Inhaltsverzeichnis
- Ab wann tritt Schwangerschaftsübelkeit auf?
- Ursachen für die Schwangerschaftsübelkeit
- Hormone sind die Übeltäter
- Die besten Tipps gegen Übelkeit in der Schwangerschaft
- Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft: morgens
- Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft: tagsüber
- Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft: abends
- Übelkeit in der Schwangerschaft: Ab wann zum Arzt?
- Diese Medikamente helfen gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft
- Verrät die Übelkeit in der Schwangerschaft das Geschlecht des Kindes?
Schwangerschaftsübelkeit kennen viele werdende Mamis nur zu gut. Vier von fünf Frauen leiden in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft darunter. Die gute Nachricht direkt vorweg: Das Unwohlsein ist nichts Schlimmes, sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass sich der Körper optimal auf das Baby vorbereitet.
Ab wann tritt Schwangerschaftsübelkeit auf?
In der Regel bemerken Frauen um die fünfte Schwangerschaftswoche (SSW) erste Anzeichen von Schwangerschaftsübelkeit. Ihren Höhepunkt erreicht das Unwohlsein in der Regel in der neunten SSW und lässt zwischen der zwölften und sechzehnten SSW nach.
Gemein: Man spricht zwar oft von Morgenübelkeit, doch das Unwohlsein kann den ganzen Tag über anhalten. Die meisten werdenden Mütter sind deswegen auf der Suche nach hilfreichen Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft. Davon gibt es zum Glück viele, die auch sehr gut helfen. Testet am besten mal aus, was bei euch die größte Wirkung zeigt.
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Ursachen für die Schwangerschaftsübelkeit
Mediziner sind sich nicht ganz eins darüber, was genau die Schwangerschaftsübelkeit verursacht. Es hält sich die Theorie, dass Frauen mit Unwohlsein und Ekel vor bestimmten Lebensmitteln reagieren, um den Embryo vor verdorbenen oder giftigen Nahrungsmitteln zu schützen. So erklärt sich beispielsweise ein Ekel vor Zimt oder Muskat, denn diese beiden Gewürze wären in großen Mengen in der Tat giftig.
Hormone sind die Übeltäter
Verursacht wird die Schwangerschaftsübelkeit auf jeden Fall durch die Hormone, die nach der Befruchtung vom Körper produziert werden. Mediziner nehmen an, dass vor allem das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonadotropin) für die Übelkeit in der Schwangerschaft verantwortlich ist.
HCG ist ein Botenstoff, der von der Plazenta gebildet wird und der den Körper über die Schwangerschaft ‚informiert‘. Besonders in den ersten SSW steigt der HCG-Spiegel, bevor er ab Woche zehn wieder abfällt.
Das Hormon HCG bewirkt zudem die Abgabe der Hormone Progesteron und Östrogen, welche das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut vorantreiben und für deren Erhalt sorgen. Auch das Hormon Östrogen, so vermuten es Mediziner, kann Ursache für Schwangerschaftsübelkeit sein. Die Annahme lautet: Je höher der Östrogenspiegel, desto eher leidet die Frau unter Übelkeit in der Schwangerschaft.
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Die besten Tipps gegen Übelkeit in der Schwangerschaft
In vielen Fällen wird das flaue Gefühl durch einen bestimmten Geruch wie Kaffee, Knoblauch, Zimt oder Zigarettenrauch ausgelöst. Vermeidet diese Gerüche so gut es geht. Ansonsten probiert mal diese Tipps gegen die morgendliche Übelkeit und die, die den gesamten Tag anhält.
Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft: morgens
Morgens ist der Blutzuckerspiegel niedrig – das kann zu Unwohlsein führen. Startet am besten mit diesen Tipps in den Tag:
- Esst schon vor dem Aufstehen ein Knäckebrot, einen Zwieback oder eine Scheibe trockenes Brot, das ihr abends neben das Bett legt.
- Trinkt eine Tasse Kräutertee, z. B. Kamille oder Pfefferminze.
- Riecht an einer halben Zitrone, der Duft soll Übelkeit vertreiben.
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Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft: tagsüber
- Esst mehrmals täglich kleine Mahlzeiten, statt drei großer.
- Meidet fettige, saure oder sehr würzige Speisen.
- Trinkt ausreichend, 1,5 Liter am Tag sollten es sein, am besten stilles Wasser und Kräutertee.
- Trinkt kleine Mengen Ingwertee oder würzt euer Essen mit Ingwer.
- Ruht euch so oft es geht aus und legt dabei die Beine hoch.
- Probiert Fußreflexzonenmassagen oder Akupressur.
- Notiert wann es euch schlecht geht. Oft lässt sich ein Muster feststellen, das ihr dann umgehen könnt.
Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft: abends
Wenn der Stress des Tages von einem abfällt und man am Abend zur Ruhe kommt, reagiert der Körper bei einigen Frauen mit Übelkeit. Versucht am Abend deshalb mal folgendes:
- Esst eine Kleinigkeit, auch wenn es schwer fällt – Gemüsesticks, eine Scheibe Brot, Zwieback, Salzstangen.
- Meidet Milchprodukte.
- Versucht es mal mit Wassereis (Orange, Zitrone) oder einem Bonbon.
- Ablenkung kann auch eine gute ‚Medizin‘ gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft sein.
Übelkeit in der Schwangerschaft: Ab wann zum Arzt?
Oft reichen die oben genannten Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft aus. Viele werdende Mamis müssen sich auch nicht übergeben, sondern kämpfen nur gegen das flaue Gefühl im Magen. Da ihr in dieser Phase der Schwangerschaft ohnehin oft beim Arzt seid, könnt ihr eure Probleme dort gern ansprechen.
Auf jeden Fall zum Arzt solltet ihr, wenn euer Alltag stark durch die Übelkeit beeinträchtigt wird und ihr euch verstärkt übergeben müsst. Es kann sein, dass euch der Arzt ins Krankenhaus überweist, wo euch die verlorene Flüssigkeit per Infusion wieder zugeführt wird. Unter solch einer extremen Schwangerschaftsübelkeit (Hyperemesis gravidarum), unter der auch Herzogin Kate oder Schauspielerin Amy Schumer bei ihren Schwangerschaften litten, kämpfen jedoch zum Glück nur wenige Frauen.
Weitere Informationen zu Hyperemesis gravidarum gibt es bei onmeda.de.
Diese Medikamente helfen gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft
Meist bekommt ihr mit den Hausmitteln das Unwohlsein gut in den Griff. In schweren Fällen kann der Arzt Medikamente gegen die Schwangerschaftsübelkeit verschreiben, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Dimenhydranit. Auch durch die Gabe von Vitamin B6 kann die Übelkeit verschwinden. Sprecht eine Einnahme aber auf jeden Fall mit eurem Arzt ab.
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Verrät die Übelkeit in der Schwangerschaft das Geschlecht des Kindes?
Gerne wird behauptet, dass Frauen, die in ihrer Schwangerschaft unter Übelkeit oder Erbrechen leiden, ein Mädchen bekommen. Das stimmt allerdings nicht. Denn jede Schwangerschaft ist anders und jede Frau reagiert anders darauf.
Es gibt Frauen, die fühlen sich vom Tag der Befruchtung bis zur Geburt pudelwohl und erwarten ein Mädchen. Andere haben nur zu Beginn ihrer Schwangerschaft mit Übelkeit zu kämpfen und wieder andere erbrechen sich bis in den 6. Schwangerschaftsmonat regelmäßig und bekommen trotzdem einen Jungen.
Wie dein Körper auf eine Schwangerschaft reagiert, weißt du erst, wenn du schwanger bist.
Quellen:
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.