Veröffentlicht inFit & Gesund, Gesundheit

Soforthilfe bei Sodbrennen: Diese Hausmittel haben es in sich

Junge Frau fasst sich an Brust und Bauch, Unwohlsein, im Wohnzimmer.
© Adobe Stock/ KMPZZZ

Sodbrennen: Diese Hausmittel sind die Retter in der Not!

Es brennt wie Feuer und ist ziemlich unangenehm: Sodbrennen hat sich zu einem echten Volksleiden entwickelt. Doch Medikamente sind oftmals nicht nötig, denn es gibt wirksame Hausmittel, die gegen Sodbrennen helfen.

Inhaltsverzeichnis

Zu schnell oder zu fett gegessen, etwas nicht vertragen, Stress im Beruf oder ein Gläschen Rotwein zu viel – schon spüren viele Menschen saures Aufstoßen und ein unangenehmes Brennen in der Speiseröhre. Mehr als ein Drittel der Deutschen leidet regelmäßig unter Sodbrennen. Doch wie entsteht Sodbrennen eigentlich und was kann man dagegen tun?

Wie entsteht Sodbrennen?

Wenn saurer Magensaft in die Speiseröhre zurückfließt, spricht man von Sodbrennen. Normalerweise sorgt ein Schließmuskel dafür, dass alles dort bleibt, wo es hingehört. Dichtet der Schließmuskel den Übergang zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig ab, kann saurer Magensaft in die Speiseröhre gelangen und das unangenehme Brennen verursachen.

Die Ursachen für Sodbrennen sind so vielfältig wie die Hausmittel und Medikamente, die dagegen helfen. Oft ist eine falsche Ernährung schuld an dem unangenehmen Brennen. Zu fettes oder scharfes Essen, viel Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke oder Süßigkeiten können Sodbrennen auslösen.

In der Schwangerschaft kommt Sodbrennen ebenfalls recht häufig vor – hier sorgen Hormone für eine vorübergehende Erschlaffung des Schließmuskels. Die Ursachen sind dann meist harmlos, so dass man Sodbrennen mit Hausmitteln gut bekämpfen kann.

Vergleichende Grafik von gesundem Magen und Sodbrennen mit Beschriftungen.
Wie kommt es zu Sodbrennen? Credit: Adobe Stock


Sodbrennen als Symptom: Wer ständig darunter leidet, sollte vorsichtshalber einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Denn chronisches Sodbrennen ist das wichtigste Symptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Auch Infektionen oder bestimmte Medikamente können Reflux auslösen. Ebenso kann Stress zu Sodbrennen führen.

Die besten Hausmittel gegen Sodbrennen

Medikamente oder doch lieber Hausmittel? Wer regelmäßig unter Sodbrennen leidet, hat sicher schon einiges ausprobiert. Am einfachsten sind sicher Tabletten aus der Apotheke, die man nach dem Essen schnell kaut und schluckt. Es gibt aber auch viele Hausmittel, die bei Sodbrennen helfen, die man ebenso schnell zur Hand hat und die ganz natürlich sind.

#1 Hausmittel gegen Sodbrennen: Kartoffelsaft bindet Säure

Kartoffelsaft? Genau, das ist der Saft von Kartoffeln. Den gibt’s in der Apotheke oder im Reformhaus für alle, die ihre Kartoffeln nicht selber pressen wollen. Kartoffelsaft ist ein sehr gutes Hausmittel bei Sodbrennen, denn der Saft bindet die Säure an sich und beugt Sodbrennen vor.

Laut Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik von der Universitätsklinik Freiburg ist die Einnahme von je 100 Milliliter des Kartoffel-Getränks morgens und abends. Verschwinden die Beschwerden trotz der Einnahme nach einem Monat nicht, sollte der Hausarzt aufgesucht werden.

>> Kartoffelsaft direkt bei DocMorris* bestellen.

#2 Hausmittel gegen Sodbrennen: Mandeln binden überschüssige Magensäure

Mandeln oder auch Haselnüsse kann man gut zwischendurch knabbern. Sie enthalten reichlich wertvolle Mineralstoffe und Fettsäuren. Und: Sie helfen auch bei Sodbrennen, da sie die überschüssige Magensäure binden.

Sodbrennen
Nüsse sollen helfen die überschüssige Magensäure zu binden. Credit: iStock

#3 Hausmittel gegen Sodbrennen: Leinsamen lindern den Schmerz

Leinsamen sind ein kleines Wundermittel gegen die verschiedensten Beschwerden. Übers Müsli gestreut, bringen Sie den Darm in Schwung und helfen bei Verstopfung. In Wasser aufgekocht und abgeseiht, hat man eine leicht schleimige Flüssigkeit, die man über den Tag verteilt trinken kann. Die Leinsamen wirken reizlindernd.

#4 Hausmittel gegen Sodbrennen: Heilerde bindet Magensäure

Heilerde gibt es als Pulver oder in Kapseln. Sie hat sich als Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden bewährt, denn die enthaltenen Mineralien binden die überschüssige Magensäure und haben eine entzündungshemmende Wirkung. Wer häufiger unter Sodbrennen leidet, kann eine Heilerde-Kur machen – entweder als Kapseln oder Pulver.

Bei weiteren Magen-Darm-Beschwerden:
Hausmittel gegen Durchfall: Die helfen schnell und wirksam

Reizmagen? Diese Hausmittel und Tipps helfen dagegen

Hausmittel gegen Verstopfung: Die helfen schnell und zuverlässig

#5 Hausmittel gegen Sodbrennen: Kamillentee beruhigt den Magen

Kamille wirkt beruhigend und ist deswegen ein weit verbreitetes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden. Als Tee wirkt sie auch gegen Sodbrennen. Neben Kamillentee helfen Fencheltee oder Kräutertees mit Kümmel.

Sodbrennen
Kräutertee beruhigt den Magen. Credit: iStock

#6 Hausmittel gegen Sodbrennen: Haferflocken wirken

Ein Frühstück mit Haferflocken ist perfekt für alle, die öfters mal mit Sodbrennen zu kämpfen haben. Die Getreidekörner binden die Magensäure und helfen gegen das Brennen. Im Akutfall einfach ein, zwei Esslöffel trockene Haferflocken gründlich kauen.

#7 Hausmittel gegen Sodbrennen: Milch hilft gegen das Brennen

Angeblich sollen auch Milch und Milchprodukte das Brennen lindern und Sodbrennen bekämpfen. Einfach ein Glas fettarme Milch trinken oder einen mageren Joghurt in kleinen Löffeln genießen.

#8 Hausmittel gegen Sodbrennen: Kaisernatron neutralisiert die Säure

Natron kennen viele aus der Backstube. Das Salz kann aber auch bei Sodbrennen helfen, da es die überschüssige Magensäure bindet.

Individuelle Strategie finden

Welche Methoden bei euch am besten wirken, könnt ihr durch individuelles Ausprobieren herausfinden. Denn ebenso vielfältig wie die Ursachen sind eben auch die Wirkung von Hausmitteln gegen Sodbrennen – während manchen Haferflocken am besten helfen, ist es bei anderen der Kartoffelsaft. Und denkt daran, auch Hausmittel gelangen irgendwann an ihre Grenzen. Belastet euch Sodbrennen und habt Schmerzen, dann halte Rücksprache mit eurem Arzt oder Ärztin.

Quellen:
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
Onmeda.de

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.

*Affiliate-Links