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Taschengeldtabelle: Wie viel sollte mein Kind bekommen und wann gibt es gar nichts?

Bild von oben auf einen Tisch voller Euromünzen. Um den Tisch sitzen drei Kinder unterschiedlichen Alters und zählen und sortieren das Geld.
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Vorab im Video: 4 Ideen, um Kindern das Sparen beizubringen

Taschengeld ist eine gute Möglichkeit, Kindern den Umgang mit Geld beizubringen. Wann man damit starten sollte, wie viel Geld dein Kind bekommt und wann es kein Taschengeld geben sollte, wollen wir erklären.

Inhaltsverzeichnis

Für Kinder ist Geld nur ein Begriff. Welcher Wert sich hinter einer bestimmten Summe verbirgt, verstehen sie nicht, wenn sie vier, fünf oder sechs Jahre alt sind. Und auch danach fehlt ihnen oft noch die Verhältnismäßigkeit.

Deshalb äußern Kinder auch viele Wünsche. Die Zeitschrift am Kiosk, die Schokolade im Supermarkt oder das Spielzeugauto im Kaufhaus: Ginge es nach den Kleinsten im Haus, würde man von jedem Ausflug mindestens eine Sache mitbringen. Übel nehmen kann man es ihnen nicht, denn woher sollen sie wissen, dass etwas ‚teuer‘ ist oder dass das Geld (der Eltern) endlich ist? Das müssen sie lernen und das schafft man am besten mithilfe von Taschengeld.

Ab wann man seinem Kind Taschengeld geben kann oder sollte, welche Zahlungs-Abstände sich in welchem Alter eigenen und auch wie hoch das Taschengeld je nach Alter ausfallen sollte, wollen wir erläutern. Außerdem erfahrt ihr, wann ihr besser kein Taschengeld zahlt.

Ab wann Taschengeld zahlen?

Bereits ab einem Alter von vier oder fünf Jahren kann man Kinder langsam an das eigene Geld heranführen. Gibt man ihnen beispielsweise in der Woche 1 Euro Taschengeld, lernen sie schnell, dass man dafür einen Lolli, aber beispielsweise noch keine Kugel Eis bekommt. Sie lernen den Wert von 1 Euro kennen und beginnen zu verstehen, dass man manchmal ’sparen‘ muss, um sich größere Dinge leisten zu können.

Werden die Kinder größer, dann verändern sich auch ihre Wünsche. Je älter Kinder also werden, desto mehr Taschengeld kann man ihnen geben.

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Wie viel Taschengeld sollten Kinder bekommen?

Bei der Höhe des Taschengeldes sollte man immer individuell auf das eigene Kind und seine Bedürfnisse eingehen. Das Alter des Nachwuchses spielt selbstverständlich eine Rolle bei der Höhe des Taschengeldes, aber auch die Möglichkeiten der Eltern.

In Familien, in denen das Geld knapp ist, wird das Taschengeld in der Regel niedriger ausfallen. Das muss aber nicht unbedingt negative Auswirkungen haben. Wichtig ist, dass Eltern in dem Fall mit dem Kind darüber sprechen und ihm die Situation erläutern.

Familien, in denen ausreichend Geld vorhanden ist, sollten ihre Kinder nicht mit zu hohem Taschengeld ‚verwöhnen‘. Denn Ziel und Zweck des Taschengeldes ist es, dem Kind beizubringen, mit dem Geld zu haushalten. Das Kind soll verstehen lernen, dass man sich mal etwas nicht leisten kann und für gewisse Wünsche sparen muss.

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Taschengeldtabelle: Wie viel Geld in welchem Alter?

Als Orientierung dafür, wie viel Taschengeld in welchem Alter sinnvoll ist, gibt es die Taschengeldtabelle. Sie beruht auf Empfehlung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

Alter des KindesTaschengeldbetrag
unter 6 Jahre0,50 – 1,00 Euro pro Woche
6 Jahre1,00 – 1,50 Euro pro Woche
7 Jahre1,50 – 2,00 Euro pro Woche
8 Jahre2,00 – 2,50 Euro pro Woche
9 Jahre2,50 – 3,00 Euro pro Woche
10 Jahre15,50 – 18,00 Euro pro Monat
11 Jahre18,00 – 20,50 Euro pro Monat
12 Jahre20,50 – 23,00 Euro pro Monat
13 Jahre23,50 – 25,50 Euro pro Monat
14 Jahre25,50 – 30,50 Euro pro Monat
15 Jahre30,50 – 38,00 Euro pro Monat
16 Jahre38,00 – 45,50 pro Monat
17 Jahre45,50 – 61,00 Euro pro Monat
18 Jahre61,00 – 76,00 Euro pro Monat
Taschengeldempfehlungen für Kinder nach Alter, herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

Die Höhe des hier angegebenen Taschengeldes für das jeweilige Alter ist eine reine Empfehlung. Niemand ist verpflichtet, seinem Kind Taschengeld (in dieser Höhe) zu zahlen.

Taschengeld wöchentlich oder monatlich zahlen?

  • Bei kleinen Kindern wird das Taschengeld am besten wöchentlich ausgezahlt, danach monatlich. In der Regel wird der Betrag bar überreicht, bei Jugendlichen kann er aber auch auf ein Girokonto überwiesen werden.
  • Schaffe von Anfang an klare Bedingungen: Bestimme einen gleich bleibenden Betrag und einen festen Zahltag (z. B. immer mittwochs, immer am 1. Samstag im Monat). Ganz wichtig: Halte dich daran!
  • Lege die Regeln fest: Das Geld gehört deinem Kind, es kann damit machen, was es will. Aber: Es gibt keinen Vorschuss und kein Extrageld.
  • Motiviere dein Kind dazu, einen Teil des Geldes zu sparen, um sich einen besonderen Wunsch zu erfüllen (z. B. ein Spiel)
  • Verbiete deinem Kind, gefährliche Dinge zu kaufen (das gilt vor allem für Jugendliche). Bei Verstößen (Zigaretten, Alkohol) wird das Taschengeld gestrichen!

Taschengeld ist kein Druckmittel

Wichtig ist auch, dass das Taschengeld nicht als Druckmittel, beispielsweise für schulische Leistungen, gezahlt, erhöht oder gestrichen werden sollte. Schulische Leistungen sollten nicht finanziell belohnt werden, denn dein Kind lernt für sein Leben.

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Das Gleiche gilt für Haushaltsarbeiten (Tisch decken, Geschirrspülmaschine ausräumen), denn es ist normal, dass jedes Familienmitglied im Haushalt mithilft. Du kannst deinem Kind allerdings ein wenig Geld geben, wenn du ihm eine außergewöhnliche Aufgabe anvertraust, zum Beispiel, wenn es beim Renovieren der Wohnung hilft.

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Was darf mein Kind vom Taschengeld kaufen?

Manchmal muss man sich als Eltern sehr, sehr auf die Zunge beißen, wenn der Nachwuchs einem verkündet, was er sich von seinem Ersparten kaufen will. Denn so schwachsinnig und albern einem manche Anschaffung erscheint, wenn das Kind sie mit seinem Ersparten machen will, dann darf es das. (Ausgeschlossen sind natürlich Anschaffungen, die gefährlich sind oder die ein generelles Verbot innerhalb der Familie betreffen.)

Und wenn das Kind im Anschluss daran selbst feststellt, dass sich all das Sparen und Geld dafür nicht gelohnt hat, dann hat es etwas Wertvolles fürs Leben gelernt.

Tatsächlich ist in Deutschland geregelt, was Kinder mit ihrem Taschengeld machen dürfen. Im sogenannten Taschengeldparagraphen des Bürgerlichen Gesetzbuches steht (BGB), dass Eltern mit der Zahlung von Taschengeld ihrem Kind dieses Geld zur freien Verfügung stellen. Das heißt, dass das Kind entscheiden darf, was es davon kauft.

Bei jüngeren Kindern unter sieben Jahren gilt das nicht, denn sie gelten nach dem Gesetz als noch nicht geschäftsfähig. Das heißt, Eltern können einen Kauf theoretisch rückgängig machen, wenn sie damit nicht einverstanden sind.

Praktische Tipps für das Taschengeld

Wenn du diese Tipps befolgst, wird dein Kind einen besseren Umgang mit Geld erlernen:

  • Erhöhe das Taschengeld jedes Jahr.
  • Erkläre deinem Kind, wer was zahlt. Du übernimmst alle notwendigen Anschaffungen (Kleidung, Kosten für den Sportverein, Schulbedarf, Bücher…). Dein Kind muss für alle Extrawünsche selbst aufkommen (ein neues Spiel für die Playstation, ein Handy), Süßigkeiten (Eis, Kaugummi), Zuzahlung für Markenartikel, Accessoires.
  • Nimm dein Kind zum Einkaufen mit und zeige ihm die Preisetiketten. Erkläre ihm, wie man Preise vergleicht, was das Leben kostet und wie man Geld richtig verwendet.

Dein Kind will kein Taschengeld

Es ist selten, aber kommt doch mal vor: Manche Kinder lehnen Taschengeld ab. Zum Beispiel, weil sie Angst vor dem Älterwerden haben oder noch nicht reif genug sind. Dränge deinem Kind das Geld nicht auf! Warte ab, bis es ein Spiel oder eine Süßigkeit haben möchte und erkläre ihm dann, dass dazu das Taschengeld da ist.