Inhaltsverzeichnis
- Was sind Übungswehen?
- Ab wann habe ich Senkwehen?
- Welche Funktion haben Senkwehen?
- Wie fühlen sich Senkwehen an?
- Symptome für Senkwehen
- Senkwehen und Geburtswehen: Wie erkenne ich den Unterschied?
Rund um die 20. Schwangerschaftswoche (SSW), beginnt der Körper einer Schwangeren bereits damit, sich auf die Geburt vorzubereiten. Er übt also Wehen. Die sogenannten Übungswehen (auch Vorwehen genannt) trainieren die Muskeln der Gebärmutter für den ‚Ernstfall‘.
Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft können aus den Übungs- bzw. Vorwehen die sogenannten Senkwehen werden. Dabei rutscht der Bauch nach unten und schiebt das Baby tiefer ins Becken. Bis zur Geburt dauert es jetzt nur noch ein paar Wochen.
Trotzdem sind auch Senkwehen Übungswehen. Denn die Geburt wird zwar vorbereitet, aber im Normalfall nicht in Gang gesetzt. Das heißt, bei Übungs- oder auch Senkwehen bleibt der Muttermund geschlossen und der Gebärmutterhals erst einmal erhalten.
Wie Schwangere Vorwehen und Senkwehen unterscheiden können, wie sich Senkwehen anfühlen, ab wann sie auftreten und vieles mehr wollen wir euch hier verraten.
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Was sind Übungswehen?
So eine Geburt ist ein wahrer Kraftakt für den Körper einer Frau. Es schadet also nicht, sich darauf vorzubereiten. So wie schwangere Frauen einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen oder sich in Meditation und Yoga üben, so hat der weibliche Körper seine ganz eigene Methode zu trainieren: die Übungswehen.
Rund um die 20. SSW können Vorwehen bereits spürbar sein. Spüren können Schwangere sie, weil der Bauch hart wird und ein wenig spannt oder es ein bisschen zieht. Was dabei passiert ist, dass sich die glatte Muskulatur der Gebärmutter zusammenzieht und dann wieder entspannt.
Diese mini Kontraktionen sind aber nicht bedenklich, denn sie stärken die Muskulatur und sorgen für eine noch bessere Durchblutung der Plazenta.
Wie lange dauern Übungswehen?
Man erkennt Übungswehen daran, dass sie zum einen nicht von langer Dauer sind, vor allem aber daran, dass sie unregelmäßig auftreten und nicht wehtun. Mal spürt man sie alle zehn Minuten und dann beispielsweise stundenlang gar nicht mehr.
Mit Ruhe und Wärme (z. B. in der Badewanne) sollten Übungswehen nachlassen. Denn Stress und Anstrengung können sie verstärken. Treten Wehen häufiger als dreimal pro Stunde oder mehr als zehnmal am Tag auf oder werden sie schmerzhaft, sollte das ärztlich abgeklärt werden.
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Ab wann habe ich Senkwehen?
Hat der Körper einmal damit begonnen, für die Geburt zu üben, begleitet einen das über den gesamten Verlauf der Schwangerschaft. Irgendwann aber, so rund um die 36. SSW, kann es sein, dass ihr eine Veränderung wahrnehmt. Plötzlich wird der Bauch nicht nur fest, sondern der Druck wandert ein wenig nach unten. Das ist ein Zeichen für die Senkwehen.
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Welche Funktion haben Senkwehen?
Die Kontraktionen der Senkwehen schieben das Baby tiefer ins Becken und sorgen so dafür, dass sich der Gebärmutterhals Stück um Stück verkürzt und irgendwann öffnet. Im Bestfall also schieben Senkwehen den Kopf des Babys weiter ins Becken Richtung Muttermund.
Wie fühlen sich Senkwehen an?
Das Empfinden von Übungswehen, Senkwehen, aber auch Geburtswehen ist ganz individuell. Jeder Mensch hat ein anderes Schmerzempfinden. Auch deshalb kann keine klare Grenzen zwischen Vorwehen und Senkwehen gezogen werden. Sie gehen vielmehr ineinander über.
Frauen beschreiben die anfänglichen Übungs-, aber auch Senkwehen als dumpfen Schmerz im unteren Bauch, der auch bis in den Rücken strahlen kann. Die Wehen können auch einen Druck ausüben auf das Becken oder die Leiste. Manche Frauen vergleichen Senkwehen mit dem Ziehen bei Regelschmerzen.
Nicht alle Frauen spüren oder haben Senkwehen vor der Geburt
Jedoch spüren nicht alle Frauen ab der 36. Schwangerschaftswoche diese Wehen. Es kann sein, dass Senkwehen erst wenige Tage vor der Geburt einsetzen. Es ist auch möglich, dass sich das Baby erst mit dem Beginn der Geburt ins Becken schiebt. In dem Fall können sich Senk- und Geburtswehen überschneiden. Meistens ist das der Fall, wenn Frauen bereits mindestens ein Kind geboren haben.
Auch in Dauer und Häufigkeit gibt es keinen großen Unterschied zwischen den beiden Arten von Wehen. Senkwehen können mal alle zehn Minuten auftreten, dann aber wieder stundenlang gar nicht. Mit Wärme und Entspannung sollten auch Senkwehen nachlassen.
Einen kleinen Unterschied fühlt man eventuell in der ‚Verteilung‘ der Senkwehen. Sie machen sich nicht nur dadurch bemerkbar, dass der Bauch fest wird, sondern der leichte Schmerz strahlt aus. Bei den einen zieht er, wie beschrieben, in den Rücken, für andere strahlt er sogar bis in die Oberschenkel aus.
Keine Sorge, wenn ihr keine Senkwehen fühlen könnt. Auch mit euch und vor allem eurem Baby ist alles in bester Ordnung. Unter Umständen empfindet ihr Schmerz einfach anders. Die Vorbereitungen auf die Geburt finden auch statt, wenn ihr sie nicht spürt.
Symptome für Senkwehen
Auch wenn man keine Senkwehen spürt, kann die Form und der Sitz des Bauches verraten, dass man Senkwehen hatte. Denn wie der Name bereits impliziert, rutscht der Bauch – und somit auch das Baby – nach unten.
Dadurch kann es zu vermehrtem Harndrang kommen. Denn das Baby drückt, einmal nach unten gerutscht, verstärkt auf die Blase. Dafür ist im oberen Bauchraum wieder ein bisschen mehr Platz. Alle, die also unter Sodbrennen oder auch Atemnot litten, können nach den Senkwehen ein bisschen aufatmen. Denn diese Symptome lassen nach, wenn das Kind weiter ins Becken rutscht.
Weitere Symptome für diese Form der Wehen können zum einen ein verstärkter Ausfluss, sein. Außerdem spüren viele Frauen nun mehr Kontraktionen.
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Senkwehen und Geburtswehen: Wie erkenne ich den Unterschied?
Je näher der Geburtstermin rückt, desto wahrscheinlicher ist es, dass es sich nicht nur um Senkwehen, sondern eventuell auch schon um Geburtswehen bzw. Eröffnungswehen handeln könnte. Kaum ein Kind kommt tatsächlich am errechneten Geburtstermin zur Welt. Einige können es kaum erwarten und machen sich eher auf den Weg. Andere brauchen noch zwei Wochen mehr Zeit.
Wenn du unsicher bist, ob du Senkwehen oder schon Geburtswehen hast, achte auf diese Dinge.
- Senkwehen treten unregelmäßig auf. Sie können eine Zeit lang alle 10 Minuten gespürt werden, verschwinden dann aber wieder für längere Zeit.
- Senkwehen lassen nach, wenn du dir Ruhe gönnst oder ein warmes Bad nimmst. Der Körper und die Gebärmuttermuskulatur entspannen sich durch die Wärme
- Geburtswehen treten regelmäßig auf
- die Abstände der Geburtswehen werden kürzer
- Geburtswehen verursachen ansteigende Schmerzen, werden also immer intensiver
- Ruhe und Wärme ändern nichts an der Intensität oder den Abständen von Geburtswehen
Bist du unsicher und kannst die Zeichen nicht richtig deuten, wende dich immer an deine Hebamme, den oder die Frauenärzt*in oder das Krankenhaus deiner Wahl. Auch wenn es falscher Alarm sein sollte, mach dir darüber keine Gedanken. In der Schwangerschaft gilt: lieber einmal zu viel zum Arzt oder der Ärztin, als zu wenig.
Quellen:
Onmeda.de
Familienplanung.de
Ratgeber der Verbraucherzentrale (PDF)
Wichtiger Hinweis: Die Inhalte dieses Artikels dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in oder die Hebamme kontaktieren.
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