Wer braucht schon Ultraschallaufnahmen, wenn Omas, Tanten und Geschwister viel besser wissen, ob man einen kleinen Jungen oder ein kleines Mädchen bekommen wird. Sie analysieren und diskutieren, welche Gelüste die werdende Mama hat und meinen, darin eindeutige Anzeichen für ein Mädchen erkennen zu können.
Oder sie begutachten den Bauch aus allen möglichen Blickwinkeln und sind sich einig, dass diese Form nur einen Jungen hervorbringen könne.
Ob wirklich etwas an diesen Volksweisheiten und Mythen dran ist und Bauchform, Träume oder Gelüste in der Schwangerschaft wirklich das Geschlecht des Kindes verraten können, das haben wir uns einmal genauer angeschaut. Und eines sei verraten, die Chancen, dass die Voraussagen stimmen, stehen mit 50 Prozent gar nicht schlecht.
Anzeichen #1: Form des Bauches
Ein genauer Blick auf den Bauch und das Geschlecht des Babys soll sich ziemlich sicher bestimmen lassen. Liegt das Baby tief, wird’s ein Junge, gleiches gilt, wenn sich der Bauch nach vorn wölbt. Anzeichen für ein Mädchen dagegen ist angeblich, wenn der Bauch eher hoch und breit ist. Was ist dran an diesem Mythos?
Stimmt’s?
An dieser Volksweisheit ist leider nichts Wahres dran. Eine Studie der John Hopkins Universität hat ergeben, dass der Bauch keine genaue Aussage zum Geschlecht des Kindes macht. Nicht alle tiefliegenden Kinder sind Jungs und nur, weil der Bauch in die Breite wächst, muss es nicht gleich ein Mädchen werden.
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Anzeichen #2: Träume und Gefühle
Die werdende Mutter hat es oft im Gefühl, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Manchmal träumt sie sogar vom Baby und weiß dann, was es wird. Aber ist das weibliche Intuition oder doch reine Einbildung?
Stimmt’s?
So abstrus das klingt, die Forscher der John Hopkins Universität haben herausgefunden, dass die mütterliche Intuition oft richtig liegt. Besonders, wenn die Frauen ein höheres Bildungsniveau haben. Eine verlässliche Prognose liefern Gefühle und Träume aber nicht.
Dafür können Träume jedoch auf psychologischer Ebene sehr aufschlussreich sein. Du willst endlich wissen, was deine Träume bedeuten? Dann entdecke hier wichtige Symbole und Schlüssel zur Traumdeutung! >> Oder shoppe hier ein Buch zu Traumsymbolen und ihrer Bedeutung bei Amazon*
Anzeichen #3: Heißhunger
Ganz klar: Gelüstet es eine schwangere Frau nach Süßem, ist das ein eindeutiges Anzeichen für ein Mädchen. Bei ungezügeltem Appetit auf Herzhaftes deutet das eindeutig auf männlichen Nachwuchs hin.
Stimmt’s?
Diese Volksweisheit stimmt leider nicht. Die Heißhunger-Attacken einer Schwangeren lassen keine Rückschlüsse auf das Geschlecht des Babys zu.
Anzeichen #4: Morgenübelkeit
Morgenübelkeit kennen die meisten Schwangeren – die ist durch die Hormonumstellung bedingt. Ist sie besonders heftig, soll das ein Anzeichen für ein Mädchen sein.
Stimmt’s?
In dieser Weisheit soll ein Körnchen Wahrheit stecken. Das Karolinska-Institut in Stockholm hat mit einer Studie herausgefunden, dass sich bei Mädchen höhere Konzentrationen des Schwangerschaftshormons HCG im Körper der werdenden Mami befinden, welches für die Übelkeit verantwortlich ist.
Egal, ob Morgenübelkeit auf ein Mädchen hinweist oder nicht: Angenehm ist diese typische Schwangerschaftsbeschwerde jedenfalls nicht. Daher verraten wir dir hier die besten Tipps gegen Übelkeit in der Schwangerschaft!
Anzeichen #5: Sodbrennen
Auch mit Sodbrennen haben viele Schwangere zu kämpfen. Ist es besonders stark, soll das Baby ein Junge werden.
Stimmt’s?
Leider nein. Sodbrennen wird durch Hormone verursacht, die dafür sorgen, dass der Schließmuskel, der den Magen von der Speiseröhre trennt, nicht mehr richtig schließt. Das Geschlecht des Kindes hat damit nichts zu tun.
Lesetipp: So meisterst Du Sodbrennen in der Schwangerschaft!
Anzeichen #6: Haare
Viele Schwangere dürfen sich über volleres, glänzenderes Haar freuen. Auch eine Folge der Hormone, die durch den Körper schwirren. Wird das Baby ein Junge, sollen die Haare schneller wachsen.
Stimmt’s?
Das ist nur ein Mythos. Die Schnelligkeit des Haarwachstums lässt keine Rückschlüsse auf das Geschlecht des Babys zu.
Dickere Haare, Spannen in der Brust… diese körperlichen Veränderungen erwarten dich in der Schwangerschaft!
Anzeichen #7: Schlafposition
Wer sich und seine Schlafgewohnheiten beobachtet, soll ebenfalls einiges über das Geschlecht des Babys herausfinden können. Mütter von Mädchen sollen die rechte Körperseite zum Schlafen bevorzugen, Mütter von Jungs die linke Seite.
Stimmt’s?
Auch hiermit lässt sich das Geschlecht des Kindes nicht bestimmen, das ist nur ein Mythos ohne größeren Wahrheitsgehalt.
Lesetipp: Das hilft bei Müdigkeit in der Schwangerschaft
Anzeichen #8: Brüste
Auch das Wachstum der Brüste soll verraten, ob’s ein Junge oder ein Mädchen wird. Bei Jungen soll die rechte Brust größer sein als die linke, bei Mädchen genau umgekehrt.
Stimmt’s?
Nein, auch nur ein Mythos. Damit lässt sich das Geschlecht nicht vorherbestimmen.
Anzeichen #9: Lilien oder Rosen
Die Blumenwahl der Mutter soll über das Geschlecht des Kindes Aufschluss geben. Wählt sie die Lilie, soll ein kleiner Junge im Bauch heranwachsen, bei der Rose ein Mädchen.
Stimmt’s?
Diese Volksweisheit konnte jedoch nie bestätigt werden.
Anzeichen #10: Pendeln
Jetzt wird’s ein bisschen esoterisch. Wer gern pendelt, kann dadurch versuchen, das Geschlecht des Kindes zu bestimmen. Einfach ein persönliches Schmuckstück der werdenden Mami (z. B. Ehering) an einen Faden binden und locker über den Babybauch hängen lassen. Beginnt der Ring zu kreisen, soll das für einen Jungen sprechen. Bewegt er sich nur hin und her, soll das auf ein Mädchen hindeuten.
Stimmt’s?
Auch das stimmt nicht, sorgt aber auf jeder Babyparty für viel Spaß und gute Laune.

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1. Ultraschallbild 4. SSW
1. Ultraschall in der 4. Schwangerschaftswoche:
Die befruchtete Eizelle, die die Form einer kleinen Bohne von 3 mm Durchmesser hat, hat sich gerade erst eingenistet. Um sie herum ist ein weißer Rand sichtbar, der sich später zur Plazenta ausbildet. Das restliche Bild zeigt die gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).

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Ultraschallbild 5. SSW
Ultraschall in der 5. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo ist als schwarzer Fleck rechts im Bild gut erkennbar.

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Ultraschallbild 6. SSW
Ultraschall in der 6. Schwangerschaftswoche:
Gut zu erkennen ist hier die Fruchtblase (schwarz). Der Embryo, der hier etwa 5 mm misst, ist als kleine Verdickung in der Fruchtblase sichtbar. Im bewegten Ultraschallbild konnte schon der Herzschlag beobachtet werden.

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Ultraschallbild 7. SSW
Ultraschall in der 7. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo (links im Bild in der dunklen Fruchtblase gut erkennbar) misst 7 mm. Er krümmt sich jetzt und lässt zwei Pole erkennen: Oben entsteht nun der Kopf, der lange Zeit unverhältnismäßig groß sein wird, unten der restliche Körper. Rechts über dem Embryo kann man gut den Dottersack erkennen, über den der Embryo momentan noch versorgt wird.

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Ultraschall in der 8. SSW
Ultraschall in der 8. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt etwa 16 mm. Man kann deutlich Kopf, Körper und sogar die Ansätze von Armen und Beinen (jeweils etwa 1-2 mm lang) erkennen. Im Kopf kann man auch die Ansätze des Gehirns sehen.
Im bewegten Ultraschallbild sah man erste unkontrollierte Bewegungen des Embryos.

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Ultraschall in der 9. SSW
Ultraschall in der 9. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 22 mm. Im bewegten Ultraschallbild waren deutliche Bewegungen zu erkennen. Die Anlage der Wirbelsäule wird nun sichtbar. Arm- und Beinansätze sind jeweils etwa 5 mm lang, die Fingeransätze heben sich langsam von der restlichen Hand ab.

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Ultraschall in der 10. SSW
Ultraschall in der 10. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 3 cm SSL (Scheitel-Steiß-Länge). Im Gehirn sind die zwei Gehirnhälften (Hemisphären) angelegt. Das Gesicht entwickelt sich, die Augenpartie kann man schon erkennen.

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Ultraschall in der 11. SSW
Ultraschall in der 11. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 4,5 cm. Auf dem Ultraschallbild sieht man die Beine, die im Knie geknickt sind, und die Füße (rechts oben). Die Zehen sind schon gut ausgebildet und der Embryo strampelte im bewegten Ultraschallbild kräftig mit den Beinen.

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Ultraschall in der 12. SSW
Ultraschall in der 12. Schwangerschaftswoche:
Im Bild sieht man den Kopf des Babys (links) und einen Teil des Oberkörpers (rechts). Gut sichtbar ist die kleine Nase und die Mundpartie. Im Mund sieht man deutlich die Anlagen der Zähne.
Dieser Ultraschall wurde im Rahmen der ersten großen Vorsorgeuntersuchung vorgenommen, die zwischen der 9. und 12. SSW liegt. Jetzt ist auch die beste Zeit für die Chorionzottenbiopsie und Nackenfaltenmessung, um bestimmte Erkrankungen beim Baby auszuschließen.
Von der Wahrscheinlichkeit zur Sicherheit: Die Ultraschalluntersuchung
Die (einzig) sichere Methode, das Geschlecht des Babys zu (er)kennen, bleibt die Ultraschalluntersuchung. Allerdings können Ärzt*innen erst um die 15. Schwangerschaftswoche erkennen, ob du ein Mädchen oder einen Jungen erwartest. Vorausgesetzt, dein Kind liegt so im Bauch, dass ein Blick möglich ist.
Eine 100-prozentige Aussage des oder der Ärzt*in bekommt man auch nur selten. Es soll schon vorgekommen sein, dass die Eltern ein Mädchen erwartet haben und bei der Geburt doch ein Junge zum Vorschein kam. Alles ist möglich.
Und an alle Eltern, die das Geschlecht ihres Babys erst bei der Geburt entdecken möchten: Teilt das unbedingt rechtzeitig eurem Arzt oder der Ärztin mit, damit er oder sie euch nicht versehentlich die Überraschung verdirbt!
Noch mehr Infos
Wie entwickelt sich das Baby im Mutterbauch? Wann sind die ersten Tritte zu spüren? Und wann sind welche Untersuchungen angesagt? Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erfahrt ihr genau, was Monat für Monat während der Schwangerschaft passiert.