Inhaltsverzeichnis
- Ein Hoch auf die weibliche Selbstbefriedigung
- Der Orgasm-Gap ist von Männern geschaffen
- Wissen ist sexy
- Warum Sex eben nicht nur Penetration ist
- Jede Frau tickt anders
- Selbstbefriedigung ist kein Lückenfüller
- Wann und wie oft? DAS denken Männer tatsächlich über Selbstbefriedigung!
- Hand drauf!
- ‚#Female Pleasure‘ – Fünf mutige Frauen kämpfen für eine selbstbestimmte Sexualität
Man mag darüber denken, was man will, aber Selbstbefriedigung ist eine gute Sache. Und wir reden hier nicht von der Männerwelt, sondern von uns Frauen.
Ganz nebenbei: Für die männliche Masturbation gibt es ja jede Menge nette Begriffe, wie „sich einen von der Palme wedeln“. Auch das beste Stück hat viele tolle Namen.
Und bei den Frauen? Fehlanzeige. Da könnte man sich wirklich mal ein paar schöne Alternativen für weibliche Masturbation und so nette Begriffe wie Scheide und Vagina ausdenken. Muschi oder Mumu sind jetzt auch nicht grade der Knüller.
Ein Hoch auf die weibliche Selbstbefriedigung
Schon allein das zeigt: Über die Selbstbefriedigung der Frau wird einfach weniger gesprochen als über die von Männern. Sonst wäre sie begrifflich nicht so dermaßen auf der Strecke geblieben.
Mittlerweile gibt es jedoch genügend Stimmen, die sich dafür stark machen, dass wir Frauen uns selbst lieben, unseren Körper besser kennenlernen, mit all seinen genialen Lustpunkten und dass wir viel mehr Selbstbewusstsein beim Sex zeigen.
Denn wir sollten uns nicht länger damit begnügen „dass Frauen eben von Natur aus schwerer zum Orgasmus kommen.“ Wir Frauen haben nicht weniger Sextrieb, Verlangen, Lust oder weniger Spaß am Sex als Männer!
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Der Orgasm-Gap ist von Männern geschaffen
Die Tatsache, dass es einen Orgasm-Gap gibt, zeugt letztlich nur davon, dass Frauen jahrhundertelang das passive Weibchen waren, dass seinen ehelichen Pflichten notgedrungen nachkam und den Sex über sich ergehen ließ.
Und da ist es kein Wunder, wenn viele Männer heute immer noch denken, wir würden in Wallung geraten, wenn wir schnell mal ausgezogen und dann penetriert werden. Nein! Das ist es nicht, was uns erregt.
Und so gehen viele Frauen frustriert und ohne jede Erregung aus einem Stelldichein, ohne auch nur einmal an das Wort Orgasmus gedacht zu haben.
Es ist echt traurig, aber die wenigsten Männer kennen sich damit aus, wie man eine Frau wirklich heiß macht. Viele denken, ein bisschen Brüste kneten, ein paar Küsse und dann kann es losgehen.
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Wissen ist sexy
Und genau aus diesem Grund sollten wir Frauen selbst wissen, wie es geht. Wir müssen es besser wissen, damit wir dieses Wissen in unserem Liebesleben umsetzen können und an unseren Partner weitergeben können. Wie soll der Mann wissen, wie es geht, wenn die Frau selbst gar nicht wirklich weiß, was sie erregt?
Eine, die dieses Wissen Frauen vermitteln möchte, ist Gianna Bacio. Als Sexualpädagogin unterstützt sie Menschen professionell darin, ein erfülltes Liebesleben zu führen – auf Youtube, in ihren Podcasts oder eben in ihrem neuen Buch über die Selbstbefriedigung der Frau: „Hand Drauf! Ein Plädoyer für weibliche Masturbation.“ Hier könnt ihr das Buch auf Amazon ansehen*.
Sie weiß aus Erfahrung, dass viele Frauen gar nicht genau wissen, wie sie sich selbst befriedigen oder gar zum Höhepunkt bringen können.
Überall heißt es nur, dass Frauen eben mehr Vorspiel brauchen, dass sie länger brauchen, um erregt zu sein, aber wie genau die weibliche Lust funktioniert, dazu gibt es wenig Erkenntnisse und auch wenig Bemühungen, das zu erforschen. Wie soll da eine junge Frau wissen, wie Sex und Masturbation auch für sie schön sein kann, was genau zu tun ist, wenn es ihr nirgendwo erklärt oder gezeigt wird?
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Warum Sex eben nicht nur Penetration ist
Weder in den Medien noch in Pornos wird Mädchen und Frauen realistisch gezeigt, wie für beide Seiten, also Männer und Frauen, erfüllender Sex aussieht.
„Wenn sie dem gesellschaftlichen Bild Glauben schenken, dann müsste eine Frau, sobald ein Gegenstand oder Penis in sie eingeführt wird, nach kürzester Zeit zum Höhepunkt kommt. Fakt ist aber, dass nur etwa 30 Prozent der Frauen zuverlässig beim Geschlechtsverkehr zum Höhepunkt kommen“, schreibt Gianna Bacio.
Das heißt im Umkehrschluss, dass ganze 70 Prozent der Frauen nur selten oder gar nicht beim Sex zum Orgasmus kommen.
Und deshalb ergibt es auch wenig Sinn, kleinen Mädchen zu sagen: „Fass dich da unten nicht an. Das ist pfui“. Das ist nicht „pfui“. Solche Sprüche sind Quatsch.
Wenn junge Frauen dann das erste Mal Sex haben, wie sollen sie da wissen, was das erste Mal für sie schön und intensiv macht?
„Bevor eine andere Person meine intimsten Körperregionen erkundet, möchte ich mich erst mal selbst kennen (…) die Selbstbefriedigung zeigt uns, wie unser Körper auf Stimulation reagiert“, so Gianna Bacio.
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Jede Frau tickt anders
Deshalb führt eigentlich kein Weg daran vorbei, sich selbst kundig zu machen. Masturbation muss man lernen und üben, wie Rad fahren auch – zumal der Körper und die Lust jeder Frau auch leicht anders funktioniert. Es gibt also kein How to und keinen Knopf, den man drückt und bei dem jede Frau dann lusttechnisch anspringt wie ein Dieselmotor.
Will heißen: Jede Frau muss ihre erogenen Zonen erkunden und kennenlernen, um zu checken: Was muss ich anstellen, um zum Orgasmus zu kommen? Denn die 70 Prozent sollten sich nicht damit abfinden, dass sie eben nicht immer oder meist gar nicht kommen.
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Selbstbefriedigung ist kein Lückenfüller
Selbstbefriedigung ist kein Lückenfüller für traurige Singles, bis der nächste Partner kommt, sondern sie ist der Schlüssel für ein erfülltes Sexleben – alleine aber eben auch zu zweit!
Es gibt ja immer noch viele Menschen, die denken, wenn der Partner oder die Partnerin sich selbst befriedigt, dann würde ihm oder ihr etwas beim Sex miteinander fehlen.
Dabei hilft der Solosex, dem anderen zu zeigen, was gut ist und was nicht. Denn der Partner kann kaum Gedanken lesen. Ein bisschen Führung ist also arg sinnvoll.
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Wann und wie oft? DAS denken Männer tatsächlich über Selbstbefriedigung!
Hand drauf!
Deshalb, liebe Frauen, befriedigt euch selbst, erkundet euren Körper und lernt Techniken, die euch scharf machen und im Idealfall zum Höhepunkt bringen. Ihr könnt diese Techniken nutzen, wenn ihr mit eurem Partner Sex habt.
Entweder indem ihr ihn anleitet, wie er euch anfassen soll, oder indem ihr euch selbst anfasst, während ihr es miteinander tut.
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Buchtipps zum Thema Selbstbefriedigung der Frau:
Wer dazu Tipps und Anleitungen sucht, der kann sich sein Fachwissen zum Thema Selbstbefriedigung der Frau auch anlesen. Neben dem Buch von Gianna Bacio gibt es noch mehr spannende Literatur. Hier noch ein paar Buchtipps:
Dania Schiftan: „Coming Soon: Orgasmus ist Übungssache – In 10 Schritten zum vaginalen Höhepunkt“, Piper Verlag. Jetzt hier direkt auf Amazon ansehen*.
Coco Berlin: „Pussy Yoga: Das Beckenbodentraining für ein erfülltes Liebesleben“, Komplett Media.
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‚#Female Pleasure‘ – Fünf mutige Frauen kämpfen für eine selbstbestimmte Sexualität
Übrigens: Wer versucht sich selbst auf allen Ebenen zu lieben und zu akzeptieren, kann dann auch anderen viel mehr Liebe geben.