Inhaltsverzeichnis
- Was ist eigentlich „zu früh“ beim Sex?
- Wie lange dauert Sex im Durchschnitt?
- Tipps für Paare: So könnt ihr länger
- Tipp 1: Die Stop-and-go-Methode
- 2. Training für seinen Beckenboden
- 3. Sex in allen Facetten genießen
- Tipp 4: Die Atmung
- 5. Sex-Gadgets: Penisring, Salben und extra dickes Kondom
- 6. Das kann die Partnerin tun: Die Squeeze-Technik
- Tipp 7: Besser leben
- 8. Oldschool Tipp: An idiotische Dinge denken
- 9. Welche Sexstellung, um länger Sex zu haben?
Länger Sex haben und dieses wunderbare zwischenmenschliche Liebesspiel in die Länge ziehen wollen sicherlich viele. Nie kann man all das um einen herum und den Alltag besser vergessen, als beim Sex. Das geht sicherlich vielen Menschen so. Es ist Liebe und Hautkontakt, Fühlen und Loslassen, hemmungslos und gleichzeitig gebend sein.
Leider ist Sex nicht immer das, was man sich vielleicht erhofft und so kommt es, dass viele ihn als zu kurz empfinden und gerne länger Sex hätten. Was also tun, damit das Liebesspiel länger geht und was heißt eigentlich lang und kurz in dem Zusammenhang?
Video: Wie lange dauert Sex?
Was ist eigentlich „zu früh“ beim Sex?
Was lang genug ist beim Sex, entscheidet sicherlich jeder für sich. Manchmal tut es eben auch der Quickie. Aber was ist eigentlich so eine durchschnittliche Sex-Dauer und was ist „normal“ und was „zu früh“ bzw. „kurz“? Ganz klar: Es ist leider für beide frustrierend und halt „zu kurz“, wenn der Mann den Zeitpunkt der Ejakulation nicht mehr kontrollieren kann und manchmal schon kommt, bevor der ganze Spaß überhaupt angefangen hat. Stichwort vorzeitiger Samenerguss.
Laut wissenschaftlichen Studien bedeutet das, dass der Mann bereits nach ein bis drei Minuten ejakuliert. Andere Quellen sagen, dass „zu früh“ bedeutet, wenn er nach dem Eindringen bereits nach weniger als zwei Minuten zum Samenerguss kommt (-> onmeda).
Wie lange dauert Sex im Durchschnitt?
Wie lange ist aber durchschnittlicher Sex, ohne die Problematik der frühzeitigen Ejakulation? Nun, eine Studie von Forschern der Universität Queensland in Australien hat ergeben: Gut fünf Minuten dauert der durchschnittliche Sex, genauer gesagt 5,4 Minuten. Das hört sich erschreckend kurz an, oder? Aber man muss dazu sagen, wie die Zeit gemessen wurde. Und zwar, wurde mit dem Eindringen, also der Penetration, die Zeituhr gestartet und mit dem Orgasmus abgebrochen.
So, und jetzt mal die Frage in die Runde: Beginnt das, was ihr Sex nennt erst dann, wenn er eindringt? Hoffentlich nicht! Das gesamte Vorspiel fällt einfach mal so weg, das ja gerne mal wunderbar lange dauern kann. Und, auch das wurde vergessen: Oftmals geht man ja auch in die zweite Runde beim Sex, also nach dem Orgasmus ist ja nicht zwangsläufig finito.
Eine Umfrage des Kondomherstellers Durex zeigt, dass sich die Deutschen langen Sex wünschen. So wünschen sich Frauen im Schnitt 29 Minuten Sex, die Männer im Schnitt 31 Minuten. Die Länge, diesmal nicht in Zentimetern, ist also doch enorm wichtig.
Und so wollen wir allen, die gerne NOCH länger Sex haben wollen, Tipps an die Hand geben, wie sie die Zeit des penetrativen Sex ausdehnen können. Denn das ist meist der fragile Punkt, der doch irgendwo zeitlich limitiert ist. Denken wir uns das orgiastische Vorspiel und die zweite, dritte und vierte Runde also mal weg und konzentrieren wir uns nur auf den Sex-Part der Penetration.
Auch spannendes Thema: Langsam zu Höhepunkt: So entdeckt ihr die lustvolle Langsamkeit zu zweit
Tipps für Paare: So könnt ihr länger
Guter Sex ist ja Geschmackssache, deshalb können wir euch hier nur Möglichkeiten, Tipps und Methoden aufzeigen, die helfen können. Ob sie für euch passend sind und für euch umsetzbar, müsst ihr entscheiden.
Tipp 1: Die Stop-and-go-Methode
Die Stop-and-go-Technik, auch Start-Stopp-Methode genannt, ist perfekt für alle, die gerne länger Sex haben möchten. Mit dieser Technik übt der Mann länger durchzuhalten. Das kann er allein mit Masturbation tun, aber auch zu zweit mit der Partnerin oder dem Partner: Dabei stimuliert z.B. sie ihn via Blowjob oder Handjob oder wie auch immer, und zwar genau so lange, wie er sich noch beherrschen kann. Immer wenn er denkt, dass er zum Höhepunkt kommt, stoppt sie die Stimulation. So kann er wieder runterkommen und sich sammeln.
Der schöne Effekt dieser Übung: So lernt der Mann, sich und seine Erregung zu kontrollieren und im Griff zu haben. Mit etwas Übung weiß er dann genau, wann es brenzlig wird und wann er noch weitermachen kann. Diese Übung ist so simpel, wie genial. Sie hilft dem Mann, seinen Körper besser zu verstehen und einzusetzen. Und die Übung zu zweit oder allein beim Solosex macht ja auch durchaus Spaß.
Und ganz nebenbei: Wenn beide gemeinsam „üben“, sollte auch sie sich in den Stop-Phasen kurz beherrschen. Wenn er sich krampfhaft zu zügeln versucht, sollte sie nicht einfach ungehemmt weiter auf ihren Orgasmus zusteuern, sondern mit ihren Bewegungen kurz innehalten.
Wem so ein abrupter Break zu wenig in den harmonischen Fluss des Liebesspiels passt, der kann auch immer wieder Kuschelpausen, Knutschpausen oder Pausen einlegen, in denen einer den anderen oral oder mit den Fingern verwöhnt. Wichtig ist allein, dass die sich aufbauende Erregung kurz unterbrochen und wieder neu gesteigert wird. Bis zum nächsten Stop.
2. Training für seinen Beckenboden
Auch wenn Männer ihren Beckenboden kräftigen, kann das für längeren Sex sorgen. Zudem kann es den Orgasmus noch besser machen und sein Stehvermögen allgemein verbessern. Also bitte trainieren! Das machen Frauen für ein gutes Sexleben schließlich auch. Eine starke Beckenbodenmuskulatur bedeutet für ihn, dass er den PC-Muskel trainiert, das ist der Muskel, den er benutzt, wenn er den Urinstrahl beim Urinieren unterbrechen will. Wer täglich übt, den Muskel immer wieder für ein paar Sekunden anzuspannen, wird schon bald Erfolge sehen. Tipp: 10 Sekunden anspannen, dann immer ein paar Sekunden entspannen. Das mehrfach am Tag üben.
3. Sex in allen Facetten genießen
Man kann es nicht oft genug betonen: Sex ist mehr als Penetration. Alles gehört dazu. Selbst wenn ihr euch anseht und euch mit den Blicken auffressen könntet, ist das schon Sex. Jede Berührung, die ihr dann empfindet, jedes Ansehen, jeder Kuss und jede Art der Stimulation eurer Körper ist Sex. Ein Penis, der in eine Vagina eingeführt und hin und herbewegt wird, ist zwar das, was wir gemeinhin mit Sex verbinden, aber wenn wir alles andere nicht tun würden, wäre Sex eine verdammt traurige, eindimensionale Sache.
Deshalb gilt auch für alle, die länger Sex haben wollen: Denkt nicht nur an die Phase, in der der Mann die Frau vaginal oder anal penetriert, sondern bitte auch an alle anderen Facetten von Sex. Dehnt das aus, genießt das Vorspiel und seht es bereits als Teil eures heißen Liebesspiels an.
Auch zwischen den Phasen mit Penetration solltet ihr das, was man so nett „Vorspiel“ nennt, also die gegenseitige Stimulation in euer Spiel mit einbauen und genießen. Das sorgt für einen langsam, aber stetig steigenden Spiegel an Erregung und davon profitieren beide. Und: Das kann dafür sorgen, dass Sex nicht nur die erwünschten 30 Minuten lang ist, sondern die ganze Nacht lang dauert.
Tipp 4: Die Atmung
Das klingt jetzt sehr nach Yoga, aber die Atmung ist nicht ganz unwichtig, um länger durchzuhalten. Letztlich könnt ihr mit der Atmung vieles steuern und eben auch den Sex verlängern. Wer also langsam und gleichmäßig atmet, der kann mitunter länger. Falsch hingegen ist es, wenn er die Luft anhält. Denn dann sammelt sich vermehrt Adrenalin und Kohlendioxid im Blut. Und dann geht es leider noch schneller mit dem Orgasmus. Auch mal ausprobieren: Beim Stoßen ausatmen, beim Zurückziehen einatmen. Macht euch mal schlau zu diesem Thema und schaut, was es euch für euer Sexleben bringt.
5. Sex-Gadgets: Penisring, Salben und extra dickes Kondom
Nach all den Techniken gibt es natürlich auch ein paar Hilfsmittelchen, die das Problem beseitigen können. Wenn er also im Bett zu schnell ist, kann er zum Beispiel einen Penisring nutzen (z.B. der dehnbare Silikon-Penisring von Durex hier auf Amazon erhältlich). Der sorgt dafür, dass sich das Blut im erigierten Penis staut und nicht so schnell wieder entweichen kann. Probiert es aus, aber passt auf die richtige Größe und Handhabung auf. Länger als 20 Minuten sollten Männer das Ding nämlich nicht tragen. Hier die wichtigsten Infos zum Penisring.
Was ihr noch tun könnt, damit er länger kann: Nutzt Kondome, die besonders dickwandig sind, sprich nicht so sensitiv. So wird die Stimulation etwas abgedämpft und er kann länger durchhalten, ohne zu kommen. Oft sind das Kondome extra für den Analverkehr, ihr könnt sie aber trotzdem auch für den vaginalen Verkehr nutzen. Zudem gibt es Kondome, die die Eichel dank einer Flüssigkeit leicht betäuben. Die sind normalerweise vor allem für Männer, die an vorzeitigem Samenerguss leiden. (Hier gibt es z.B. auf Amazon von Performa Kondome von Durex, also aktverlängernde Kondome mit 5 % benzocainhaltigem Gel).
Diese Art Flüssigkeit gibt es übrigens auch als Salbe (erhältlich in Apotheken). Auch die wirkt leicht betäubend und dämpft so die Erregung bei ihm. Die Salbe wird vor dem Sex aufgetragen (ca. 15 min.). Ihr solltet nur bedenken, dass diese Creme auch sie vaginal leicht betäubt, also besser nur mit Kondom nutzen, sonst könnte euer Sex im negativen Sinn lange dauern, weil keiner was spürt.
6. Das kann die Partnerin tun: Die Squeeze-Technik
Bei der Squeeze-Technik drückt die Frau, wenn ihr Partner zu früh zu kommen droht, auf einen bestimmten Punkt. Dafür drückt sie ca. 15 Sekunden lang mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger auf einen Punkt direkt unter dem Eichelrand. Das sorgt dafür, dass der Penis leicht erschlafft, also nicht zu lange drücken, nur so lange, bis seine Erregungskurve wieder leicht abgeflaut ist. Testet diese Technik einmal aus. Auch der Mann selbst kann sie nutzen und beim Masturbieren für sich austesten.
-> Was man als Frau noch tun kann, damit er nicht zu früh kommt, lest ihr hier.
Tipp 7: Besser leben
Ja, das wollen viele sicher nicht hören, aber auch ein genussreicher und damit einhergehend leider oft ungesunder Lebensstil sorgt dafür, dass der Körper nicht genug Power für Sex hat. Hier ein paar Punkte zum Thema sexuelle Gesundheit, die ihr überdenken solltet, denn sie alle schaden der männlichen Standfestigkeit:
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Stress
- Übergewicht
- Schlafmangel
- depressive Verstimmungen
- psychischer Druck zu versagen
- Medikamente und bestimmte Erkrankungen
8. Oldschool Tipp: An idiotische Dinge denken
Dieser Tipp ist uralt und wenig sexy, aber wem es hilft, der möge es tun: Während dem Sex, wenn es am besten ist und der Höhepunkt in greifbarer Nähe ist, einfach an was denken, was so Null mit Sex zu tun hat. An etwas, was ein wenig abtörnt. Was genau das ist, wisst ihr besser als wir. Seien es Personen, die man schrecklich findet, Lebensmittel, die eklig sind oder Denkaufgaben, wie Kopfrechnen oder zu überlegen, was man gefrühstückt hat. Hauptsache, es holt einen kurz auf den Boden der Tatsachen zurück. Das kann helfen.
Tipp: Sorgen und Probleme solltet ihr allerdings außen vor lassen. Das würde euch nämlich zu sehr ablenken.
Mehr zum Thema: Höhepunkt oder Flaute? Mit diesen Tipps solltest du zum Orgasmus kommen
9. Welche Sexstellung, um länger Sex zu haben?
Es gibt durchaus Sexstellungen, die eurem Partner helfen, länger durchzuhalten. Einfach, weil die Stimulation während der Penetration nicht zu stark ist. Es gilt also, eher Positionen zu wählen, bei der er nicht zu stark in Fahrt gerät. Auch der Winkel der Penetration kann hier variiert werden, sodass es für ihn nicht zu hot wird.
So kann die Ejakulation hinausgezögert werden. Eine Stellung, die hier hilfreich ist, ist die Lotus-Stellung. Dabei sitzt er im Schneidersitz, sie setzt sich auf seinen Schoß und schlingt die Beine um ihn, sodass er eindringen kann. Testet einfach aus, in welchen Stellungen er etwas mehr zur Ruhe kommt, das Kamasutra bietet hier unzählige Möglichkeiten an Stellungen.
Tipp: Auch ein Stellungswechsel beim Sex kann die perfekte kurze Unterbrechung sein, die ihm zu mehr Contenance verhilft und ein kurzer Break ist, der seine Erregung im Zaum hält.
Wichtiger Hinweis: Versucht die Lust am Sex in eurer Beziehung nicht zu verlieren. Wenn ihr anhaltende Probleme habt und womöglich körperliche Ursachen dahinter stecken, sucht einen Arzt auf und lasst euch helfen. Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt.