Die Zahl der Jugendlichen, die psychisch erkrankt sind, nimmt laut UNICEF zu. Weltweit sollen laut einer neuen Studie des Kinderhilfswerks 13 Prozent der 10- bis 19-Jährigen an einer psychischen Störung leiden.
Die Betroffenen weisen Verhaltensauffälligkeiten, Angststörungen und Depressionen auf. Das Ausmaß der Erkrankungen ist schockierend, denn weltweit begehen jedes Jahr rund 46.000 Kinder und Teenager Suizid.
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Das bedeutet, dass alle 11 Minuten ein junger Mensch aufgrund einer psychischen Erkrankung sein Leben verliert. Somit zählt Selbstmord zu einer der häufigsten Todesursachen der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen.
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Jeder Vierte in Deutschland deprimiert
In Deutschland fühlt sich laut der Befragung jeder Vierte häufig deprimiert. Die Corona-Pandemie habe laut UNICEF das Ausmaß und die Anzahl der psychischen Erkrankungen nur verstärkt. Insbesondere die Isolation des Lockdowns sei dafür verantwortlich.
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Solltest du oder jemand, den du kennst, von Suizidgedanken betroffen sein, hier findest du Hilfe:
UNICEF fordert deshalb, dass diese alarmierenden Zahlen von Regierungen weltweit ernst genommen werden und Schulen schnellstmöglich wieder geöffnet werden, um eine noch längere Isolation der Kinder und Jugendlichen zu vermeiden.
Hilfe für Betroffene
Wenn ihr unter einer Depression leidet oder Selbstmordgedanken habt, dann sucht euch professionelle Hilfe. Die Telefonseelsorge erreicht ihr rund um die Uhr unter der Nummer: 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222. Der Anruf ist anonym, kostenlos, taucht nicht auf der Telefonrechnung auf.
Hilfe im Chat
Von der Telefonseelsorge gibt es auch das Angebot eines Hilfe-Chats. Die Anmeldung erfolgt auf der Webseite der Telefonseelsorge. Auch ohne gebuchten Termin kann man den Chatraum betreten, muss dann aber hoffen, dass ein Berater frei ist. Mit einem gebuchten Termin klappt das in jedem Fall.
Hilfe per E-Mail
Zudem besteht die Möglichkeit der E-Mail-Beratung. Auf der Seite der Telefonseelsorge meldet ihr euch an und könnt eure Nachrichten schreiben und Antworten der Berater lesen. Der E-Mail-Verkehr taucht so nicht in eurem normalen Postfach auf.
Informationen und Hilfe findet ihr auch auf der Seite der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.