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Hausmittel gegen Verstopfung: Die helfen schnell und zuverlässig

Hausmittel gegen Verstopfung, die zuverlässig helfen
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Verdauung anregen: 4 schnelle Tipps gegen Darmträgheit

Eine gestörte Verdauung kann zu unangenehmen Beschwerden wie Verstopfung führen. Mit diesen Tipps lässt sich die Verdauung anregen.

Dein Darm ist träge und du leidest unter Bauchkrämpfen, Bauchschmerzen und Blähungen? Wir verraten dir, wie du deine Verdauung anregen kannst und welche Hausmittel gegen Verstopfung helfen.

Inhaltsverzeichnis

Unser Verdauungstrakt ist eine wahre Mimose. Redewendungen wie „jemandem schlägt etwas auf den Magen“ kommen nicht von ungefähr. Vor allem Menschen, die beruflich viel sitzen und sich wenig bewegen, haben häufig mit einem trägen Darm und Verstopfung (Obstipation) zu kämpfen.

Das Problem: Viele von uns leiden still vor sich hin, anstatt Hilfe zu suchen. Denn Verdauungsprobleme sind immer noch ein Tabuthema. Das sollte es aber nicht, denn eine gesunde Verdauung ist für unser Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung.

Zum Glück gibt es ein paar einfache Dinge, die man tun kann, um die Verdauung anzuregen und Verstopfung vorzubeugen. Ein gesunder Lebensstil, die richtige Ernährung und Hausmittel gegen Verstopfung helfen dabei. Wir stellen die wirksamsten vor!

Die 7 besten Hausmittel gegen Verstopfung

Bevor ihr zu Medikamenten aus der Apotheke greift, solltet ihr es mit Hausmitteln gegen Verstopfung versuchen. Auch die wirken zuverlässig, sind dabei aber schonender für Magen und Darm. Zu den Hausmitteln gegen Verstopfung zählen vor allem ballaststoffreiche Lebensmittel. Hier kommen die 6 wirksamsten:

#1 Flohsamenschalen gegen Verstopfung

Flohsamenschalen sind nicht nur ballaststoffreich, sie besitzen auch eine abführende Wirkung. Zudem enthalten sie sogenannte Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und so die Verdauung anregen. Der Stuhlgang wird dadurch weicher und die Verstopfung kann sich lösen. Damit das Hausmittel gegen Verstopfung gut wirken kann, ist es wichtig, dazu ausreichend zu trinken. Am besten 1,5 Liter Wasser pro Tag.

Flohsamenschalen gegen Verstopfung anwenden:
Lasst 4 TL der Samen in 200 ml Wasser für 5 Minuten aufquellen und trinkt die Lösung dann zusammen mit mehreren Gläsern Wasser.

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#2 Sauerkraut löst Verstopfungen

Sauerkraut enthält Bakterien, die die Verdauung anregen, Verstopfungen lösen und sich positiv auf die Darmflora auswirken. Wessen Darmgesundheit zum Beispiel durch die Einnahme von Antibiotika aus der Balance geraten ist, kann dieses Hausmittel guten Gewissens anwenden.

Neben Sauerkraut könnt ihr auch Sauerkrautsaft zu euch nehmen. Dazu 50 ml des Safts mit etwas Honig trinken.

Sauerkraut ist ein Hausmittel gegen Verstopfung
Sauerkraut ist ein Hausmittel gegen Verstopfung. Credit: Getty Images

#3 Bitter- und Glaubersalz als Hausmittel

Ein sehr wirksames Hausmittel, um hartnäckige Verstopfungen zu lösen, ist Glaubersalz. Dazu ​20 g Glaubersalz in 300 ml lauwarmem Wasser gelöst trinken. Wichtig: Immer die Anwendungshinweise beachten oder an die Angaben von Arzt und Apotheker halten. Die abführende Wirkung tritt schnell ein und hält so lange an, bis der Darm komplett entleert ist.

Tipp: Gegen den bitteren Geschmack des Hausmittels einen Schluck Saft nach trinken.

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#4 Trockenpflaumen kurbeln die Verdauung an

Sanfter als Bitter- bzw. Glaubersalz ist Trockenobst als Hausmittel gegen Verstopfung. Der hohe Anteil an Ballaststoffen regt die Verdauung an und macht einem trägen Darm Beine. Zudem enthalten getrocknete Früchte wie Pflaumen, Aprikosen oder Feigen Stoffe, die im Darm aufquellen und den Stuhl weicher machen.

Tipp: Besonders wirksam ist das Hausmittel gegen Verstopfung, wenn ihr die Backpflaumen zuvor über Nacht in etwas Wasser quellen lasst.

Trockenobst ist ein Hausmittel gegen Verstopfung
Trockenobst ist ein Hausmittel gegen Verstopfung Credit: Getty Images

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#5 Naturtrüber Apfelsaft wirkt abführend

Auch naturtrüber Apfelsaft kann dabei helfen, eine Verstopfung schonend zu lösen. In ihm sind Gärstoffe enthalten, denen eine abführende Wirkung nachgesagt wird. Dazu einfach täglich ein Glas trinken.
Bei manchen Menschen klappt es übrigens auch mit Birnensaft.

#6 Kaffee gegen Verstopfung

Der Kaffee am Morgen macht nicht nur wach, sondern regt auch die Verdauung an. Verantwortlich dafür ist das in ihm enthaltene Koffein. Wenn du unter morgendlicher Verstopfung leidest, kann also auch eine Tasse Kaffee helfen.

#7 Genug trinken

In unserem stressigen Alltag vergessen wir häufig ausreichend zu trinken. Dieser Flüssigkeitsmangel kann die Verstopfung noch verschlimmern. Um dem entgegenzuwirken, solltest du dich aktiv ans Trinken erinnern. Ein Handyalarm, der jede Stunde geht, kann ein wirksames Mittel sein. Insgesamt solltest du pro Tag mindestens 1,5 Liter Wasser trinken.

Tipp: Wenn es dir morgens schwerfällt, auf die Toilette zu gehen, solltest du ein Glas kaltes Wasser auf leeren Magen trinken. Das regt die Verdauung ebenfalls an.

Fit, schlank, schön: Warum du täglich Ballaststoffe essen solltest

Verstopfungen mit der richtigen Ernährung vorbeugen

Ernährst du dich ballaststoffreich mit viel Gemüse, dann kümmerst du dich bereits sehr gut um deine Darmgesundheit. Dazu täglich mindestens 30 Minuten Bewegung (Spazieren, Yoga, Tanzen, Joggen) können ebenfalls dafür Sorgen den Darm in Schwung zu halten.

Mit diesen Lebensmitteln kannst du weiterhin Verstopfung vorbeugen, da sie regulierend wirken:

  • Joghurt und andere Sauermilchprodukte
  • Haferflocken
  • Weizenkleie
  • Nüsse
  • Leinsamen
  • Vollkornlebensmittel

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Ganz wichtig: Nimm nichts mehr zu dir, was die Verstopfung verstärken könnte. Vermeide vor allem fettige Lebensmittel, wie beispielsweise Schnitzel mit Pommes oder Fertiggerichte.

Was verursacht Verstopfung?

Wie bereits beschrieben, kannst du einiges tun, um deine Darmtätigkeit in Schwung zu halten. Abgesehen von der Ernährung gibt es aber noch viele weitere Faktoren, die Verstopfung verursachen können:

  • Stress: Die ständige Erreichbarkeit und der dauerhafte Druck verschieben sozusagen die Prioritäten des eigenen Körpers so sehr, dass die Verdauung träge wird, die Folge kann dann Verstopfung sein. Schlechte Stimmung, die auf das Gemüt schlägt, kann ebenfalls eine Form von Stress sein, wodurch die Verdauung ins Stocken gerät. Hier hilft häufig schon zu reden und sich Luft zu machen, statt den Ärger in sich hineinzufressen.
  • Erkrankungen: Verschiedene Erkrankungen, wie Depression, Schilddrüsenunterfunktion oder Parkinson können Verstopfung hervorrufen.
  • Reisen: Tatsächlich kann die plötzliche Veränderung deiner Ernährung und deines Tagesablaufs im Urlaub zu Verstopfung führen. Zuhause läuft alles nach Plan: Morgens gibt es ein gesundes Haferflockenmüsli mit frischen Früchten, mittags einen leichten Salat, abends Gemüse mit Fisch – und das immer zur gleichen Zeit. Deine Verdauung? Perfekt darauf eingestellt.
    Im Urlaub sieht das plötzlich ganz anders aus: Du schläfst aus, genießt ein reichhaltiges Frühstück mit Eiern, Weißbrot, Croissants und Speck. Danach geht’s zum Strand, wo vielleicht nur Pommes und ein Eis auf die Hand drin sind. Abends lockt dann eine große Portion Pasta. Kein Wunder, dass dein Körper da erstmal durcheinandergerät!
    Besonders Frauen sind häufig von dieser sogenannten Reiseverstopfung betroffen – und mal ehrlich: Nicht jede*r kann einfach so in einer fremden Umgebung „loslassen“.
  • Flüssigkeitsmangel: Ein besonders häufiger Grund, weshalb Menschen unter Verstopfung leiden, ist, dass sie zu wenig trinken. Damit Ballaststoffe ihre Arbeit guttun können, brauchen sie ausreichend Flüssigkeit. Aber Achtung: Nimmt man zwar Ballaststoffe zu sich, trinkt aber zu wenig, können die eigentlich guten Faserstoffe sogar eine Verstopfung hervorrufen. Am besten wären rund zwei Liter Wasser pro Tag.
  • Zu wenig Bewegung: Regelmäßige Bewegung unterstützt die Darmtätigkeit und kann diese in Schwung bringen.
  • Medikamente: Eine Reihe verschiedener Arzneien und Medikamente können Ursache von Verstopfung sein. Unter anderem sind das Husten- oder Schmerzmittel, Säureblocker und Medikamente, die gegen Bluthochdruck wirken oder gegen Parkinson.
  • Schwangerschaft: Werdende Mütter können durch die Hormonumstellung, vor allem gegen Ende der Schwangerschaft, ebenfalls häufiger unter Verstopfung leiden. Erfahre hier mehr: Verstopfung in der Schwangerschaft: SOS-Hilfe für werdende Mütter.​ Leidet dein Baby an Hartleibigkeit, dann findest du hier mehr zum Thema: Verstopfung beim Baby: Die besten Tipps, damit es dem Nachwuchs bald besser geht

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Verstopfung: Wann zum Arzt?

Generell solltest du dich an einen Arzt wenden, wenn du immer wieder mit Verstopfung und einem trägen Darm kämpfst. Von einer Verstopfung spricht man übrigens, wenn man über einen längeren Zeitraum (6 Monate) seltener als drei Mal pro Woche Stuhlgang hat und/oder der Toilettengang mühsam ist. Auch harter Stuhl, ein Völlegefühl im Darm, Blähungen und Bauchkrämpfe sind Anzeichen einer Verstopfung.

Wann in die Arztpraxis?

Sofort zur Ärztin oder zum Arzt solltest du, wenn zusätzlich eines der folgenden Symptome auftritt:

  • Abgang von Blut
  • Durchfall und Verstopfung im Wechsel
  • plötzlich auftretende Verstopfung, die mehrere Tage anhält
  • starke Bauchschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • ​Fieber

Quellen & Informationen:

Hinweis zu Hausmitteln: Hausmittel können sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Teste vor der äußeren Anwendung zunächst an einer kleinen Hautstelle, um Reaktionen zu vermeiden. Innerlich eingenommene Mittel sollten immer nach empfohlener Dosierung verwendet werden. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen.

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