Inhaltsverzeichnis
- Nachwehen: Was ist das überhaupt?
- Wann und bei wem treten Nachwehen auf?
- Wie fühlen sich Nachwehen an?
- Wie lange dauern Nachwehen an?
- Hat man Nachwehen nach einem Kaiserschnitt?
- Was hilft bei Nachwehen?
- Schmerzende Nachwehen muss man nicht aushalten
Wenn man ein Kind bekommt, ist der schwierigste Part ohne Zweifel die Entbindung selbst und die damit einhergehenden Wehen. Tatsächlich ist das Thema Wehen mit der Geburt des Kindes aber längst nicht vorbei. Die Austreibung der Plazenta verursacht noch einmal Wehen, wenn auch nicht vergleichbar stark mit den Geburtswehen. Und auch in den ersten Tagen nach der Geburt spüren einige Neu-Mamas noch Wehen, die sogenannten Nachwehen.
Nachwehen fühlen sich für jede Mutter anders an. Während einige sie gar nicht wahrnehmen, leiden andere so stark darunter, dass sie auf ein Schmerzmittel zurückgreifen müssen. Wir wollen euch erklären, woher die Nachwehen kommen, wer sie eher spürt als andere Frauen und was eurem Körper helfen kann.
Nachwehen: Was ist das überhaupt?
Nachwehen entstehen, wenn sich die Gebärmutter nach der Geburt wieder zusammenzieht, um in ihren ursprünglichen, vorschwangerschaftlichen Zustand zurückzukehren. Dabei arbeiten die Muskeln der Gebärmutter auf Hochtouren. Diese Muskel-Kontraktionen spüren Frauen vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt als Nachwehen.
Das Zusammenziehen der Gebärmutter ist auch aus einem anderen Grund sehr wichtig. Unter der Geburt hat die Ablösung der Plazenta eine Wunde in der Gebärmutter hinterlassen. Die ist verantwortlich für den Wochenfluss der Frau. Zieht sich die Gebärmutter dank Muskelarbeit zusammen, sorgt sie dafür, dass die Wunde immer kleiner wird und der Wochenfluss abnimmt.
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Wann und bei wem treten Nachwehen auf?
Besonders stark spüren Frauen Nachwehen während des Stillens. Beim Stillen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das fördert Wehen, aber dadurch auch die Heilung der Gebärmutter.
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Frauen, die gerade ihr erstes Kind bekommen haben, leiden seltener unter Nachwehen als Frauen, die bereits eines oder mehr Kinder geboren haben. Den Grund dafür sehen Mediziner darin, dass sich die Gebärmutter bei einer vorangegangenen Geburt schon einmal gedehnt hat. Nach einer erneuten Schwangerschaft muss sie mehr Kraft aufbringen, sich wieder zusammenzuziehen.
Je mehr Kinder eine Frau bereits bekommen hat, desto stärker, intensiver und auch länger spürt sie die Nachwehen in der Zeit des Wochenbetts.
Wie fühlen sich Nachwehen an?
Jede Frau empfindet Nachwehen anders. Die einen sagen, es fühlt sich an wie starke Regelschmerzen, andere vergleichen sie mit den Eröffnungswehen einer Geburt. Wieder andere empfinden Nachwehen sogar stärker als die eigentlichen Geburtswehen.
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Wie lange dauern Nachwehen an?
Am intensivsten spüren Frauen Nachwehen zwei bis drei Tage nach der Geburt. Wie lange jede Frau Nachwehen spürt, ist wieder ganz individuell und hängt auch mit der Abheilung der Gebärmutter zusammen. Bei den einen sind Nachwehen eine Woche nach der Geburt wieder vorbei, bei anderen nach circa zwei Wochen und ein Teil spürt sie bis zum Ende des Wochenbetts.
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Hat man Nachwehen nach einem Kaiserschnitt?
Auch nach einem Kaiserschnitt treten Nachwehen auf. Denn sie sind nicht das Produkt der Geburt oder der Art der Geburt, sondern der Schwangerschaft selbst. Während der Schwangerschaft dehnt sich die Gebärmutter aus, nach der Geburt (egal ob natürlich oder per Kaiserschnitt) ist es das Zusammenziehen der Gebärmutter, welches die Nachwehen auslöst.
Was hilft bei Nachwehen?
Ein Patentrezept gegen Nachwehen gibt es abgesehen von Schmerzmitteln nicht. Jede Frau nimmt Nachwehen anders wahr und bei jeder Frau helfen andere Mittel und Wege, mit ihnen zurechtzukommen.
Leidest du unter Nachwehen, versuche Folgendes:
- Veratme die Nachwehen, wie du es auch bei den Geburtswehen gelernt hast. Also beim ersten Anschein der Wehe tief einatmen und dann langsam ausatmen (du kannst das Ausatmen betonen, musst du aber nicht. Mach es, wie du dich am wohlsten fühlst).
- Wärme kann die Nachwehen ein wenig lindern. Leg dir eine Wärmflasche auf den Bauch, wickel ein wärmendes Tuch drum oder leg dich für 10-15 Minuten in die Badewanne.
- Eine volle Blase kann Nachwehen verstärken. Gehe also regelmäßig zur Toilette, auch wenn du noch keinen Harndrang verspürst.
- Lege dich täglich 20-30 Minuten auf den Bauch. Diese Lage fördert die Rückbildung der Gebärmutter und regt den Wochenfluss an.
Akupunktur kann ebenfalls Schmerzen lindern und Tee aus Gänsefingerkraut wirkt krampflösend. Am besten fragst du mal bei deiner Hebamme nach, was sie dir empfehlen würde.
Schmerzende Nachwehen muss man nicht aushalten
Bei starken Nachwehen ist auch immer die Einnahme eines Schmerzmittels möglich. Schließlich soll sich keine Frau quälen müssen. Nimm Schmerzmittel aber bitte nie auf eigene Faust, denn nicht alles ist gut für dich und dein Baby, während du stillst. Erkundige dich vorab bei deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt. Bist du noch im Krankenhaus, stehen dir auch da die Schwestern mit ihrem Wissen zur Seite.
Quellen:
Frauenärzte im Netz
Onmeda.de
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.