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Erziehung: 8 Dinge, die Kindern heute nicht mehr beigebracht werden

Ein Elternteil und zwei Kinder gehen mit Körben in der Hand in den Wald, um Pilze zu sammeln.
© AdobeStock/ Ksenia

Vorab im Video: Erziehung früher vs. jetzt - was ist anders?

Selbstverständlich war früher nicht alles besser. In Sachen Kindererziehung sind aber einige Dinge auf der Strecke geblieben, um die es wirklich schade ist. Diese 8 Dinge zum Beispiel lernen Kinder heute kaum noch.

Es gibt Dinge, die wir als Kinder gelernt haben, die unsere Kinder heute nicht mehr lernen. Und auch wenn natürlich früher nicht alles besser war, so gibt es doch ein paar Dinge, bei denen es wirklich schade ist, dass sie auf der Strecke geblieben sind.

Klar, unsere Gesellschaft ist achtsamer geworden. Das Individuum zählt heute mehr als die Angepasstheit. Davon profitieren auch unsere Kinder, die einfach anders groß werden als wir früher. Ebenso wie viele von uns ganz anders groß geworden sind, als die Generation vor uns.

Kein Kind muss heute der Tante einen Kuss zur Begrüßung geben, wenn es das nicht will. Auch dauerhaftes Stillsitzen in der Schule ist längst überholt. Es gibt also durchaus vieles, was heute gut und sinnvoll ist. Um die eine oder andere Fähigkeit, die wir früher gelernt haben, ist es aber durchaus sehr schade. Was meint ihr?

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#1 Schuhe binden

Es gibt wesentlich wichtigere Dinge, als Schuhe binden zu können, da sind wir einer Meinung. Zudem ist das Angebot an Klettverschluss-Schuhen (auch für Erwachsene) riesengroß.

Und doch ist es teilweise erschreckend, wie viele Kinder auch mit 9, 10 oder 11 Jahren nicht in der Lage sind, Schnürsenkel in eine Schleife zu binden. Ganz einfach, weil es keiner mehr mit den Kindern übt. Dabei haben schon Kindergartenkinder die Fingerfertigkeiten, das zu lernen.

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#2 Am Tisch sitzen (bleiben)

Viele Kinder haben heute keine Geduld mehr, ein ganzes Essen lang an einem Tisch zu sitzen. Da wird gezappelt und aufgestanden, durch den Raum gerannt oder anderer Blödsinn gemacht.

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Das mag in den eigenen vier Wänden absolut kein Problem sein, vor allem, wenn sich die Eltern nicht daran stören. Es wird jedoch zum Problem, wenn die Kinder das auch in einem Restaurant machen.

Oft fällt Eltern erst in solchen Situationen auf, dass die Kinder das gar nicht können. Entweder, man verzichtet dann auf Restaurantbesuche mit dem Nachwuchs oder man übt das gemeinsam am Tisch sitzen einfach zu Hause.

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#3 Hausarbeit

Saugroboter, Spülmaschine, Trockner: Kaum ein Kind wird heute noch in die häuslichen Pflichten eingebunden. Dabei schadet es den Kindern absolut nicht, ihr eigenes Zimmer zu saugen oder den Eltern beim Abwaschen oder Abtrocknen unter die Arme zu greifen. Ganz im Gegenteil sogar. Denn die Verantwortung, die sie damit übernehmen, hilft ihrem Selbstbewusstsein und macht sie fit für die Zukunft.

Schon Kinder ab drei Jahren können zu Hause tatkräftig mit anfassen und beispielsweise den Tisch decken oder die Spülmaschine nach dem Essen einräumen.

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#4 Alleine beschäftigen

Was hätten wir früher darum gegeben, auf langen Urlaubsautofahrten oder Bahnreisen einen tragbaren TV dabei zu haben? Genau das haben unsere Kinder heute und es ist Fluch und Segen zugleich.

Denn ist dem Nachwuchs langweilig, kommt er nicht auf (dumme) Ideen und baut, malt oder ‚erfindet‘ etwas. Nein, heute sind iPad, Laptop und Handy der ultimative Langeweile-Killer. Dauerbeschallung statt Fantasie und Kreativität. Da müssen wir Eltern uns wirklich an die eigene Nase fassen.

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#5 Freiheiten nutzen

Nach dem Frühstück hat man seine Freund*innen zum Spielen abgeholt, mittags ist man pünktlich zum Essen nach Hause geflitzt, nur um nach der Mittagsruhe (13–15 Uhr) wieder mit den Freund*innen draußen zu spielen. Wenn es dunkel wurde, musste man nach Hause. Was wir wo angestellt haben, hat eigentlich auch niemanden interessiert.

Unsere Kinder heute verabreden sich zum Video-Telefonieren, treffen Freund*innen zum Shoppen in der Stadt und sind sonst nur schwer an die frische Luft zu kriegen. Ausgestattet mit einem Handy wissen wir Eltern auch immer, wo sich der Nachwuchs rumtreibt. Nach Freiheit und sich Ausprobieren klingt das irgendwie nicht.

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#6 Verlässlich sein

Hatte man mit den Eltern eine Zeit vereinbart, zu der man zu Hause sein sollte, musste man einfach pünktlich sein, sonst gab es Ärger. Einfach von unterwegs anrufen war ohne Handy gar nicht möglich (es sei denn, man hatte zufällig Geld für die Telefonzelle dabei).

Heute sehen es die Kinder nicht so eng mit der Pünktlichkeit. Eine kurze WhatsApp oder ein Anruf genügt und die Eltern wissen Bescheid. In gewisser Weise zeigen sie damit auch Verlässlichkeit, denn sie denken immerhin daran, die Eltern darüber in Kenntnis zu setzen, dass sie später kommen werden. Die Nachricht dazu kommt aber oft auch erst an, wenn sie eigentlich schon zu Hause sein sollten.

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#7 Selbstständigkeit und Verantwortung lernen

Nichts hat uns früher stolzer gemacht, als mit einem Schlüssel um den Hals nach der Schule alleine nach Hause zu gehen und dort auch alleine zu sein. Sogenannte Schlüsselkinder findet man heute nur selten.

Sicher ist es schön für Kinder, jemanden zu Hause zu wissen oder nicht die Verantwortung für ein jüngeres Geschwisterkind tragen zu müssen, wenn man selbst gerade erst 10 oder 11 Jahre alt ist. Aber es ist doch ein bisschen schade, dass wir unseren Kindern heute so wenig Selbstständigkeit zugestehen. Denn wenn wir ehrlich sind, sind wir an solchen Momenten eher gewachsen, als darunter gelitten zu haben.

#8 Rücksicht nehmen in der Familie

Es gab genau einen Fernseher und ein Kabeltelefon im Wohnzimmer. Da wurde sich geeinigt, was man zusammen schaut oder man ist früher ins Bett gegangen. Telefoniert wurde aus Rücksicht auf die anderen entweder mit Flüsterstimme im Wohnzimmer oder man hat das Telefonkabel maximal strapaziert und sich in den Flur gesetzt.

Heute haben Familien mehrere Fernseher und Streaming Dienste und sitzen selten gemeinsam vorm TV. Beim Telefonieren muss auch keiner Rücksicht nehmen, denn dank des Handys hat jeder seinen eigenen Anschluss.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Neben den Dingen, die Kinder heute nicht mehr können bzw. lernen, gibt es selbstverständlich jede Menge, die sie können. Und die sie auch viel besser können, als wir.

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