Inhaltsverzeichnis
- Bei schlecht sitzenden BHs leidet der Busen
- Brustschmerzen: Doch nur Muskelkater?
- Zyklusabhängige Schmerzen in der Brust
- Einfluss der Menopause
- Schmerzen in der Brust: Wann muss ich zum Arzt?
- Bin ich Herzkrank?
- Schmerzende Brüste während der Schwangerschaft
- Der Einfluss künstlicher Hormone
- Brustkrebs: Sind Schmerzen in der Brust ein Symptom?
Wenn sich die Brust verändert oder gar schmerzt, gerät man schnell in Panik. Dieser Angstzustand ist schrecklich und unerträglich, und oft kann nur ein Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt für Beruhigung sorgen. Jede Frau sollte jedoch wissen, dass es viele verschiedene Ursachen für Schmerzen in der Brust geben kann.
Zum Glück sind Schmerzen in der Brust oft nicht so gefährlich, wie man denkt. Man sollte also nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Es gibt viele verschiedene Ursachen für Brustschmerzen.
Bei schlecht sitzenden BHs leidet der Busen
Das Offensichtlichste zuerst: der BH. Werden die Brüste in einen schlecht sitzenden Büstenhalter gezwängt, ist es ganz logisch, dass sie dadurch schmerzen können. Bei Schmerzen dieser Art spricht man von zyklusunabhängigen Brustschmerzen (Mastalgie). Diese Brustschmerzen können auch durch Zysten oder durch eine schnelle Gewichtszunahme verursacht werden. Selbst starke Rückenschmerzen können bis in die Brust hinein abstrahlen.
Tipp: Vergrößern sich deine Brüste regelmäßig mit dem Zyklus (siehe unten), dann trage in dieser Zeit einen größeren BH. Am besten ein besonders bequemes Modell ohne Push-up-Kissen und piksenden Bügeln. Super angenehm sind da Softschalen-BHs oder Bustiers. So kannst du deinen Brüsten eine Pause gönnen.
Brustschmerzen: Doch nur Muskelkater?
Hast du ein Workout für den Oberkörper und Arme absolviert oder einfach nur zum Spaß ein paar Liegestütze gemacht? Dann kann es natürlich sein, dass sich die Brustmuskeln melden. Teilweise spürt man dann einen sehr unangenehmen Schmerz und ein Ziehen in bzw. unter der Brust, vor allem wenn man die Arme heben möchte. Diese Schmerzen in der Brust sind meist ganz harmlos.
Abgesehen von Muskelkater kann es aber auch sein, dass nach einem Lauf- oder Seilspringtraining Brustschmerzen auftreten. Hier liegt die Ursache weniger an der ungewohnten Muskelarbeit, sondern eher an zu wenig Halt. Damit das nicht wieder vorkommt, solltest du in einen gut sitzenden Sport-BH investieren, der deinen Busen beim Workout unterstützt.
Zyklusabhängige Schmerzen in der Brust
Die hormonellen Veränderungen während des Zyklus verursachen bei manchen Frauen Schmerzen in den Brüsten (im Fachjargon auch Mastodynie). Meistens treten zyklusabhängige Schmerzen in der Brust als PMS-Beschwerden ein bis zwei Wochen vor der Menstruation auf. Einige Frauen verspüren dann eine erhöhte Druckempfindlichkeit im Busen.
Durch die Hormonschwankungen verändert sich das Brustdrüsengewebe und auch Wassereinlagerungen können dazu führen, dass sich der Busen vergrößert und dadurch unangenehm spannt. Diese Schmerzen sind ganz gut einzuordnen und zu erkennen, weil sie nach der Monatsblutung wieder verschwinden.
Einfluss der Menopause
Bei vielen Frauen kann auch eine Mastopathie, also eine gutartige Veränderung des Drüsengewebes, für den Schmerz in der Brust verantwortlich sein. Besonders häufig tritt diese Form der Veränderung in den Wechseljahren (Klimakterium) auf. Dann verändert sich der gesamte weibliche Körper, auch der Busen.
Eine Mastopathie kann aber auch schon früher auftreten, beispielsweise als Zysten, Knoten und Schwellungen. Während der Wechseljahre und durch hormonelle Veränderungen, beispielsweise der Mangel weiblicher Geschlechtshormone, bildet sich das Brustdrüsengewebe zurück, was dann ebenfalls für ein unangenehmes Gefühl sorgen kann.
Schmerzen in der Brust: Wann muss ich zum Arzt?
Ob die Brustschmerzen nun direkt mit dem Zyklus zu tun haben oder nicht, es ist immer ratsam, dass du dich von einem Arzt untersuchen lässt. Dieser kann Veränderungen der Brust untersuchen, einordnen und eine Diagnose stellen, um ein mögliches Risiko schwerwiegender Krankheiten auszuschließen oder eine vorliegende Erkrankung zu behandeln.
Lesetipp: Risikofaktoren für Brustkrebs auf die Frauen achten sollten
Bin ich Herzkrank?
In Deutschland zählt die koronare Herzkrankheit (KHK) zu den Volkskrankheiten und ist dadurch auch eine der häufigsten Todesursachen, vor allem bei Männern. Doch auch Frauen können davon betroffen sein. Als typisches Symptom einer koronaren Herzkrankheit gilt die anfallsweise auftretende Angina pectoris, zu Deutsch „Herzenge“, also ein Engegefühl in der Brust.
Vor allem bei Frauen deutet sich die Angina pectoris häufig ein wenig anders an, weshalb sie nicht so leicht festzustellen ist. Der typische Brustschmerz wie das Gefühl von Enge oder Stechen in der Brust tritt bei Frauen seltener oder auch gar nicht auf. Für Frauen typische Symptome wie Übelkeit, Magenschmerzen, Müdigkeit und Atemnot treten vermehrt auf.
Spürst du die Schmerzen vor allem im linken Brustbereich, muss man nicht direkt einen Herzinfarkt vermuten. Bewahre Ruhe und gehe diese Symptome durch:
- Du hast das Gefühl, deine Brust schnürt sich im Bereich deines Herzens zusammen.
- Du spürst einen starken Druck.
- Du bist kurzatmig.
- Du hast Atemnot.
- Dir ist übel.
- Du musst dich übergeben.
- Die Schmerzen strahlen in die Schulter hinein.
- Dein Kiefer tut weh.
- Du hast Schmerzen im Oberbauch.
Die Symptome für einen Herzinfarkt bei Frauen unterscheiden sich deutlich von denen bei Männern und werden häufig nicht richtig eingeordnet. Deshalb wird ein Herzinfarkt bei Frauen häufig zu spät erkannt. Hast du den geringsten Verdacht, dann wähle den Notruf 112!
Mehr nachlesen bei Onmeda.de Angina pectoris und koronare Herzkrankheit (KHK)
Schmerzende Brüste während der Schwangerschaft
Die starken körperlichen Veränderungen während einer Schwangerschaft sind ebenfalls deutlich in den Brüsten zu spüren. Während der Schwangerschaft werden die Brüste auf die Produktion der Muttermilch vorbereitet. Ein ziehender Schmerz, der PMS-Beschwerden ähnelt, kann auch schon im ersten Trimester auftreten.
Vor allem nach der Geburt, also während des Stillens, klagen viele Mütter über Schmerzen in der Brust. Werden die Brüste auch nach dem Stillen nicht wieder weich, kann dies ein Anzeichen für eine Brustentzündung (Mastitis) sein. Es kommt zwar nur selten vor, aber eine Mastitis kann sich auch unabhängig von einer Schwangerschaft entwickeln.
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Der Einfluss künstlicher Hormone
Eine bekannte Nebenwirkung östrogenhaltiger Medikamente wie der Antibabypille sind Schmerzen in der Brust. Auch andere hormonhaltige Medikamente beispielsweise zur Behandlung von Akne, Bluthochdruck oder Haarausfall können ebenfalls solche Brustschmerzen hervorrufen.
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Brustkrebs: Sind Schmerzen in der Brust ein Symptom?
Viele Frauen denken schnell an Brustkrebs, wenn ihnen die Brüste weh tun. Dabei verursacht dieser im frühen Stadium meist keinerlei Beschwerden oder Symptome. Umso wichtiger ist es, die eigenen Brüste regelmäßig und aufmerksam abzutasten. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt Frauen ab 25, ihre Brüste einmal im Monat abzutasten und bei gutem Licht im Spiegel zu betrachten.
Tipp: Am besten tastet ihr eure Brust eine Woche nach Beginn der letzten Periode ab. Denn dann ist der Busen besonders weich und Veränderungen lassen sich besser spüren.
Durch das sorgsame Abtasten und Betrachten können einerseits Veränderungen wie Knoten in der Brust ertastet werden. Aber auch optische Veränderungen werden so bemerkt, wie neu aufgetretene Einziehungen oder Einsenkungen der Brustwarzen oder eine Veränderung der Brustgröße. All das sind Alarmsignale, die unbedingt von einem Gynäkologen abgeklärt werden sollten.
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Quellen:
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.