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Stillen, Flasche oder beides? Das solltest du darüber wissen

Stillen oder Flasche? Oder beides? 5 Dinge, die du dazu wissen musst
Stillen oder Flasche? Oder beides? 5 Dinge, die du dazu wissen musst Credit: Getty Images

Bereits in der Schwangerschaft machen sich viele Frauen Gedanken darüber, wie das mit dem Stillen funktionieren wird. Wir wollen euch deshalb das Wichtigste zum Stillen, Muttermilch und der Flasche erklären – damit ihr beruhigt und bestens vorbereitet ins Abenteuer Baby starten könnt.

Inhaltsverzeichnis

Muttermilch ist die beste Ernährung für ein Baby. Denn sie ist immer ideal auf seine Bedürfnisse angepasst, stets verfügbar und super gesund. Außerdem hat sie den großen Vorteil, dass sie völlig umsonst ist und man sie immer dabeihat.

Für viele Frauen steht deshalb fest, dass sie ihr Baby unbedingt stillen möchten. Manche Frauen möchten sich die Option offenhalten und das Stillen mit der Flaschenfütterung kombinieren. Andere Frauen wissen wiederum, dass sie ihre Kinder vorzugsweise mit der Flasche füttern möchten – das funktioniert mit abgepumpter Muttermilch oder Pre-Nahrung gleichermaßen gut.

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Stillen oder Flasche? Oder beides? 5 Dinge, die du dazu wissen musst

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Aber kann man sein Baby stillen und ihm auch die Flasche geben? Worauf sollte man achten, wenn man beides verwenden möchte? Oder muss man sich für das eine oder das andere entscheiden? Wir haben die Antworten!

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1. Die Idealvorstellung: Reibungsloses Stillen von Anfang an

Es gibt viele Frauen, für die feststeht, dass sie ihr Baby unbedingt stillen möchten. In der idealisierten Vorstellung funktioniert das auch immer reibungslos. Doch oft kommt es gerade in den ersten Lebenstagen und Wochen mit Baby ganz anders. Zwar hat die Natur alle Grundvoraussetzungen zum Stillen geschaffen, das heißt aber nicht, dass es immer ganz einfach ist.

Selbstverständlich gibt es Mamas und Babys, da läuft es einfach, im wörtlichen Sinn. Bei manch anderen aber auch nicht. Und das ist auch normal und es bedeutet noch nicht das Ende vom Stillen oder der Muttermilch. Denn wie so vieles im Leben, muss auch das Stillen erst gelernt werden, sowohl von Mama, aber ganz besonders vom Baby. Also mach dir und deinem Baby keinen Druck. Alles klappt zu seiner Zeit.

In der Regel sind Mama und Baby nach 2 bis 4 Wochen ein eingespieltes „Still-Team“. Nimm die Hilfe deiner Hebamme oder einer Stillberaterin in Anspruch, wenn du das Gefühl hast, bei dir und deinem Kind läuft es noch nicht rund. Sie helfen mit vielen Tipps und Tricks bei Anlaufschwierigkeiten. Deine gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten der Stillberatung, solange du dein Kind stillst.

Damit dein Körper ausreichend Milch produziert, muss sie auch regelmäßig getrunken oder abgepumpt werden. Erst dann wird die Milchbildung in deinen Brüsten weiter angeregt. Trinkt dein Baby nicht richtig an der Brust, hast du Schmerzen beim Stillen oder liegen andere (medizinische) Gründe vor, die das Stillen nicht möglich machen, kannst du die abgepumpte Milch auch in einer Flasche anbieten.

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2. Muttermilch abpumpen leicht gemacht

Wenn du bereits darüber nachdenkst, dir eine Milchpumpe zuzulegen, hast du dich gewiss schon gefragt, ob du dich für eine Handmilchpumpe oder eine elektrische Milchpumpe entscheiden solltest. Möchtest du nur hin und wieder, ergänzend zum Stillen, Milch abpumpen, reicht eine einfache Handmilchpumpe vermutlich aus. Möchtest du größere Mengen und regelmäßig Muttermilch abpumpen, empfiehlt sich eine elektrische Milchpumpe.

Mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem Artikel: Milchpumpen im Test: Welche Art eignet sich für dich?

3. Stillen, Muttermilch und Flasche schließen sich nicht aus

Möchtest du gerne vorwiegend stillen, ist es am besten für dein Baby, wenn es das Trinken in den ersten drei, vier Wochen an deiner Brust lernt. Damit sich das Stillen zunächst einmal in Ruhe einspielen kann. Aber mit dem richtigen Equipment spricht auch nichts dagegen, ihm auch bei Bedarf eine Flasche zu geben. Schließlich geht es darum, dass dein Baby bestens versorgt wird und du die Zeit zu zweit genießen kannst.

Möchtest du deinem Baby die Vorzüge der Muttermilch gönnen, aber nicht vorwiegend stillen, ist eine Flasche angebracht, die speziell für das Neugeborenenalter gedacht ist. Denn ein spezieller Sauger ermöglicht, dass dein Baby problemlos aus der Flasche, aber genauso problemlos aus deiner Brust trinken kann.

Viele Sauger und Flaschen für die ganz Kleinen beugen sogar aktiv Koliken vor, die besonders in den ersten drei Lebensmonaten häufiger vorkommen können. Ein Ventil am Boden der Flasche reduziert das Entstehen von Luftblasen und Aufschäumen und ermöglicht so einen gleichmäßigen Trinkfluss, ohne dass das Baby Luft schluckt.

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4. Auf die Flasche kommt es an

Mamas, die bereits wissen, dass ihr Baby aus der Flasche trinken wird, können Stunden mit der Recherche nach der perfekten Babyflasche verbringen. Und dann stellt sich trotzdem heraus, dass das Baby sie nicht will. Das kann leider immer passieren. Woran das liegt, weiß wohl keiner so genau. Manche sagen, es sei der Geruch der Flasche und andere sind der Meinung, die Milch schmecke dann anders. Und wieder andere schieben es auf die ungewohnte Form des Flaschensaugers.

Am besten verlässt man sich beim Kauf von Babyflaschen und anderem Zubehör also auf andere Mamas und ihre Erfahrungen.

Es kann auch vorkommen, dass, wenn dein Baby bisher ausschließlich die Brust bekommen hat, es einfach ein bisschen Zeit braucht, auch aus der Flasche zu trinken. Bist du ab einem bestimmten Zeitpunkt darauf angewiesen, dass dein Kind die Flasche nimmt, solltest du dir vorher viel Zeit nehmen, die Sache mit dem Babyfläschchen zu üben. Das nimmt dir den Druck und gibt deinem Kind ausreichend Zeit, das Trinken aus der Flasche zu lernen.

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5. Am Ende zählt, was für euch am besten funktioniert

Das Wichtigste zum Schluss: Ihr Eltern allein entscheidet, was für euch und euer Baby am besten ist. Lasst euch nicht von anderen Mamas, Schwiegereltern oder Freunden unter Druck setzen, wenn es darum geht, wie euer Baby gefüttert wird oder gefüttert werden sollte.

Verschwendet keine Energie und Kraft an die Meinungen und Einstellungen anderer. Sondern bleibt ganz bei euch und eurem Baby. Ihr seid die Eltern und ihr entscheidet, was richtig ist.