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Psychologie: 4 erstaunliche Fakten, wie deine Eltern dein Beziehungsleben prägen

Tochter umarmt ihre Mutter im Wald
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Vorab im Video: Studie deckt auf: Unsere Mütter sind schuld, wenn wir keinen Partner finden

Ob wir wollen oder nicht – die Meinung unserer Eltern hat oft mehr Einfluss auf die Wahl des Partners oder der Partnerin, als uns bewusst ist.

Inhaltsverzeichnis

Die Suche nach der großen Liebe ist oft alles andere als einfach – doch manchmal ist sie nicht nur eine Frage des eigenen Herzens, sondern auch der Meinung unserer Eltern. So seltsam sich das erstmal anhört: Experten sagen, dass das eigene Umfeld, in dem man aufwächst, sehr wohl eine bedeutsame Rolle bei der Partner*innenwahl spielt.

Denn wie uns Liebe und Partnerschaft vorgelebt wurde, kann uns nachhaltig beeinflussen. Eine Langzeitstudie von Soziolog*innen der Ohio-State-University, die in der Fachzeitschrift Plos One erschien, hat dazu einige spannende Fakten herausgefunden.

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1. Studie zeigt: Vor allem die Mutter beeinflusst uns

Die Studie zeigt, dass es von beiden Eltern vor allem die Mutter ist, die ihre Beziehungsfähigkeiten an ihre Töchter weitergibt. Die Tochter schaut sich sozusagen von ihrer Mutter die Fähigkeiten ab, die sie für einen Partner oder eine Partnerin attraktiv machen, also z. B. die Fähigkeit Vertrauen aufzubauen, Nähe zu schaffen oder Konflikte zu lösen.

Konkret heißt das: Ist die Mutter getrennt, steigt auch das Risiko der Tochter, sich schneller zu trennen. Konnte die Mutter schwer ihre Gefühle zeigen, neigt auch die Tochter dazu, sich unnahbare Partner*innen zu suchen. Und lebte die Mutter in einer nicht-ehelichen Beziehung, ist die Wahrscheinlichkeit um 57 Prozent höher, dass auch die Tochter diese Art des Zusammenlebens wählt.

Interessanterweise zeigt sich in der Studie der Ohio-State-Universität noch etwas: Nämlich während die Beziehungsfähigkeit der Mutter sich auf ihre Töchter auswirkt, hat sie auf ihre Söhne keine Wirkung.

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2. Das vorgelebte Beispiel der Eltern: So sehr prägt es

Natürlich prägt die elterliche Beziehung insgesamt die Kinder, und somit auch das Verhalten des Vaters. Hatten unsere Eltern mehrere Partner*innen oder sind sie noch immer glücklich liiert? Gab es Trennungen, Streit, eine gute Kommunikation bei Streitthemen oder gar keine? All das erleben wir als Kind hautnah mit. Unsere Eltern leben uns sozusagen vor, wie eine Partnerschaft aussehen kann. Und das prägt ungemein. Und zwar besonders dann, wenn die Eltern eine glückliche Beziehung oder Ehe führen.

Das besagt auch eine Umfrage des Online-Datingportals Parship unter 2.330 Mitgliedern. Die Befragten sollten selbst einschätzen, wie sehr ihre Eltern sie bei der Partnerwahl beeinflussen würden. Das Ergebnis der Umfrage: 44 Prozent fühlten sich durch das Vorbild der elterlichen Partnerschaft positiv beeinflusst, 16 Prozent hingegen sagten, dass die Beziehung ihrer Eltern für sie ein Negativbeispiel sei.

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3. Umfrage zeigt: Es geht auch ohne die Zustimmung der Mutter

Dennoch, liebe Töchter, atmet auf: Es ist nicht so, dass die eigene Mutter aktiv und bewusst Einfluss auf unser Liebesleben nimmt. Denn nicht immer muss unsere Mutter unsere Partnerwahl unbedingt gutheißen, damit wir unseren neuen Liebsten behalten, wie die Umfrage von Parship zeigt.

So vertrauen nur 20 Prozent der Frauen auf das Urteil ihrer Mutter zu ihrem neuen Partner bzw. ihrer neuen Partnerin. Wobei das auch eine Altersfrage ist. Bei den unter 18- bis 29-Jährigen sagten immerhin 60 Prozent, dass ihnen wichtig sei, dass die Mutter ihren Partner oder die Partnerin mag und akzeptiert.

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4. Suchen wir einen Mann, ähnlich dem Vater bzw. eine Frau, ähnlich der Mutter?

Noch eine kleine Info zum Abschluss für alle heterosexuellen Paare: Diverse Studien haben gezeigt, dass es wirklich wahr ist. Unsere Partner suchen in uns unbewusst ihre Mutter. Zumindest wählen ganze 80 Prozent der Männer eine Partnerin, die ihrer Mama optisch ähnlich sieht, was die Gesichtszüge angeht, und die ähnlich dominant, umgänglich oder gebildet ist wie ihre Mutter.

Und das ist bei heterosexuellen Frauen auch nicht anders. Auch sie suchen sich unbewusst einen Mann, der Ähnlichkeit mit dem Vater hat. Also noch ein Punkt, der an Mama geht, denn auch hier hat uns unsere Mutter mit ihrer Wahl des Lebenspartners bei unserer Entscheidung in Sachen Liebe ganz unbemerkt beeinflusst.