen, weil Ärzte und Forscher das neuartige Virus und seine Auswirkungen noch immer untersuchen, doch die Notärztin erläutert, was man durch die erste Corona-„Welle“ im Frühjahr an Folgeschäden untersuchen konnte.
Sie sagt: „Da sind Herzerkrankungen, Herzmuskelentzündungen, aber auch dauerhafte Atemnot, anhaltende Beschwerden beim Atmen, Brennen beim Atmen, Geschmacksstörungen, Thrombosen oder ähnliches beschrieben worden.“
Durchaus denkbar ist, dass sich noch mehr Folgeschäden in den nächsten Monaten zeigen werden.
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Nach Weihnachten wird der Corona-Hammer kommen
Auch die Annahme vieler Menschen, nach dem Lockdown wäre das Schlimmste überstanden, sei ein fataler Trugschluss, so die Notärztin. Zwar glaube sie, dass die Fallzahlen durch den Lockdown an den Feiertagen erst einmal runtergehen. Doch Dr. Holzner vermutet, dass man etwa zwei bis drei Wochen nach den Weihnachtsfeiertagen und nach Silvester den wirklichen Corona-Hammer erleben wird.
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Dr. Holzner appelliert daher eindringlich an die Verantwortung jedes Einzelnen sich an die aktuellen Regeln und Vorschriften zu halten, um die Ausbreitung des gefährlichen Virus zu verhindern.