Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat oder als Kontaktperson infiziert haben könnte, muss 14 Tage lang in Quarantäne bleiben. Diese Regel gilt seit Beginn der Pandemie. Doch könnte diese Quarantäne-Zeit schon bald verkürzt werden?
CSU-Chef Markus Söder fordert eine Überarbeitung der aktuellen Quarantäne-Regeln und möchte die bisherigen 14 Tage kürzen. Dies sei insbesondere angesichts der neuen Omikron-Variante notwendig, die sich zunehmend verbreitet, so Söder gegenüber BILD.
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„Wir können bei einer rasant wachsenden Epidemie nicht einfach das ganze Land von einem Tag auf den anderen lahmlegen“, erklärt Söder im Interview. „Das gilt nicht nur für die kritische Infrastruktur, sondern auch für das ganz normale Leben der Menschen.“
Zuspruch erhält Söder auch von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Er erklärte gegenüber dem Morgenmagazin von ARD und ZDF, dass es wichtig sei, die aktuellen Regelungen zu überprüfen. Er hoffe auf Vorschläge des Robert-Koch-Instituts.
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Die Bundesregierung sieht aktuell noch keinen Anlass, die Quarantäneregeln zu lockern, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag. Ganz auszuschließen sei eine verkürzte Quarantäne-Zeit in Zukunft jedoch nicht, denn es werde schrittweise auf Entwicklungen reagiert.
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Insbesondere wenn es darum gehe, die Infrastruktur wie Polizei und Krankenhäuser aufrecht zu erhalten, werde die Regierung rechtzeitig reagieren.
Vorreiter für eine solche Lockerung gibt es: Andere Länder haben bereits Änderungen vorgenommen. Beispielsweise in den USA wurde die Quarantänezeit für Corona-Infizierte ohne Symptome halbiert – von zehn Tagen Isolation auf fünf.