Inhaltsverzeichnis
- Diese Zutaten braucht ihr für selbstgemachtes Pesto
- Mix it: So stellt ihr eigene Pesto-Kreationen zusammen
- Drei Pesto-Rezepte zum Nachmachen
- Veganes Pesto selber machen: Ohne Käse
- Wie lange ist selbstgemachtes Pesto haltbar?
- Wie isst man Pesto?
Nudeln mit Pesto ist auch Kochen. Vor allem dann, wenn das Pesto selbst gemacht ist. Dann schmeckt es deutlich besser als jedes noch so teure italienische Pesto aus dem Supermarkt.
Zum Glück erfordert es keine extra Kochskills, Pesto selber zu machen. Selbst der Ofen bleibt dabei aus. Es sei denn, ihr wollt euer Pesto mit leckeren Röstaromen pimpen.
Pesto bedeutet übersetzt nicht umsonst „zerstampfen“. Denn alles, was ihr im Grunde tun müsst, ist die Zutaten pürieren. Das geht besonders fix mit einem Stabmixer oder einem elektrischen Multizerkleinerer (hier bei Amazon)*. Wichtig ist, dass das Gerät harte Lebensmittel wie Nüsse klein bekommt. Schonender ist dagegen das klassische Zerdrücken der Zutaten mit Mörser und Stößel (hier bei Amazon).*
Apropos: An Zutaten braucht ihr nur eine gute Handvoll. Hier kommt es allerdings auf eine wirklich gute Qualität an.
Im Video: Rezept für leckere Pesto-Pizzaschnecken
Diese Zutaten braucht ihr für selbstgemachtes Pesto
Die Basis für jedes gute Pesto-Rezept sind Olivenöl und Parmesan. Was so einfach klingt, ist in Wahrheit eine Studie für sich.
Darauf solltet ihr bei Pesto-Zutaten achten:
Olivenöl: Das Öl sollte unbedingt als „extra vergine“ bzw. „nativ extra“ deklariert sein. Damit geht ihr sicher, dass es naturbelassen, also ungepanscht und von höchster Qualität ist. Für normales Kochen genügt natives Olivenöl. Im Pesto schmeckt man allerdings den Qualitätsunterschied. Die besten Olivenöle kommen übrigens nicht aus Italien, sondern aus Spanien, Portugal und Griechenland.
Parmesan: Wer richtigen Parmesan in seinem Pesto will, sollte immer zu Parmigiano Reggiano greifen. Am besten am Stück, weil geriebener Parmesan schnell sein Aroma verliert. Grano Padano ist der Billigparmesan. Damit solltet ihr nur euer Pesto zubereiten, wenn ihr keinen Parmigiano Reggiano bekommt, denn den Preisunterschied kann man schmecken.
Kräuter: Für welche Kräuter ihr euch auch entscheidet – sie sollten auf jeden Fall frisch sein! Zupft die Blätter vorsichtig ab, statt sie abzureißen und braust sie vor der Pesto-Zubereitung kurz unter kaltem Wasser ab. Anschließend vorsichtig mit Küchenpapier trocken tupfen.
Knoblauch: Ein Pesto ohne Knoblauch ist möglich, aber sinnlos. Je frischer der Knofi ist, umso mehr Saft und Aroma gibt er ab. Einfach Schälen, Strunk in der Mitte herausschneiden und den Knoblauch auspressen.
Tipp: Egal, ob Parmesan oder Olivenöl: Achtet beim Kauf auf das DOP-Siegel (ital. ‚Denominazione di Origine Protetta‘), das für gute Qualität und einen geschützten geografischen Anbau der Lebensmittel steht.
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Mix it: So stellt ihr eigene Pesto-Kreationen zusammen
Das Schönste am Pesto selber machen ist, dass ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen könnt. Denn bis auf die oben genannten Zutaten könnt ihr euch bei der Zusammenstellung kreativ austoben.
Zwischen diesen Zutaten könnt ihr wählen:
Nüsse & Kerne: Pinienkerne, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Macadamianüsse, Walnüsse, Haselnüsse, Erdnüsse, Pekannüsse, Cashewkerne, Mandeln, Pistazien
Kräuter & Gewürze: Basilikum, Bärlauch, Rucola, Brennnessel, Löwenzahn, Petersilie, Koriander, Thymian, Rosmarin, Liebstöckel, Minze, Lavendel, Meersalz, (schwarzer) Pfeffer, Majoran, Oregano, Bohnenkraut, Muskatnuss, Kümmel, Curry, Ingwer, Chili, Kapern, Meerrettich, Senfkörner
Gemüse (vorgegart): getrocknete Tomaten, Paprika, Aubergine, Zucchini, Avocado, Kürbis, Erbsen, Kichererbsen, Artischocken, rote Bete, Oliven, Pilze, Trüffel
Tipp: Für ein besonders aromatisches Pesto grillt ihr das Gemüse vorher und zieht vor dem Pürieren die Haut ab. Nüsse bzw. Kerne kurz in der Pfanne anrösten, bis sie duften.
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Anstelle von Olivenöl könnt ihr zur Abwechslung auch andere hochwertige Öle wie Walnussöl oder Kürbiskernöl für euer Pesto verwenden. Wer keinen Parmesan mag, kann stattdessen Hartkäsesorten wie Pecorino frisch ins Pesto reiben.
Hack: Damit grünes Pesto nicht so schnell fad wird, könnt ihr ein paar Tropfen Zitronensaft hinzufügen. Die Säure erhält die Farbe.
Drei Pesto-Rezepte zum Nachmachen
Hier kommen drei einfache Pesto-Rezepte, die ihr ganz fix zuhause nachmachen könnt.
Veganes Basilikum-Pesto
- 2 Bund Basilikum
- 1 Zehe Knoblauch
- 60 g Cashewnüsse
- 150 ml Olivenöl
- 1 Prise Salz
- 12 getrocknete Tomaten
- 250 ml Joghurt
- 2 EL Olivenöl
- Salz & Pfeffer
- 50 g Mandeln
- 100 g Rucola
- 70 g Parmesan
- 1 Zehe Knoblauch
- 150 ml Olivenöl
- Salz & Pfeffer
Wie ihr die Pestos im Einzelnen zubereitet, seht ihr hier im Video:
Veganes Pesto selber machen: Ohne Käse
Hartkäse wie Parmesan ist nicht vegan – ja nicht einmal vegetarisch. Zur Herstellung des tierischen Produkts wird nämlich häufig Lab aus dem Magen von Kühen und anderen Wiederkäuern verwendet.
Damit scheidet für Veganer und Vegetarier ein wichtiger Geschmacksträger im Pesto aus. Wie kann man also veganes Pesto selber machen, das klassischem Pesto mit Käse geschmacklich in nichts nachsteht?
Die Geheimzutat sind Hefeflocken. Sie gelten als natürliches Geschmacksaroma und werden gerne in veganen Speisen eingesetzt, um ihnen mehr Würze zu geben. Hefeflocken schmecken sehr ähnlich wie Käse und sind daher ein guter Ersatz im selbstgemachten Pesto.
In der Regel reichen schon 2 bis 3 Esslöffel Hefeflocken, um eurem veganen Pesto die typische Käsenote zu geben. Abschmecken ist natürlich ausdrücklich erwünscht.
> Hefeflocken bekommt ihr in Bio-Läden oder hier bei Amazon.*
Wie lange ist selbstgemachtes Pesto haltbar?
Da im selbstgemachten Pesto keine Konservierungsstoffe enthalten sind, ist es nicht ganz so lange haltbar wie gekauftes Pesto. Geöffnet hält sich ein Pesto-Glas im Kühlschrank drei bis vier Tage.
Um Pesto länger haltbar zu machen, gibt es verschiedene Methoden:
1. Sterilisieren: Das Glas, in das ihr euer Pesto abfüllt, solltet ihr vorher sterilisieren, um es keimfrei zu machen. Dazu füllt ihr einen großen Topf mit Wasser und legt die Einmachgläser samt losen Deckeln hinein. Sie sollten vollständig mit Wasser bedeckt sein. Wasser auf dem Herd zum Kochen bringen und die Gläser darin zehn Minuten auskochen. Gläser herausnehmen, abtropfen lassen und noch im heißen Zustand mit dem selbstgemachten Pesto befüllen. Deckel fest zudrehen, fertig.
2. Einkochen: Wenn ihr euer DIY-Pesto nicht direkt oder in den nächsten Tagen aufessen wollt, lohnt es sich, die Sauce einzukochen. Dafür stellt ihr die abgefüllten, sterilisierten und verschlossenen Gläser abermals in einen Topf mit Wasser. Die Einmachgläser sollten zu zwei Dritteln im Wasser stehen und sich nicht berühren. Im kochenden Wasser 30 Minuten lang einkochen. Herausnehmen, Glas auf den Kopf stellen und auf einem Geschirrtuch auskühlen lassen.
3. Ölschicht: Ist das Pesto durchgehend mit einem Ölfilm bedeckt, können sich Bakterien nicht so schnell ausbreiten. Zieht das Pesto im Glas mit einem Löffel glatt und schüttet daumendick Olivenöl nach, damit die Sauce nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommt.
Lesestoff: Die 5 besten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen
Tipp: Damit das Pesto länger hält, solltet ihr nicht mit dem Finger ins Glas fassen. Am besten entnehmt ihr die Sauce immer mit einem frischen Löffel. So geht ihr sicher, dass keine Keime von außen ins Glas gelangen.
Wie isst man Pesto?
Jetzt habt ihr euch die Mühe gemacht, euer Pesto selber zu machen, und fragt euch, was ihr damit alles Leckeres kochen könnt? Hier ein bisschen Inspiration.
Als Pastasauce: Wenn ihr die Pasta kocht, schöpft ihr etwas Nudelwasser ab und verflüssigt damit das Pesto auf einem Teller. So wird das Pesto warm und lässt sich besser mit den Nudeln vermengen.
Als Brotbelag: Auf getoastetem Brot schmeckt frisches Pesto ebenfalls klasse. Leckere Variante: Toastscheibe mit Pesto bestreichen, Käse drüber streuen, Toastscheibe drüber und ab damit in den Sandwichmaker.
Als Salatsauce: Pesto kann auch ein Dressing ersetzen. Etwas Wasser dazugeben und über den Salat kippen. Passt auch super zu Buddha Bowls mit Kartoffeln oder Süßkartoffeln.
Auf der Pizza: Mit Pesto lässt sich ebenfalls eine Pizza pimpen. Einfach ein paar Löffelchen Pestosauce auf dem Teig verteilen und mitbacken. Oder zu Pizzabrötchen reichen.
Als Dip: Ihr könnt auch Rohkost in eine Schale mit Pesto dippen und als gesunden Snack beim Fernsehen genießen. Oder ihr tischt direkt eine Antipasti-Platte auf.
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