Wälzt ihr euch nachts auch öfters hin und her oder wacht auf und habt eure Bettdecke von euch weg gestrampelt? Manche Menschen bewegen sich im Schlaf stärker als andere – und trotzdem rollen wir nicht einfach so über das Ende der Matratze und fallen aus dem Bett, egal wie schmal es ist.
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Unser Gehirn sagt uns, wo das Bett aufhört
Unser Schlaf ist in mehrere Phasen aufgeteilt: Einschlafphase, Leichtschlafphase, Tiefschlaf und REM-Phase. In der Leichtschlafphase, und den kurzen Phasen, in denen wir wach werden, bewegen wir uns in der Regel am meisten. Während wir beim Tiefschlaf regenerieren und in der REM-Phase den Tag in Träumen verarbeiten, ist die Leichtschlafphase wichtig für das Lernen und Verarbeiten von Informationen.
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Trotzdem fallen wir auch in dieser leichten, recht aktiven Schlafphase nicht aus dem Bett. Der Grund: Unser Gehirn. Sobald es vom Körper das Signal bekommt, dass kein stützender Untergrund mehr zu spüren ist, wirkt unser Gehirn dagegen an und beauftragt unsere Muskeln, sich wegzubewegen und auf die andere Seite zu rollen.
Genauso funktioniert es auch, wenn wir zum Beispiel Schmerzen haben. Nach einer OP oder bei Rückenschmerzen, gibt unser Gehirn ganz automatisch unseren Muskeln das Signal, sich so zu drehen, damit die Position nicht oder weniger schmerzhaft ist.
Kinder müssen diesen Mechanismus erst lernen
Bei Kindern sind viele Prozesse nicht von Anfang an ausgereift. Genauso, wie sie Laufen lernen müssen, muss ihr Gehirn auch erst lernen, unbewusst Signale im Schlaf zu verarbeiten. Das passiert mit der Zeit ganz von alleine. Bis dahin kann es aber vorkommen, dass Kinder öfters aus dem Bett fallen. Zum Glück gibt es Gitterbettchen, die sie vor dem Sturz schützen.
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Deshalb fallen auch Erwachsene manchmal aus dem Bett
Es gibt Situationen, in denen auch Erwachsene mal aus dem Bett purzeln. Ein ganz typischer Grund dafür ist starker Alkoholkonsum. Der sorgt nämlich dafür, dass die Kontrollmechanismen unseres Gehirns nicht mehr optimal funktionieren.
Aber auch bestimmte Krankheiten können dazu führen, dass Erwachsene aus dem Bett fallen. Bei Lähmungen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, sendet das Gehirn zwar noch die richtigen Impulse, aber die Motorik kann durch die Lähmung nicht mehr beeinflusst werden.
Bei Störungen in der Tiefschlafphase kann es ebenfalls zu einem Sturz aus dem Bett kommen. In diesem Fall werden die geträumten Bewegungen aktiv ausgeführt. REM-Störungen können beispielsweise bei einer Demenz oder dem Parkinson-Syndrom auftreten.
Quelle: quarks.de