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Abgelaufene Eier: Das passiert, wenn du sie isst

Sind abgelaufene Eier noch genießbar?
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Küchen-Frage: Darf ich abgelaufene Eier noch essen?

Kann man abgelaufene Eier noch essen oder ist das möglicherweise gesundheitsschädlich? Hier erfahrt ihr, ob Eier nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch genießbar sind und was es noch bei Eiern zu beachten gibt.

Inhalt

Wusstet ihr, dass die Deutschen im Jahr 2021 durchschnittlich 238 Eier pro Kopf verzehrten? Das zeigen Ergebnisse des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Bei so vielen Eiern, kann es natürlich auch mal vorkommen, dass das ein oder andere im Kühlschrank vergessen wird.

Kann man die Eier noch essen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde? Oder könnte es sein, dass man davon sogar krank wird und sich eine Lebensmittelvergiftung einfängt?

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Kann man abgelaufene Eier noch essen?

Die gute Nachricht zuerst: Ihr müsst eure Eier nicht in den Müll schmeißen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde.

Rohe Eier sind ab dem Tag, an dem die Henne das Ei gelegt hat, 28 Tage haltbar. Lagert ihr die Eier ab der zweiten Woche im Kühlschrank, könnt ihr sie nach dem offiziellen Ablaufdatum noch etwa drei Wochen verwenden.

Achtung: Sicherheitshalber solltet ihr Eier, die länger als das Mindesthaltbarkeitsdatum aufbewahrt wurden, mindestens auf 70 °C erhitzen und nicht mehr roh verwenden.

Wie lang sind Eier haltbar?

Eier sind weniger empfindlich als ihr vielleicht denkt. Das liegt an der feinen äußeren Schalenhaut, Cuticula genannt, die einen natürlichen Schutz vor Erregern darstellt.

  • Rohe Eier sind gekühlt nach Legedatum mindestens 28 Tage haltbar.
  • Gekochte Eier lassen sich im Kühlschrank 7-14 Tage aufbewahren.
  • Gerichte mit rohen Eiern, etwa Tiramisu, solltet ihr auch bei einer Lagerung im Kühlschrank nach 24 Stunden nicht mehr verzehren. Verwendet für eure Rezepte außerdem Eier, die nicht älter als 14 Tage sind.
  • Rohes Eigelb und rohes Eiweiß lassen sich in der Tiefkühltruhe bis zu 10 Monate lagern.

Tipp: Ihr möchtet eure hartgekochten Eier länger aufbewahren? Dann schreckt sie nach dem Kochen nicht ab! Durch den plötzlichen Temperaturabfall können sich kleine Risse in der Eierschale bilden. Hier dringen Bakterien ein, die euer Ei schneller verderben lassen.

Eier-Test: So stellt ihr fest, ob eure Eier noch genießbar sind

Wie geht man aber vor, wenn man sich nicht sicher ist, ob die Eier noch gut sind? Kein Problem, das lässt sich ganz einfach herausfinden. Das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg empfiehlt diese drei Tests:

Schwimmtest
Je älter das Ei ist, desto größer die Luftkammer im Inneren. Um die Frische eurer Eier festzustellen, könnt ihr deshalb ein Glas mit Wasser füllen und das Ei vorsichtig hineingleiten lassen.

  • Ein frisches Ei bleibt am Boden des Glases liegen.
  • Liegt das Ei schräg im Wasser oder richtet sich auf, handelt es sich um ein älteres Ei. Erhitzt es vor Verzehr gut.
  • Schwimmt das Ei an der Oberfläche, ist es über 28 Tage alt. Nutzt am besten den Aufschlagtest und euren Geruchssinn, um festzustellen, ob das Ei noch in Ordnung ist.

Aufschlagtest
Betrachtet euer Ei genau, nachdem ihr es aufgeschlagen habt: Wie sieht das Eigelb aus? Wie das Eiweiß?

  • Frische Eier haben ein gewölbtes Eigelb und ein in zwei Schichten geteiltes Eiweiß.
  • Ältere Eier hingegen haben ein abgeflachtes Eigelb und wässriges Eiweiß.

Ihr könnt auch ältere Eier noch gut zum Backen verwenden. Die große Hitze des Ofens sorgt dafür, dass sie gut erhitzt werden. Riecht euer Ei allerdings bereits leicht schwefelig, ist es zu alt, um verzehrt zu werden.

Schütteltest
Nehmt euer Ei in die Hand und schüttelt es energisch hin und her. Spitzt dabei die Ohren:

  • Ältere Eier haben dünnflüssigeres Eiweiß, frische Eier festeres.
  • Hört ihr beim Schütteln ein glucksendes Geräusch, handelt es sich um ein älteres Ei.

Klare Auskunft erhaltet ihr auch hier durch den Aufschlag- und Riechtest.

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So lagert ihr Eier richtig

Im Laden stehen die Eier ungekühlt im Regal, zuhause bewahrt man sie in der Regel im Kühlschrank auf.

Aber was ist eigentlich die richtige Art, Eier zu lagern, damit sie möglichst lang frisch bleiben? Laut der Verbraucherzentrale geht ihr so richtig vor:

  • Bewahrt die Eier am besten im Kühlschrank und bei maximal 7°C auf.
  • Wechselt bei der Lagerung nicht zwischen Kühlschrank und Küchenschrank. Haltet die Temperatur möglichst gleich. Denn steigt die Temperatur, bildet sich Kondenswasser auf der Schale, wodurch diese beschädigt werden kann. Keime haben so leichtes Spiel.
  • Wurde die Schale beschädigt, solltet ihr das Ei sofort verbrauchen. Zuerst gut durcherhitzen!
  • Wascht eure Eier nicht. Sonst beschädigt ihr die Cuticula, die dünne Schicht, die jedes Ei überzieht und vor Erregern schützt.
  • Eure Eier sollten andere Lebensmittel im Kühlschrank nicht berühren. Zum einen vermeidet ihr so Geruchsübertragung. Zum anderen werden durch diese Maßnahme mögliche Salmonellen von anderen Zutaten ferngehalten.

Eiweiß und Eigelb aufbewahren

Ihr habt gebacken und das Rezept hat nur nach Eiweiß oder nur nach Eigelb verlangt? Ihr müsst das restliche Ei nicht entsorgen. So lagert ihr die Reste am besten:

Eiweiß könnt ihr in ein sauberes Glas mit Schraubverschluss geben und dann für ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. Nach drei bis vier Tagen solltet ihr es aber verbraucht haben. Alternativ könnt ihr das Eiweiß einfrieren und bis zu einem Jahr aufbewahren.

Auch Eigelb hält sich im Kühlschrank für zwei bis drei Tage. Füllt es in eine Schüssel, gebt etwas Wasser darauf, damit es nicht austrocknet und deckt es dann mit Frischhaltefolie ab. Es sollte keine Luft an das Eigelb kommen. Wollt ihr das Eigelb einfrieren, müsst ihr zunächst etwas Salz oder Zucker dazugeben. So hält es 6-10 Monate.