Inhaltsverzeichnis
- Was ist das Eheversprechen bzw. Ehegelübde? Gibt es einen Unterschied?
- Was bedeutet das Eheversprechen?
- Das Eheversprechen als Liebeserklärung
- Jedes Eheversprechen bzw. Ehegelübde braucht den richtigen Rahmen
- Wie lautet das Ehegelübde bei einer kirchlichen Trauung?
- Ehegelübde und Eheversprechen: Das sind die verschiedenen Formen
- Ehegelübde oder Eheversprechen schreiben: Die besten Tipps fürs Verfassen
- 1. Ideen fürs Eheversprechen sammeln
- 2. Was wollt ihr sagen?
- 3. Kürzen, kürzen, kürzen
- Praktische Tipps für das perfekte Eheversprechen/Ehegelübde:
- Das solltet ihr bei eurem Eheversprechen/Ehegelübde besser vermeiden:
In den USA ist es bereits gang und gäbe sein eigenes Ehegelübde bzw. Eheversprechen zu schreiben. Hierzulande gewinnt das Ehegelübde oder Eheversprechen ebenfalls zunehmend an Popularität. Immer mehr Paare wollen sich so ihre Liebe gestehen und auch ihre Hochzeitsgäste dadurch an ihrer Liebe teilhaben lassen. Schließlich gibt es kaum einen passenderen Moment für eine öffentliche Liebeserklärung als den Tag der Hochzeit.
Seine Gefühle für den Partner so offen zu formulieren, ist natürlich nicht jedermanns Sache und kostet teilweise ein wenig Überwindung. Dennoch ist das Ehegelübde ein romantisches Hochzeitsritual, das euren Tag noch unvergesslicher werden lässt.
Das Eheversprechen ist sicherlich der persönlichste und somit auch emotionalste Teil eurer Trauung. Vielleicht kullert hin und wieder eine Träne oder die Stimme fängt an zu zittern. Ihr beiden werdet ein selbstgeschriebenes Ehegelübde jedoch für den Rest eures Lebens nie mehr vergessen und diesen Moment für immer wertschätzen.
Was ist das Eheversprechen bzw. Ehegelübde? Gibt es einen Unterschied?
Der Duden beschreibt ein „Gelübde“ als ein vor Gott abgelegtes Versprechen. Somit erfüllt das Ehegelübde denselben Zweck wie ein Eheversprechen. Die beiden Begriffe werden jedoch in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet:
Vom Ehegelübde spricht man bei einer kirchlichen Trauung, da hier das Versprechen vor Gott abgelegt wird. Bei einer freien Trauung wird hingegen der Begriff Eheversprechen genutzt. Da diese Form der Trauung gewählt wird, wenn das Brautpaar beispielsweise unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften angehört, oder schlicht nicht kirchlich heiraten möchte.
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Was bedeutet das Eheversprechen?
Bei der Trauung sagen Braut und Bräutigam die Worte: „Ja, ich will“. Das Eheversprechen verrät, wozu wir eigentlich Ja sagen. Das Eheversprechen wie auch das Ehegelübde haben also den Zweck, vor dem Partner oder der Partnerin, den Familien, Freunden (und beim Gelübde auch vor Gott) zu bekunden, was ihr dem*r Partner*in für den Rest eures Lebens versprechen möchtet. Was seid ihr bereit einander zu geben? Worauf lasst ihr euch ein?
Das Schöne beim selbstgeschriebenen Eheversprechen ist, dass ihr dabei über allgemeine Formulierungen hinausgeht. Ihr sagt nicht nur, dass ihr den Anderen lieben und ehren wollt, ihr könnt auch genau ausführen, wie ihr den Anderen lieben und ehren wollt. Dabei könnt ihr ein Versprechen ausformulieren, das ganz persönlich ist und zu euch und eurer Geschichte passt.
Das Eheversprechen als Liebeserklärung
Viele Brautpaare nutzen das Ehegelübde oder Eheversprechen nicht nur, um Versprechen für die gemeinsame Ehe zu geben, sondern auch als offizielle Liebesbekundung. Sie erzählen, was sie an ihrem Partner oder ihrer Partnerin schätzen, warum sie den/die Partner*in lieben, und erst im letzten Schritt, wie sie ihm/ihr dies für den Rest ihres Lebens zeigen möchten.
Verheiratete Paare erzählen immer wieder, dass ihnen die Erinnerung an das Eheversprechen oder Ehegelübde in schweren Zeit Kraft gegeben hat und sie dazu motiviert hat, an der gemeinsamen Beziehung zu arbeiten.
Jedes Eheversprechen bzw. Ehegelübde braucht den richtigen Rahmen
Der Stil des Ehegelübdes oder Eheversprechens hängt aber stark von der Form der Trauung ab. Bedenkt bei der Wahl des Versprechens unbedingt, dass die kirchliche Trauung eine komplett andere Atmosphäre als eine freie Trauung schafft. Bei einer freien Trauung kann das Eheversprechen auch persönliche Anekdoten beinhalten. Bei der kirchlichen Trauung sollte das persönliche Ehegelübde nicht zu sehr von dem kirchlichen Eheversprechen abweichen.
Generell empfiehlt es sich immer, das Ehegelübde vor der Trauung mit dem Pfarrer abzusprechen. Auch freie Redner*innen sollten darüber informiert werden, dass ihr selbstgeschriebene Eheversprechen plant und wie diese aussehen. So kann der/die Redner*in den zeitlichen Rahmen der Trauung besser planen.
Wie lautet das Ehegelübde bei einer kirchlichen Trauung?
Bei einer kirchlichen Trauung gilt es die Balance zu finden zwischen euren persönlichen Eheversprechen und dem gängigen, kirchlichen Eheversprechen. Das traditionelle, kirchliche Eheversprechen lautet in der Regel etwa so:
„…, ich nehme dich zu meinem angetrauten Mann. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens, in guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit. Bis dass der Tod uns scheidet.“
Wenn ihr von diesen jahrhundertealten Sätzen abweichen möchtet, sprecht euren Wunsch beim Traugespräch mit dem Pfarrer ab. Er kann euch auch Tipps für die Formulierung eures Ehegelübdes oder Inspiration für Texte geben, aus denen ihr zitieren könnt, wenn ihr das Eheversprechen persönlicher gestalten möchtet. Auch bei Zitaten aus der Bibel wird er gern behilflich sein. Zudem kann der Pfarrer euch auch ganz genau sagen, wie umfangreich euer Ehegelübde sein darf, um den zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen.
Ehegelübde und Eheversprechen: Das sind die verschiedenen Formen
Habt ihr euch dazu entschlossen ein persönliches Ehegelübde oder Eheversprechen abzulegen, das nicht dem traditionellen Text entspricht, habt ihr verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten:
1. Ehegelübde/ Eheversprechen selbst schreiben:
Wer sich für eine persönliche Formulierung des Eheversprechens entscheidet, kann diese Liebeserklärung entweder komplett selbst formulieren oder sich eines Textes bedienen, der dem Anlass gerecht wird.
Selbstverständlich findet ihr eine große Anzahl von Beispielen im Internet. Wichtig ist lediglich, dass ihr euch zusammen mit eurem Partner oder eurer Partnerin auf einen Stil einigt: Möchtet ihr das Versprechen eher humorvoll oder traditionell schreiben, zitiert ihr beide oder ist es komplett frei formuliert?
2. Lieblingszitate
Als Versprechen eignen sich während der Trauungszeremonie nicht nur Zitate bekannter Dichter oder Autoren, auch Liedtexte rund um das Thema „Liebe“ können das Ehegelübde ausmachen. Vielleicht gibt es sogar einen Song, der euch beiden viel bedeutet und dessen Text sich für das Ehegelübde verwenden lässt. Lasst euch Zeit und findet genau die Sätze, die eure Gefühle füreinander beschreiben!
3. Ehegelübde im Dialog
Eine schöne Form ist auch das wechselseitige Ehegelübde, bei dem ihr abwechselnd mit eurem Partner oder eurer Partnerin ein Versprechen vortragt. Für diese Form findet ihr zahlreiche Beispiele, die ihr für euch abwandeln könnt.
Ehegelübde oder Eheversprechen schreiben: Die besten Tipps fürs Verfassen
Am besten überlegt ihr euch frühzeitig, ob ihr eure Eheversprechen selbst schreiben möchtet. Wartet nicht, bis die Trauung in einer Woche bevorsteht, sondern nehmt euch ruhig einige Wochen oder sogar Monate Zeit. An dieses Versprechen wird sich euer Partner oder eure Partnerin für den Rest seines und ihres Lebens erinnern und schließlich möchtet ihr eurem*r Partner*in damit auch zeigen, wie wichtig er oder sie euch ist. Hier gilt es also sich Zeit zu nehmen und Mühe zu geben.
1. Ideen fürs Eheversprechen sammeln
Oft fällt es einem gar nicht so einfach zu wissen, was man im Eheversprechen sagen möchte. Wo fängt man an? Am besten sucht ihr daher erst einmal gezielt nach Zitaten, Texten oder Gedichten zu Themen wie Liebe oder Treue oder anderen Werten, die euch zusagen.
Notiert euch Eheversprechen aus Filmen oder Serien oder schaut, ob ihr alte Briefe oder Nachrichten voneinander findet, die sich ebenfalls eignen, um im Eheversprechen erwähnt zu werden. Hauptsache ihr sammelt erst einmal ganz viele Beispiele und Ideen zur Inspiration, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, in welche Richtung euer Ehegelübde oder Eheversprechen gehen soll.
Ideen für Zitate fürs Eheversprechen/Ehegelübde findet ihr hier:
Hochzeitssprüche: 87 Ideen von weise über lustig bis hin zu modern
2. Was wollt ihr sagen?
Jetzt, wo ihr schon eine grobe Idee habt, in welche Richtung das Eheversprechen gehen soll, geht es an den Feinschliff. Notiert euch Stichworte zum Kennenlernen, eurer gemeinsamen Geschichte und den schönsten Erinnerungen mit eurem Partner oder eurer Partnerin. Schreibt euch auch auf, was ihr an dem anderen liebt. Oft lassen sich genau solche Dinge recht einfach in Versprechen umwandeln.
Seid dabei ruhig ausführlich. Denkt daran: Die besten Eheversprechen sind persönlich. Ideen verwerfen könnt ihr immer, aber wenn eine Idee kommt, solltet ihr sie erst einmal zulassen. Ihr wisst nie, wann euch die Muse packt.
3. Kürzen, kürzen, kürzen
Ihr fragt euch vermutlich am Anfang, was ihr überhaupt sagen sollt. Ans Kürzen ist da noch gar nicht zu denken. Doch wenn ihr einmal angefangen habt, nach Inspiration zu suchen und euch eigene Ideen für Anekdoten, Liebeserklärungen und Versprechen zu notieren, werdet ihr ganz schnell eine ordentliche Liste haben.
Für ein wunderschönes, persönliches Ehegelübde braucht ihr aber gar nicht so viel. Sinn eurer Notizen ist lediglich, dass ihr viel zur Auswahl habt, aus dem ihr euch dann im letzten Schritt das Beste raussuchen könnt.
Für euer Eheversprechen reichen etwa 200 Wörter in der Regel schon vollkommen aus. Das mag jetzt erst einmal auch viel klingen, aber ein durchschnittlicher Satz hat bereits 15-25 Wörter. 200 Wörter fürs Ehegelübde sind also nur etwa 10 Sätze.
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Praktische Tipps für das perfekte Eheversprechen/Ehegelübde:
Do:
- Beginnt rechtzeitig mit der Vorbereitung, damit ihr nicht unter Zeitdruck die richtigen Worte für eure Gefühle suchen müsst.
- Verwendet eine bilderreiche, leicht verständliche Sprache.
- Setzt beim Sprechen des Gelübdes bewusste Pausen.
- Seid möglichst konkret.
- Lernt das Ehegelübde auswendig.
- Fertigt einen kleinen Spickzettel für den Notfall an und gebt ihn eurer Trauzeugin oder Trauzeugen..
Das solltet ihr bei eurem Eheversprechen/Ehegelübde besser vermeiden:
Don’t:
- Zitiert nicht satzweise die Versprechen anderer Paare, sondern formuliert eine ganz persönliche Liebeserklärung.
- Vermeidet Kosenamen, die den anderen in Verlegenheit bringen können.
- Verzichtet auf zu persönliche Anekdoten.
- Achtet darauf, dass ihr keine ‚Insider‘ unterbringt, die keiner der Gäste versteht.
- Formuliert einfach und strukturiert, sodass ihr den Text ohne Versprecher vortragen könnt.
- Verfasst keinen zu langen Text! Perfekt ist die Länge, die ihr noch locker auswendig vortragen könnt.