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Geschenkidee zum Weltfrauentag: Entdeckt das Vulvamuseum

Das Vulvamuseum sorgt für Aufklärung.
Das Vulvamuseum sorgt für Aufklärung. Credit: Getty Images

Wie bitte, ein Vulvamuseum? Richtig gehört. Denn damit Vulva Shaming künftig der Vergangenheit angehört, hat das Vulvaversity Kollektion nun ein ganz besonderes Museum an den Start gebracht. Was es damit auf sich hat? Das lest ihr hier.

Das Vulvamuseum sorgt für Aufklärung.

Vulvamuseum: Gebt Vulva Shaming keine Chance!

Was empfindet ihr, wenn ihr den Begriff „Vulva“ lest oder hört? Vielleicht Scham, Ekel oder eher eine gesunde Portion Neugier? Egal, was der Begriff mit euch macht, eins ist klar: Das weibliche Geschlecht wurde viel zu lange tabuisiert. Die fünf Freundinnen Janna, Gwen, Antonia, Joana und Indra sind Gründerinnen des Vulvaversity Kollektivs und wollen das nun ändern. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, die Vulva von ihrer Scham zu befreien. Und was braucht es dafür? Jede Menge Aufklärung und natürlich eins: das Vulvamuseum to go.

Was ist das Vulvamuseum?

Wer bei dem Begriff „Vulvamuseum“ an eine Art Kunstausstellung mit Gemälden oder Vulva-Skulpturen denkt, liegt schon mal falsch. Denn das Vulvamuseum – to go ist sicher die coolste Geschenkidee für alle Feministen und Feministinnen, seit es den Weltfrauentag gibt.

Denn genau genommen ist das Vulvamuseum kein Museum, sondern ein Fächerbuch mit 60 Fotos verschiedener Vulven in all ihrer wunderbaren Farb- und Formvielfalt. Viel zu oft glauben Frauen, einem Schönheitsideal entsprechen zu müssen. Mit dem Vulvamuseum soll klargemacht werden: Jede Vulva sieht unterschiedlich aus.

Ein Einblick in die Welt der Vulven mag für die ein oder andere Person etwas Überwindung kosten, aber in Sachen Aufklärung lohnt es, sich das Museum im Pocketformat mal genauer anzusehen. Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie eine Vulva nach der Geburt oder später im Alter aussieht? Vielleicht interessiert euch aber auch eher, wie sich die Vulvalippen in ihrer Größe und Farbe unterscheiden können. Zu jeder Vulva gibt es genauere Informationen: Zum Alter, ob die Person schon geboren hat oder nicht, ob die Vulva rasiert oder unrasiert ist, erigiert oder nicht erigiert. Wir sind uns sicher, dass diese Geschenkidee für ganz viele staunende Blicke und jede Menge „Ooohs“ und „Aaahs“ sorgen wird.

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Geschenkidee zur Aufklärung: Das Vulvamuseum to go
Credit: Vulvaversity

Warum braucht es ein Vulvamuseum?

Zwei Gründe: Fehlende Aufklärung und mangelnde Selbstliebe für die eigenen Genitalien bei Frauen. Hättet ihr es gewusst? Mehr als 70 % der Bevölkerung weiß nicht, was der Begriff Vulva überhaupt bedeutet. Während doch nahezu jeder Mensch erklären kann, worin der Unterschied zwischen Penis und Hoden liegt, ranken sich um die weiblichen Genitalien so einige Mythen. Auch Begriffe wie „Schamlippen“, tragen dazu bei, dass sich Frauen in ihrem Körper unwohl fühlen und sich mit dem eigenen Geschlecht nicht anfreunden können und unnötig das Gefühl der Scham empfinden.

Und auch das ist Fakt: Erst seit Februar 2022 wird die Klitoris in Schulbüchern vollständig abgebildet. Kein Wunder also, dass Mädchen und Frauen ihr Geschlecht bisher gar nicht richtig kennengelernt haben. Aufgrund des Gefühls „da unten“ nicht schön oder normal zu sein, nimmt auch die Zahl der Vulvalippenkorrekturen immer weiter zu. Und das hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden des eigenen Körpers und auch auf die eigene Sexualität. Schluss damit! Wir finden, die Vulva in all ihrer Vielfalt sollte gefeiert werden. Und genau deshalb braucht es ein Vulvamuseum – to go!

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Egal, ob zur Aufklärung oder als Geschenkidee: Wir alle sollten hier und da mal einen Blick in das Vulvamuseum werfen. Die 60 Farbfotos bieten Einblicke in die spannende Welt der Vulvavielfalt und laden dazu ein, auch die eigenen Genitalien mal genauer zu betrachten. Also: Schnappt euch euren Handspiegel und werft mal einen Blick auf die eigene Vulva.