Für immer – das klingt so wunderschön und viele Paare sind sich sicher, dass es für immer sein wird. Sonst würden sie sich kaum das Jawort geben und das Herzensprojekt Ehe starten. Leider bleibt es häufig bei diesem frommen Wunsch auf eine ewige Liebe. In guten wie in schlechten Zeiten funktioniert leider nicht gleichermaßen für alle Beziehungskonstellationen.
Dennoch sollten sich Paare, die heiraten möchten, nicht von schlechten Prognosen abschrecken lassen. Denn die durchschnittliche Ehe in Deutschland hat durchaus lange Bestand. Wie lange genau das ist, dazu gibt es Umfragen, Zahlen und Fakten. Schauen wir mal näher hin.
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So ist auch das Umfrageportal Statista der Frage nach der durchschnittlichen Ehelänge in Deutschland nachgegangen. Laut der Analyse scheitern zwar immer noch viele Ehen in Deutschland. Aber anders als im Film ist es jedoch nicht primär das verflixte 7. Jahr, in dem sich viele Paare scheiden lassen. Zwar gibt es auch viele Trennungen im „verflixten 7. Jahr“, noch mehr Paare scheitern allerdings im fünften und sechsten Ehejahr.
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Auch die Scheidungsquote pro Jahr war Thema der Analyse. Teilt man die Zahl der Trennungen durch die Zahl der Trauungen, erhält man eine jährliche Scheidungsquote. Diese stieg seit den 60er Jahren (10,55 %) kontinuierlich an, um dann im Trennungssuperjahr 2005 bei ganzen 51,92 Prozent zu landen. Der Höchststand der zerbrochenen Träume bedeutet, dass in diesem Jahr mehr als jede zweite Ehe scheiterte.
Dennoch bleiben Paare deutlich länger offiziell Eheleute: So sind Paare in Deutschland im Schnitt knapp 15 Jahre verheiratet, bis sie sich auch offiziell trennen bzw. scheiden lassen.
Trotzdem sollte man den Glauben an das „für immer“ nicht enttäuscht aufgeben. 2018 gab es zwar 148.066 Scheidungen, aber dreimal so viele Ehen wurden durch den Tod aufgelöst, also weil einer von beiden Partner*innen verstarb.
Das erfreuliche Ergebnis laut Statista: Knapp drei Viertel aller Eheschließungen sind bei uns lebenslange Bindungen. Und das gibt einem den Glauben an ein romantisches „für immer und ewig“ doch ein wenig wieder.