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Wunder Po beim Baby: Diese Hausmittel helfen!

Wunder Po beim Baby: Woher er kommt und was wirklich dagegen hift
Wunder Po beim Baby: Woher er kommt und was wirklich dagegen hift Credit: Getty Images

Früher oder später hat fast jedes Baby mal einen wunden Po. Neben speziellen Produkten wie Cremes gibt es auch jede Menge Hausmittel, die gegen den wunden Po beim Baby helfen sollen. Hier kommen die wirkungsvollsten!

Inhaltsverzeichnis

Viele Babys haben im Laufe ihrer Windel-Karriere einen wunden Po. Wir verraten euch, woher der fiese Ausschlag kommt, wie ihr ihn vermeiden könnt und welche Hausmittel wirklich wirken, wenn die Haut doch gereizt ist.

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Wunder Po beim Baby: Woher er kommt und was wirklich dagegen hift

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Wunder Po beim Baby: Was ist Windeldermatitis?

Von einer Windeldermatitis spricht man, wenn die Haut des Babys im Windelbereich leicht bis stark gerötet ist. Meist handelt es sich dabei um flächig gerötete Stellen. Diese können leichte Risse aufweisen oder gar offene und nässende Stellen haben. Ist der wunde Babypo zusätzlich mit einem Pilz befallen, können sich schuppige Stellen und kleine Pusteln bilden.

Für das Baby ist der Ausschlag am Po sehr unangenehm, denn er juckt und brennt. Schnelle Hilfe ist also gefragt.

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Ursachen für einen wunden Po bei Babys

Es gibt viele Dinge, die die zarte Babyhaut am Po reizen können. Am häufigsten führen zu einem wunden Po beim Baby:

  • das zu lange Tragen einer feuchten Windel
  • ein (nahender) Infekt
  • Durchfall
  • Unverträglichkeiten
  • stark gewürzte Speisen
  • Zahnen

Übrigens: Häufig tritt die Windeldermatitis auf, wenn die Nahrung der Kleinen umgestellt wird, also rund um den sechsten Lebensmonat. Die leichter zu verdauenede Muttermilch wird Stück für Stück durch Brei ersetzt und der enthält mehr und andere Säuren. Außerdem bekommen die meisten Kinder um den sechsten Lebensmonat ihre ersten Zähnchen. Auch das kann den Körper der Kleinen durcheinander bringen und sie reagieren mit Durchfall. Und der führt leider sehr schnell zu einem wunden Babypo.

Wann muss ich mit meinem Baby zum Arzt?

Einen leichten Ausschlag am Po, der nur eine kleine Fläche betrifft, können Eltern selbst behandeln. In der Regel lässt sich der wunde Po mit dem einen oder anderen Hausmittel binnen weniger Tage beseitigen. Bemerkt ihr jedoch, dass sich die Rötung ausbreiten, oder auch nach drei Tagen nicht besser oder gar stärker wird, solltet ihr einen Kinderarzt aufsuchen.

Ihr solltet außerdem sofort zum Arzt gehen, wenn euer Kind neben einem wunden Po Fieber hat, sehr unruhig oder weinerlich ist oder sich sein Stuhl verändert, also anders aussieht als gewöhnlich.

Ist der Babypo nicht nur rot und entzündet, sondern befinden sich auch kleine eitrige Pickelchen am Po, dann hat dein Baby vermutlich einen Infekt. Auch dann solltest du mit dem Arztbesuch nicht warten. Weiße Pusteln sind übrigens ein Hinweis auf einen Pilzbefall, gelbliche Pusteln deuten auf Bakterien hin. Dein Kinderarzt wird dir in beiden Fällen weiterhelfen können und so habt ihr die Windeldermatitis schnell im Griff.

Wunder Po: Diese 5 Hausmittel helfen

Ein wunder Po mit einem leichten Ausschlag lässt sich in der Regel gut mit Hausmitteln lindern. Hier kommen die wirksamsten:

Frische Luft bei einem wunden Po
Da vor allem die gestaute Nässe in der Windel zu einer Entzündung der Haut führt, ist der erste Schritt bei einem wunden Po, dein Baby so oft wie möglich ohne Windel liegen, krabbeln oder laufen zu lassen. Die frische Luft wird dem geröteten Po gut tun und die Wundheilung vorantreiben.

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Windel häufiger wechseln
Gerade in den kühlen Herbst- und Wintermonaten ist es ein bisschen schwieriger, sein Kind ohne Windel sein zu lassen. Deshalb ist es um so wichtiger, dass ihr darauf achtet, die Windel öfter als sonst zu wechseln. Es ist wichtig, dass die bereits gereizte Haut sauber und trocken ist, andernfalls kann sich die Windeldermatitis ausbreiten.

Heilwolle als Hausmittel gegen einen wunden Po
Hilfreich ist zudem Heilwolle. Das enthaltene Wollfett wirkt entzündungshemmend auf die wunden Stellen, die Wolle dient als kleiner Luft-Puffer zwischen Windel und Haut und außerdem nimmt sie ebenfalls Feuchtigkeit auf, sodass die Staunässe in der Windel minimiert wird. Wichtig ist, dass ihr die Wolle mit jeder neuen Windel mit wechselt.

Schwarzer Tee beruhigt gereizte Haut
Ein Hausmittel gegen einen wunden Babypo ist auch schwarzer Tee. Einfach aufbrühen, ca. 15 Minuten ziehen und abkühlen lassen und die gereizten Stellen anschließend damit betupfen – und selbstverständlich wieder trocknen lassen.

Sitzbad mit Kamille gegen einen wunden Po
Ein weiteres Hausmittel gegen Entzündungen im Windelbereich ist ein Sitzbad mit Kamille. Ihr könnt dafür entweder getrocknete Kamillenblüten verwenden (ca. 100 Gramm auf 2 Liter handwarmes Wasser) oder ihr verwendetet eine fertige Kamillenlösung, die es sowohl in der Apotheke als auch online zu kaufen gibt.

10 minütige Kamillensitzbäder sind für Kinder ab der fünften Woche geeignet. Achtet aber darauf, dass das Wasser weder zu warm noch zu kalt ist und trocknet den wunden Po nach dem Sitzbad mit einem weichen, sauberen Handtuch sanft trocken.

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Wunder Po beim Baby: Spezial-Tipps einer Hebamme

Wir haben Hebamme Kathrin Schreiter, selbst Mama von zwei Kindern gefragt, was ihre Geheimtipps gegen einen wunden Po beim Baby sind. Hier kommt ihre Top 3:

1. Brustwarzensalbe gegen wunden Po beim Baby
Was bei wunden und entzündeten Brustwarzen hilft, ist auch eine Wohltat für den gereizten Babypo. Hebamme Kathrin Schreiter empfiehlt, Brustwarzencreme (z. B. Lasinoh) auf die gerötete Haut aufzutragen. Ganz wichtig: Den wunden Babypo vorher sanft aber gründlich trocken tupfen.

2. Muttermilch als Geheimwaffe gegen Windeldermatitis
Ein weiterer Hebammen-Tipp: Muttermilch! Aufgetupft auf den sauberen und trockenen Po soll sie die Haut beruhigen und den Ausschlag lindern.

3. Keine Feuchttücher verwenden!
Viele Eltern greifen beim Wickeln zu Feuchttüchern, um Babys Po sauber zu machen. Doch gerade die können einen wunden Po begünstigen und sogar verschlimmern. Der Hebammen-Tipp lautet deshalb: Statt Feuchttücher besser lauwarmes Wasser mit einem Tropfen Babyöl zum Reinigen der gereizten Haut verwenden.

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Wunden Po lindern: Welche Salben helfen?

Neben den genannten Hausmitteln gibt es auch eine Reihe von Salben, die bei einem wunden Po helfen sollen. Besonders wirksam ist zinkhaltige Salbe. Sie ist entzündungshemmend und sorgt dafür, dass der Windelausschlag schneller abheilt. Außerdem schützt die reichhaltige Salbe den wunden Po vor Nässe und mechanischen Reizungen durch die Windel.

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Auch Cremes mit Ringelblume (Calendula) werden bei einem wunden Po empfohlen. Sie beruhigen die gereizte Babyhaut und machen sie wieder geschmeidig.

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Windelausschlag vorbeugen: 6 Tipps gegen den wunden Po

Neigt euer Baby zu Hautreizungen im Windelbereich, dann solltet ihr auf folgende Dinge achten:

1. Macht den Windelbereich ausschließlich mit warmem Wasser und einem Lappen sauber. Parfüme, Parabene und andere Inhaltsstoffe aus Feuchttüchern reizen die Haut nur zunehmend.

2. Wartet nicht zu lange mit dem Windelwechsel, auch wenn das ein wenig zeitintensiver und natürlich auch teurer ist.

3. Greift unter Umständen auf Stoff- statt Wegwerfwindeln zurück. Die Stoffwindeln lassen mehr Luft durch als Wegwerfwindeln.

4. Achtet nach der Reinigung darauf, die Haut richtig trocken zu machen oder trocknen zu lassen. Vor allem die Hautfalten solltet ihr genauer kontrollieren, bevor ihr die neue Windel umlegt.

5. Achtet auf die richtige Windelgröße, denn eine zu kleine Windel kann Windeldermatitis begünstigen, weil noch weniger Luft an den empfindlichen Bereich kommt.

6.Gönnt eurem Kind immer wieder windelfreie Zeiten (und nicht nur, wenn der Po wund ist). Nichts ist besser als Luft an der Haut und euer Baby wird es euch mit freudigen Jauchzern danken.

Quellen und weitere Informationen:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Onmeda.de

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keinen Besuch beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Frauenarzt oder eure Hebamme kontaktieren.