Inhaltsverzeichnis
- Wann lohnt sich ein SodaStream?
- Wie macht man Sprudel mit dem SodaStream?
- Das sind die Vorteile des SodaStream Crystal 2.0
- Der SodaStream Crystal 2.0 im Test: Unsere Ergebnisse
- SodaStream Crystal 2.0: Die Optik
- SodaStream Crystal 2.0: Die Verarbeitung
- SodaStream Crystal 2.0: Die Bedienung
- SodaStream Crystal 2.0: Die Reinigung
- SodaStream Crystal 2.0: Das Resultat
- Wie oft muss man die SodaStream-Kartusche wechseln?
- Wie schmecken Softdrinks aus dem SodaStream?
Kaum etwas nervt beim Einkauf so wie das Schleppen der Getränkekisten. Vor allem, wenn man kein Auto hat. Will man sein Armtraining nicht gerade mit schweren Wasserflaschen absolvieren, kann man es sich leichter machen, indem man auf das gute alte Leitungswasser zurückgreift.
In Deutschland haben wir das Glück, dass das Wasser aus dem Hahn quasi überall sehr gute Trinkwasserqualität hat. Gegen Kalk und zum Mineralisieren des Leitungswassers sind Wasserfilter Gold wert. Wem stilles Wasser zu platt ist, kann zu Hause sogar Sprudel selber machen.
Unter den Wassersprudlern liegt der Hersteller SodaStream nach wie vor ganz vorne. Der Marktführer hat verschiedene Geräte mit Glas- und Plastikflaschen entwickelt. Beide Varianten haben ihre Vorteile. Welche das sind, verraten wir in unserem SodaStream-Test.
Darin haben wir den SodaStream Crystal 2.0 auf Herz und Nieren geprüft. Auch die PepsiCo-Sirups für selbstgemachte Softdrinks aus dem SodaStream haben wir ausprobiert. Ob sich damit auch das Schleppen von Coke und Co. erledigt hat, erfahrt ihr hier.
Wann lohnt sich ein SodaStream?
Laut Verbraucherzentrale ist die Klimabelastung durch den Mineralwasserkonsum in Deutschland durchschnittlich 600 mal höher als bei Leitungswasser. Der Grund dafür sind nicht einmal das Abfüllen und Verpacken, sondern in erster Linie der Import der Wasserflaschen über lange Transportwege.
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Mehr Leitungswasser zu trinken, schont also die Umwelt. Hinzu kommt, dass durch das gute alte „Kraneburger“ kein Verpackungsmüll anfällt.
Ein Wassersprudler wie der SodaStream bringt schnödes Leitungswasser zum Sprudeln und macht daraus eine echte Erfrischung. Wer außer Sprudel nicht viel anderes trinkt, kommt auf diese Weise auf die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen 1,5 Liter am Tag.
Im Video: So viel Wasser solltest du trinken
Doch der SodaStream lohnt sich nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit. Sprudel selber zu machen ist extrem komfortabel – insbesondere im Sommer, wenn der Wasserverbrauch noch höher ist und man sich beim Schleppen von Sixpacks und Kisten den Rücken krumm laufen würde.
Gleichzeitig sparst du damit Zeit. Es entfällt nicht nur der Umweg zum Supermarkt (und das nervige Schleppen), sondern auch das Zurückbringen des gesammelten Leerguts. Ganz zu schweigen davon, dass die Wohnung gleich viel aufgeräumter aussieht, wenn nicht überall leere Wasserflaschen herumfliegen.
Dass man mit einem Wassersprudler massig Geld spart, ist leider nicht ganz richtig. Mineralwasser gibt es im Discounter schon sehr billig zu kaufen.
Umgerechnet auf den Gerätepreis und den Kartuschenwechsel kommt man mit einem SodaStream kaum günstiger weg. Wir sprechen hier von Kleckerbeträgen zwischen 2 und 4 Cent, die durch den Wassersprudler eingespart werden können.
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Wie macht man Sprudel mit dem SodaStream?
Wassersprudler wie der SodaStream versprechen Sprudel auf Knopfdruck. Aber wie funktioniert das? Wie so viele Geheimnisse des Lebens ist die Basis auch hier simple Chemie.
Über den Gaszylinder wird Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Wasserflasche gepresst. Ein Teil des Gases verbindet sich mit der Flüssigkeit und wird zu Kohlensäure, die das Leitungswasser so schön spritzig macht.
Um nicht unendlich viel Kohlenstoffdioxid ins Wasser zu pumpen, haben Wassersprudler ein Überdruckventil als automatischen Gasstopp. Dadurch wird reguliert, wie stark das Wasser maximal sprudelt. Hierdurch ergeben sich bei den Geräten der einzelnen Hersteller Unterschiede in der Kohlensäuremenge.
Wichtig: Sprudelwasser sollte nicht mehrmals aufgesprudelt werden, sonst kann das Wasser überlaufen.
Das sind die Vorteile des SodaStream Crystal 2.0
Anders als der SodaStream Cool oder der SodaStream Easy wird der SodaStream Crystal 2.0 mit Glasflaschen angeboten. Der höhere Preis für den Glas-Wassersprudler ist dabei durchaus gerechtfertigt.
Zum einen ist Glas nachhaltiger als die sonst üblichen Kunststofflaschen, in denen das Wasser aufgesprudelt wird. Die PET-Flaschen haben zwar ein größeres Fassungsvermögen als die Glasflaschen, müssen jedoch regelmäßig nach einem Jahr ersetzt werden, wodurch Müll und zusätzliche Kosten anfallen.
Wasser schmeckt aus Glasflaschen besser, da Plastikflaschen einen leichten Kunststoffgeschmack abgeben können. Zudem sehen Sprudelflaschen aus Glas edler aus und präsentieren sich vor Gästen schöner als eine Kunststoffflasche.
Glasflaschen können in der Spülmaschine gewaschen werden. Dadurch sind sie hygienischer als die Variante aus Plastik, die nur lauwarm von Hand gereinigt werden darf, da sich das Material durch zu große Hitze verformen kann. Auch hier spart ihr im Alltag kostbare Zeit.
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Die Nachteile von Glasflaschen:
Natürlich MUSS es nicht der teure SodaStream mit Glasflaschen sein. Robuster und besser zum Mitnehmen geeignet sind die leichten Kunststoffflaschen allemal. Die Bruchgefahr ist hier außerdem geringer. Wer Kinder im Haushalt hat, geht mit der günstigen PET-Variante auf Nummer sicher.
Auch die Handhabung des SodaStream Crystals 2.0 unterscheidet sich von den Modellen mit Plastikflaschen. Diese haben einen manuellen Schraubverschluss, während die Glasflaschen mit einem speziellen Hebemechanismus im Gerät befestigt werden. Das ist zwar schicker und einfacher, aber auch anfälliger für Schäden als die Schraubmethode.
Wichtig zu wissen: Die Glas- und Plastikflaschen sind jeweils gerätspezifisch und lassen sich nicht untereinander austauschen. Wer also einen SodaStream Crystal 2.0 kauft, kann das Wasser nur in der Glasflasche aufsprudeln. Hinterher kann man den frischen Sprudel selbstverständlich zum Mitnehmen in eine andere Flasche umfüllen.
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Der SodaStream Crystal 2.0 im Test: Unsere Ergebnisse
Wir haben den SodaStream Crystal 2.0 getestet und im Hinblick auf Optik, Verarbeitung, Bedienung, Reinigung und Trinkresultat untersucht. Unsere Tipps und Erfahrungen mit dem Wassersprudler liest du hier.
SodaStream Crystal 2.0: Die Optik
Mit einer Breite von 16 cm und einer Tiefe von 26–28 cm ist der SodaStream Crystal recht kompakt. Da der Gerätekopf vor Betrieb hochgefahren werden muss, ist das Gerät in der Höhe flexibel. Ausgefahren bringt es der Crystal auf 54 cm – miss also den Platz unter den Küchenschränken aus, falls du das Teil darunter abstellen willst.
Optisch erinnert der SodaStream Crystal ein wenig an einen überdimensionalen Cocktailshaker. Bei den Farben kannst du zwischen Schwarz (eher Anthrazit) und Weiß wählen und das Gerät entsprechend auf deinen Toaster oder Wasserkocher abstimmen. Wir tendieren zu Schwarz, da Weiß mit der Zeit oft vergilbt.
Der Wassersprudler wird stets mit einem Gaszylinder geliefert. Je nach Lieferumfang ist außerdem noch (mindestens) eine 0,8-Liter-Wasserflasche aus Glas dabei. Die Glasflasche ist dekorativ geriffelt und lässt sich bis zur Fülllinie mit 620 ml Wasser befüllen. Dank Kunststoffstopfen eignet sich die spülmaschinenfeste Karaffe auch für den Transport.
SodaStream Crystal 2.0: Die Verarbeitung
Der SodaStream Crystal 2.0 ist im Allgemeinen gut verarbeitet und hat eine solide Standfläche. Hier gibt es aber bestimmt Modelle, die schwerer sind und sicherer stehen. Eine Gummibeschichtung oder Gummifüße zum Schonen der Küchenplatte gibt es leider keine.
Im Unterschied zum Vorgängermodell, dem SodaStream Crystal 1.0, hat die neue Version einen hochwertigeren Karaffenbehälter aus Edelstahl. Das sieht edler aus als eine Flaschenhalterung aus Kunststoff und verzeiht durch das robuste Material auch den ein oder anderen Wasserspritzer.
Minuspunkte gibt es bei der Verarbeitung der Rückabdeckung. Die fällt einem beim Einlegen und Wechseln der Gaskartusche förmlich entgegen und ist ziemlich wackelig. Auch der Knopf, den man zum Aufsprudeln das Wassers drücken muss, fühlt sich nicht gerade wertig an.
Das Befestigen der Wasserflasche (Senken und Verriegeln des Gerätekopfs) gestaltet sich dagegen mühelos. Etwas Widerstand bringt das Verriegelungssystems dennoch auf. Was allerdings nicht verkehrt ist, denn nach dem Aufsprudeln soll das Gerät ohnehin kurz geschlossen bleiben, bevor die Karaffe entnommen werden kann.
In jedem Fall sollte vorsichtig mit dem SodaStream Crystal 2.0 umgegangen werden. Die Mechanik ist relativ schwergängig und könnte bei unsachgemäßem Gebrauch leicht Schaden nehmen. Also nicht einfach die Maschine aufreißen, sondern behutsam öffnen und schließen.
SodaStream Crystal 2.0: Die Bedienung
Die Gebrauchsanleitung für den SodaStream Crystal 2.0 ist recht dünn und die Bedienung tatsächlich super einfach und quasi selbsterklärend.
Nachdem du die befüllte Wasserflasche unten in den Behälter gestellt und zurückgekippt hast, ziehst du langsam den Gerätekopf darauf herab. Anschließend wird der Verrieglergriff nach rechts zugedreht.
Um das Wasser aufzusprudeln, muss der Knopf dreimal nacheinander kurz (!) gedrückt werden. Sobald ein lautes Blubbern ertönt, weißt du, dass dein Sprudelwasser fertig ist. Nun musst du nur noch zwei Sekunden warten, dann kannst du die Verriegelung öffnen und wirst mit feinstem Sprudel belohnt.
SodaStream Crystal 2.0: Die Reinigung
Damit sich keine hässlichen Wasserflecken am Gerät absetzen, empfiehlt der Hersteller, den SodaStream täglich mit einem weichen Tuch abzutrocknen. Hast du die Reinigung etwas schleifen lassen, bekommst du Kalk auch mit einer leichten Essig-Wassermischung gelöst.
Wichtiger als die Außenreinigung ist jedoch das regelmäßige Säubern der Wasserflasche. Selbst in Leitungswasser können sich Keime sammeln, daher sollte die Glasflasche täglich geleert und wöchentlich geputzt werden.
Lesetipp: Wasserkocher entkalken: Die besten Tipps und Hausmittel
Dafür kannst du die Flasche einfach in die Spülmaschine stellen. Bei starken Verschmutzungen oder klebrigen Rückständen (durch zugefügte Sirups) sind spezielle SodaStream-Reinigungstabs (hier bei Amazon)* praktisch.
Alternativ gibst du etwas handelsübliche Zitronensäure in die Trinkflasche und füllst sie bis zum Füllmarker mit warmem Leitungswasser. Im SodaStream kurz (einmal drücken) aufsprudeln und die Reinigungsmischung 15 Minuten einwirken lassen. Anschließend gründlich mit klarem Wasser nachspülen.
Tipp: Die Sprudlerdüse kommt ständig in Kontakt mit dem Wasser. Damit sie nicht verkalkt, ist es wichtig, die Düse täglich abzuwischen und trocknen zu lassen, wenn der SodaStream länger nicht benutzt wird.
SodaStream Crystal 2.0: Das Resultat
Für unseren Geschmack war der Kohlensäuregehalt des Sprudelwassers aus dem SodaStream Crystal 2.0 perfekt dosiert. Also kein lascher Medium-Sprudel, sondern durchaus ein Trinkergebnis, das mit dem Classic-Sprudel vom Supermarkt mithalten kann.
Tipp: Soll der Sprudel nicht ganz so stark sein, kannst du den Geräteknopf einfach zweimal statt dreimal drücken. Auf diese Weise sparst du CO2-Gas, sodass die SodaStream-Kartusche länger hält.
Über die verhältnismäßig kleine Menge von nur 620 ml pro aufgesprudelter Wasserflasche lässt sich streiten. Ich persönlich finde kleine Wassermengen besser, da mich die Begrenzung daran erinnert, häufiger Wasser nachzubereiten. Auf diese Weise kann man sich antrainieren, mehr zu trinken.
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Wie oft muss man die SodaStream-Kartusche wechseln?
Laut SodaStream-Hersteller reicht eine CO2-Kartusche für etwa 60 Liter Sprudelwasser – je nachdem, wie stark du dein Wasser aufsprudelst. Ob du den Kohlenstoffzylinder austauschen musst, erkennst du daran, dass das Sprudelwasser selbst nach mehrmaligem Drücken der Bedientaste nur noch schwach blubbert.
Ein Gaszylinder hält ungefähr vier bis acht Wochen. Danach kannst du ihn gegen einen neuen Zylinder tauschen (ohne Pfand). Diesen Service bieten neben vielen Supermärkten auch Elektrofachläden, Drogerien und sogar Apotheken an. Einfach an der Kasse nachfragen.
Über dieses Tauschgeschäft freut sich die Umwelt. Denn die leeren CO2-Zylinder werden nicht einfach entsorgt, sondern zum Hersteller zurückgeschickt. Dort werden sie auf ihre Sicherheit überprüft und mit frischem Kohlendioxid befüllt. Recycling at its best!
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Neue SodaStream-Kartuschen kannst du alternativ im Internet bestellen. Sinnvoll ist das allerdings nur, um einen Reservezylinder für den Notfall im Haus zu haben – etwa wenn die Kartusche sonntags leergehen sollte und kein Markt mehr offen ist.
Tipp: Günstiger als von der Marke SodaStream bekommt man inzwischen Kohlenstoffzylinder von Soda Trend, dem direkten Konkurrenten zu SodaStream. Die Soda-Trend-Zylinder passen ebenfalls auf SodaStream-Wassersprudler. Preislich liegen die eingetauschten Zylinder bei rund sieben Euro.
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Wie schmecken Softdrinks aus dem SodaStream?
Wie mit jedem anderen Wassersprudler lassen sich auch mit dem SodaStream Crystal 2.0 Softdrinks selber mischen. Dazu bietet der Hersteller PepsiCo, zu dem seit 2019 auch die Marke SodaStream gehört, passende Sirups mit dem Geschmack von Pepsi, 7UP, Mirinda und Schwipschwap an – teilweise sogar als zuckerfreie Variante.
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Wichtig zu beachten ist, dass der flüssige Sirup erst ins fertige Sprudelwasser zugegeben wird. Aufsprudeln lassen solltet ihr immer nur reines Leitungswasser, da durch den Zucker die Düsen des Geräts verkleben können.
Wir empfehlen, den Sirup für die selbstgemachten Softdrinks nicht direkt in die Flasche zu schütten, sondern portionsweise ins Glas. Das gilt insbesondere für Wasserflaschen aus Plastik, die nicht in der Maschine gereinigt werden können – die klebrigen Siruprückstände lassen sich nämlich nur schwer lösen.
Zur Dosierung kannst du den Deckel der Sirupflasche benutzen. Wie stark (und süß) der Softdrink sein soll, lässt sich einfach anpassen. Du kannst zum Beispiel die Sirupmenge schrittweise verringern, um dich von Softdrinks zu entwöhnen.
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In unserem SodaStream-Test hat das Mischen der PepsiCo-Sirups einwandfrei funktioniert. Die Mixturen schmecken fast wie das Original und nehmen sogar die entsprechende Farbe an. Top, denn auf diese Weise hat man immer eine Cola zur Hand, wenn man gerade Lust drauf hat, aber nicht zum Laden laufen will.
Tipp: Halbwarme Softdrinks schmecken eher mäßig. Wir empfehlen daher, das Sprudelwasser kalt zu stellen oder Eiswürfel dazuzugeben, wenn das Leitungswasser aus dem Hahn nicht kalt genug ist.