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Sag niemals nie: 6 Frauen berichten von ihren Bettgeschichten

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Ungewöhnlich bis ein wenig unmoralisch: Sechs Frauen gestehen Sex-Erlebnisse, die sie nie zu träumen gewagt hätten…

Spätestens seit es James Bond gibt, wissen wir: „Sag niemals nie!“ Das gilt auch für Bettgeschichten. Wie oft denkt man, das könne einem selbst nie passieren und dann passiert eben genau das. Fakt ist: Gerade beim Sex sind wir zu manch einer Schandtat bereit, die wir nie zu träumen gewagt hätten. Denn manchmal ist die Lust stärker als unser Verstand.

Bettgeschichten gibt es viele. Aber eben auch solche, die uns lange in Erinnerung bleiben, weil sie eben anders sind. Vielleicht nicht ganz korrekt, riskanter, unmoralischer. Eine Nacht mit dem Chef, mit dem Lover der Busenfreundin, mit unserer guten alten Sandkastenliebe oder einem völlig Unbekannten… Manchmal passiert es einfach. Sechs Frauen haben ihre aufregenden Bettgeschichten erzählt, die sie so nie für möglich gehalten hätten und die sich dann doch eines Besseren belehren lassen mussten.

Bettgeschichten: Mit dem Sandkastenfreund

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Vanessa, 27

Warum es undenkbar war

Jan und ich, wir sind praktisch zusammen aufgewachsen. Unsere Eltern sind schon seit ihrer Studienzeit befreundet und Nachbarn. Als wir nach dem Abi ausgezogen sind sahen wir uns trotzdem noch an den Wochenenden, wenn wir nach Hause kamen. Im Sommer 2006 haben unsere Eltern wie gewohnt zusammen ein Haus gemietet. Aus organisatorischen Gründen sollten Jan und ich eine Nacht vor den anderen ankommen. Im Zug bekam ich ein bisschen Panik bei dem Gedanken eines Tête-à-têtes…

Wie es dazu kaum
Als wir das leere Haus betraten, habe ich schnell bemerkt, dass er auch unsicher war. Wir haben begonnen, uns zu unterhalten, aber das war nicht natürlich. Es war, als wäre unsere Beziehung ohne die anderen als „Filter“ total durcheinander geraten. Das war eine seltsame Mischung aus Scham und Verführungsspiel.

Als wir uns dann gute Nacht sagten, habe ich das Eis gebrochen und mit einem breiten Lächeln gesagt: „Morgen wird es einfacher sein…“ Er hat mir direkt in die Augen geschaut und gesagt: „Ja, aber morgen wird es zu spät sein“. Wir haben uns die ganze Nacht geliebt.

Und danach?
Alles war genau wie immer, als wäre nichts passiert. Wir haben nie wieder darüber gesprochen, aber wir vermeiden intime Situationen, und seien sie noch so flüchtig. Ich bereue nichts, aber ich verstehe immer noch nicht genau, was da passiert ist.

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Bettgeschichten: Mit einem Cousin

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Gabi, 21

Warum es undenkbar war

Er war zwei Jahre alt als ich auf die Welt kam. Ich war schon immer verliebt in ihn. So wie ein kleines Mädchen eben in ihren großen Cousin verliebt ist. Er benahm sich übrigens auch so: cool, gleichgültig, prahlerisch… Wir wohnten nicht in derselben Stadt und sahen uns nur selten. Vor allem als er nach dem Abi zwei Jahre nach Peru gegangen ist. Nach seiner Rückkehr habe ich ihn kontaktiert, um ihn über Peru auszufragen, denn ich träumte von einer Peru-Reise. Wir haben uns in einer Bar in der Nähe seiner Wohnung getroffen.

Wie es dazu kaum
Innerhalb der letzten zwei Jahre war ich selbstbewusster geworden, ich fühlte mich wohler in meiner Haut. Wir haben einen super Abend verbracht, Bar-Hopping und dann ein letztes Glas bei ihm… Auf dem Tisch lag ein Buch, und ich las laut den Titel: „Das erotische Potential meiner Frau“. Er antwortete: „Ich bin eher dabei, das erotische Potential meiner entfernten Cousine zu entdecken“. Schluck….

Ich fand nichts anderes zu sagen als „das wurde ja auch Zeit„. Er hat das wohl für eine Aufforderung gehalten – und das war es ja irgendwie auch. Wir haben uns geküsst und stundenlang gestreichelt – nackt, aber ohne miteinander zu schlafen.

Und danach?
Mehrere Monate lang habe ich auf einen Anruf gewartet. Ich habe mich nicht getraut, selbst anzurufen. Aber er hat sich nie mehr gemeldet. Und dann ist er wieder ins Ausland gegangen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Umso besser. Denn ich weiß, dass ich mich wirklich in ihn verlieben könnte… und dass meine Oma das nicht ertragen hätte!

Bettgeschichten: Mit dem Boss

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Karoline, 27

Warum es undenkbar war

Es war mein erster Job in einer großen Software-Firma. Ich war überglücklich. Zur Krönung war mein Boss auch noch eine echte Bombe. Das Attraktivste an ihm war, dass er nicht damit spielte. Alle Frauen himmelten ihn an, aber er hatte den Ruf, ein echtes Arbeitstier und absolut unnahbar zu sein. Ich habe mir gesagt, dass er sicher schwul ist, damit war die Sache für mich geregelt.

Aber dann kam dieser Umtrunk im Büro, zu dem ich meinen neuen Freund mitbrachte. Da habe ich gemerkt, wie er mich ständig aus den Augenwinkeln beobachtete. Als ich mich von ihm verabschiedete, flüsterte er: „Wirklich schade“. Ich wusste, dass er nicht nur davon sprach, dass ich nach Hause ging…

Wie es dazu kam
Eine Woche später aßen wir mit einem Kunden zu Mittag. Auf dem Rückweg zum Auto wusste ich, was geschehen würde. Und prompt kam es so: Als wir auf dem Parkplatz ankamen küssten wir uns wie zwei Teenager. Ich fuhr am selben Abend zu ihm, um zu Ende zu führen, was wir begonnen hatten.

Und danach?
Ich wollte die Sache nicht weiter fortsetzen, selbst wenn ich denke, dass er nicht gegen eine heimliche Affäre gewesen wäre. Ich gab vor, ich hätte Angst, mich zu binden, damit unsere Beziehung korrekt bleibt. Aber die Wahrheit ist, dass ich mit der einen Nacht – besser gesagt, mit dieser halben Stunde – mein Erfolgserlebnis hatte, und mehr wollte ich nicht…

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Bettgeschichten: Mit einem verheirateten Mann

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Valerie, 34

Warum es undenkbar war

Als ich Teenager war, habe ich zufällig entdeckt, dass mein Vater meine Mutter betrügt. Das war ein Schock, und seitdem habe ich verständlicher Weise keine sehr hohe Meinung von untreuen Männern – oder ihren Geliebten. Vor 4 Jahren hat mich eine Kollegin auf eine Party eingeladen. Dort habe ich sehr schnell einen Mann bemerkt und mich gleich über ihn erkundigt: Er hatte sich eben getrennt. Bingo!

Wie es dazu kam
Wir sprachen nicht über unser Privatleben, aber wir unterhielten uns super, wir waren auf der gleichen Wellenlänge. Er schlug mir vor, mich nach Hause zu bringen und als er vor meiner Wohnung hielt habe ich mich – wohl vom Alkohol beflügelt – buchstäblich auf ihn gestürzt.

Wider Erwarten hat er abwehrend reagiert und mir gesagt: „Ich kann nicht, ich bin verheiratet“. Der totale Schock. Er erklärte mir, dass er und seine Frau ein Scheidungsverfahren eingeleitet haben, aber dass sie sich doch noch eine zweite Chance geben wollten.

Wäre ich konsequent gewesen, hätte ich sofort von ihm abgelassen. Aber für mich war es wirklich Liebe auf den ersten Blick. Vielleicht haben mir auch seine Resistenz und seine Loyalität seiner Frau gegenüber gefallen… Wie dem auch sei: Es hat Wochen gedauert bis ich ihn dazu gebracht habe, mit mir zu schlafen.

Und danach?
Jetzt versuche ich schon seit einigen Jahren, ihn davon zu überzeugen, seine Frau zu verlassen…

Bettgeschichten: Mit einem Unbekannten in der Disko

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Margot, 29

Warum es undenkbar war

Seit ich 15 bin, habe ich immer nur lange, seriöse Beziehungen gehabt. One-Night-Stands sind also nicht mein Ding. Zwei Monate nach einer schmerzhaften Trennung schleppte mich eine Freundin in eine Disko. Ich hing den ganzen Abend nur rum, und dann hörte ich die ersten Takte meines Lieblingslieds und beschloss, zu tanzen. Aber alle waren von der Tanzfläche geflüchtet – bis auf einen Mann: groß und voller Tattoos, aber mit einem spitzbübischen Lächeln..

Wie es dazu kam
Wir begannen, miteinander zu tanzen, aber ohne uns zu berühren. Als sich die Tanzfläche dann langsam füllte, kamen wir uns immer näher. Irgendwann zog er mich in den Flur und öffnete mit einem Schüssel eine kleine Tür. Erst später erfuhr ich, dass er ein Freund des Besitzers war… Wir befanden uns in einem kleinen Hinterzimmer und küssten uns ohne ein Wort zu sagen.

Er wurde immer stürmischer und ich ließ es geschehen. Ich hatte den Eindruck, eine andere Person zu sein und keine Limits mehr zu haben. Wir hatten immer noch kein Wort gewechselt als wir ES im Stehen, gegen eine Wand, taten. Als wir wieder gingen hat er mich nach meinem Namen gefragt. Ich habe ihm einen falschen genannt, als wollte ich mich überzeugen, dass das wirklich nicht ich war.

Und danach?
Ich habe mich tagelang schmutzig gefühlt. Auch heute noch fällt es mir schwer, zu dieser Episode zu stehen. Ich hatte den Eindruck, ich wüsste, was ich tue. Aber ich glaube, dass ich mir nur etwas beweisen wollte – was gar nicht zu mir passt.

Bettgeschichten: Mit dem Freund einer Freundin

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Corinna, 27

Warum es undenkbar war

Auf der Party einer Freundin, Laura, traf ich einen echt süßen Typen, Ivan. Wir hatten einfach ein gutes Feeling, aber ich hatte seit kurzem einen Freund… Laura, die Single war, versuchte, mit ihm zu flirten, aber er war nicht sehr empfänglich und hatte nur Augen für mich.

Ein paar Tage später verkündete Laura mir, sie sei jetzt mit Ivan zusammen. Ich hatte irgendwie ein komisches Gefühl, zwischen Eifersucht und Unbehagen. Die wenigen Male, die wir uns danach zu dritt sahen, merkte ich übrigens, dass es Ivan genauso ging. Wir vermieden jeglichen Blickkontakt.

Wie es dazu kam
Drei Monate später trommelte eine Freundin Lauras engste Freunde bei sich zusammen, um eine Überraschungsparty für sie zu organisieren. Ivan bot mir an, mich nach Hause zu fahren, da ich mich um das Essen kümmern sollte. Er half mir, alles in die Wohnung zu tragen…. und ging erst wieder am folgenden Tag.

Ich wachte am nächsten Tag heulend auf. Ich rang ihm das Versprechen ab, Laura nicht für mich zu verlassen, weil ich nie zu dieser Nacht stehen würde. Er machte aber am selben Tag Schluss und sagte ihr, er sei in eine andere verliebt. Ohne mir vorher Bescheid zu sagen. Ich meldete mich dann wochenlang nicht mehr bei Laura und sie hat wohl zwei und zwei zusammengezählt.

Und danach?
Wir wohnen seit eineinhalb Jahren zusammen. Über gemeinsame Freunde habe ich erfahren, dass Laura bereit wäre, mich wieder zu sehen, dass sie Ivan aber immer noch nicht verziehen hat. An ihrer Stelle würde ich MICH hassen…