Inhaltsverzeichnis
- Ist Low-Carb-Eis gesund?
- 1. Grundrezept für Low-Carb-Eis ohne Ei
- 2. Low-Carb-Eis mit Joghurt: Ohne Sahne
- 3. Blitzrezept für Low-Carb-Eis mit Proteinpulver
Wer an kalorienarmes Eis denkt, hat wahrscheinlich direkt Wassereis vor Augen. Daran ist nichts auszusetzen. Denn das coole Eis am Stiel ist schnell gemacht und die perfekte Erfrischung. Aber manchmal muss es eben doch das cremige Sahneeis sein. Wenn da nur nicht der ganze Zucker wäre!
Die Lösung ist Low-Carb-Eis. Hier entfällt ein Großteil der Kohlenhydrate durch kalorienarme Ersatzsüßstoffe für den ungesunden Zucker. Die Grenze zwischen Low-Carb-Eis und Protein-Eis ist fließend. Durch jede Menge Eigelb, Quark oder Proteinpulver liefert die Eiscreme reichlich Proteine zum Muskelaufbau. Da freuen sich auch die Sportler unter euch.
Kohlenhydratarmes Protein-Eis ist einer der großen Eis-Trends 2020. Und das Beste: Ihr könnt das Low-Carb-Eis selber machen – sogar ganz ohne Eismaschine. Welche drei Möglichkeiten es dafür gibt, wollen wir euch hier vorstellen.
Zum Nachlesen: Deswegen ist Abnehmen mit der Low Carb Diät so effektiv
Ist Low-Carb-Eis gesund?
Gesund im Sinne von Brokkoli-, Kohlrabi- oder Blumenkohl-gesund ist Low-Carb-Eis natürlich nicht. Aber es käme wohl auch niemand auf die Idee, Eiscreme zu schlemmen und zu denken, seinem Körper dabei etwas außerordentlich Gutes zu tun.
Allerdings ist Low-Carb-Eis durch den fehlenden Industriezucker zumindest gesünder als anderes Eis. Da die Süßstoffe Xylit, Erythrit und Stevia bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können, sollte man auch bei Low-Carb-Eis nicht unkontrolliert zuschlagen. Stichwort: Bewusster Konsum.
Low-Carb-Eis ist kein Schlankmacher. Es ist kalorienreduziert, nicht kalorienfrei. Selbst als kohlenhydratarmes Sahneeis enthält es noch so viel Fett, dass es höchstens mit einer ketogenen Diät konform geht.
Im Video: Die wichtigsten Infos zu Low-Carb-Eis im Überblick
Tipp: Wenn ihr wirklich gesundes Eis wollt, empfehlen wir euch fruchtiges Gemüse-Eis. Als cremige Alternative ist Nicecream unschlagbar. Die ist vegan und gesund, weil sie nur aus gefrorenen Bananen und Kokosmilch besteht. Hier könnt ihr guten Gewissens reinhauen!
Lesestoff: Gesund backen: So kannst du ohne Reue naschen!
1. Grundrezept für Low-Carb-Eis ohne Ei
Lasst euch nicht von der verhältnismäßig langen Zutatenliste verwirren. Das Low-Carb-Eis lässt sich einfach selber machen und wird durch den Kokosmilch-Sahne-Mix schön cremig.
In viele Low-Carb-Eis-Rezepte kommt reichlich Eigelb. Weil rohe Eier im Sommer aber so eine Sache sind und die Eiscreme dadurch kürzer haltbar ist, haben wir uns für ein Grundrezept ohne Ei entschieden.
Zur Erklärung der merkwürdig klingenden Zutaten: Xanthan benutzen wir hier als Bindemittel, um das Eis fluffiger zu machen. Guarkernmehl ist genauso geeignet. Xylit (Birkenzucker) ist unser Süßmittel.
Außerdem geben wir einen Esslöffel Wodka dazu. Der Alkohol verhindert, dass das Eis steinhart wird. Anstelle von Wodka (keine Sorge, der Geschmack kommt nicht durch) könnt ihr auch alkoholhaltige Aromaextrakte nehmen (beispielsweise Vanille).
Diese Zutaten braucht ihr:
Reicht für ca. 10 Eiskugeln
- 1 Dose Kokosmilch (400 g; hoher Fettanteil)
- 480 g Schlagsahne
- 145 g Xylit (hier bei Amazon)*
- 1 g Xanthan (hier bei Amazon)*
- 1 EL Wodka
- eine Prise grobes Meersalz
1. Kokosmilch, Xylit und Salz in einem Topf aufkochen lassen. Die Hitze reduzieren und das Xanthan nach und nach unterrühren, bis sich das Pulver aufgelöst hat. Topf vom Herd nehmen und wie bei selbstgemachtem Schokopudding ein Stück Frischhaltefolie auf die Oberfläche der Masse legen. Alles auskühlen lassen.
2. Die Schlagsahne mit einem Handrührgerät steif schlagen – am besten gelingt das in einer Metallschüssel, die vorher kurz in den Kühlschrank gestellt wurde. Die kalte Kokosmischung dazugeben. Mit dem Wodka vermischen. Alles in einen gefriergeeigneten Behälter mit Deckel geben und sechs Stunden (oder über Nacht) ins Gefrierfach stellen.
3. Nehmt das selbstgemachte Low-Carb-Eis 15 Minuten vor dem Servieren aus dem Tiefkühlfach. Dann ist es weich genug, um sich zu Kugeln formen zu lassen.
Tipp: Das Grundrezept könnt ihr leicht aufpeppen. Mit 50 g Backkakao wird daraus ein schokoladiges Low-Carb-Eis. Ihr könnt auch eine ausgekratzte Vanilleschote zusammen mit der Kokosmilch aufkochen.
2. Low-Carb-Eis mit Joghurt: Ohne Sahne
Wer aufgrund einer Diät auf Sahne verzichten will, kann leckeren Low-Carb-Frozen-Yoghurt ausprobieren. Anstelle von normalem Naturjoghurt bzw. griechischem Joghurt verarbeiten wir in diesem Rezept Skyr. Der isländische Superquark enthält mehr Proteine und gleichzeitig weniger Fett.
Ihr braucht diese Zutaten:
Für 4 Portionen
- 1 Becher Skyr Natur (450 g)
- 50 ml Kokosmilch
- 50 g Erythrit (hier bei Amazon)*
- 1 EL frischer Zitronensaft
- optional: Vanilleextrakt
Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen. Die Skyr-Mischung in eine gefriergeeignete Box mit Deckel füllen und zwei bis drei Stunden einfrieren. Dabei jede halbe Stunde die Masse umrühren, um Luft einzuarbeiten. So wird der Frozen Yoghurt cremiger.
Im Video: So einfach könnt ihr FroYo-Pops selber machen
Auch lesen: Frozen Joghurt selber machen: Dieses Rezept klappt ohne Eismaschine!
3. Blitzrezept für Low-Carb-Eis mit Proteinpulver
Wenn ihr in der Küche Zeit sparen wollt, könnt ihr einfach ein Low-Carb-Eis mit fertigem Proteinpulver anrühren. Foodspring bietet dafür spezielle „Protein Ice Cream“* in verschiedenen Geschmackssorten an.
Dazu werden 60 g Pulver mit 70 ml Wasser oder Milch verrührt, in Förmchen abgefüllt und vier Stunden eingefroren. Pro Portion stecken 37 g Proteine und nur 0,4 g Zucker in dem Eis. Die Proteine stammen aus tierischem Molkeneiweiß. Für Vegetarier oder Veganer ist das Protein-Eis also leider nichts.
Am Geschmack scheiden sich die Geister. Mit Pulver geht’s schneller, aber wir tendieren dennoch zu richtig selbstgemachtem Low-Carb-Eis oder Low-Carb-Frozen-Yoghurt. Probiert es aus und bildet euch ein eigenes Urteil!
* Affiliate Link