Inhaltsverzeichnis
- Hund zieht an der Leine – Das ist der Grund!
- Vertrauen aufbauen
- Positiv an Leine gewöhnen
- Geschirr statt Halsband
- Von der Umgebung ablenken
- Weg blockieren
- Hundeschule
Der Hund ist der beste Freund des Menschen — zumindest für viele Hundehalter und Hundehalterinnen. Dennoch bringt es auch eine Menge Verantwortung mit sich, denn deine Fellnase möchte unterhalten werden und Zeit mit dir verbringen. Dazu gehört unter anderem — vor allem bei Welpen und jungen Hunden — das tägliche Spielen und Lernen. Denn, dass dein Hund ausgelastet ist, gehört genauso zu einer gesunden Hundeerziehung wie das Befolgen von Befehlen und Kommandos. Außerdem baut dein Vierbeiner so eine starke Verbindung zu dir auf, was eine große Rolle spielt.
Auch interessant: DIESE Übungen fördern die Bindung zwischen Mensch & Hund
Ebenfalls wichtig ist natürlich der tägliche Spaziergang mit deinem Hund. Denn damit er gesund und fit bleibt, ist viel Bewegung essenziell. Außerdem steht auch hier wieder die gemeinsame Zeit zwischen Mensch und Tier im Vordergrund. Wenn dein Vierbeiner jedoch ständig an der Hundeleine zieht, wird der Spaziergang für euch beide zum Kampf. Besonders bei großen Hunderassen, führt es dazu, dass wir unseren Hund kaum halten können. Wir verraten dir, wie du deinem Hund mit etwas Training und simplen Übungen schnell Leinenführigkeit beibringst.
Hund zieht an der Leine – Das ist der Grund!
Bevor du deinem Hund die Leinenführigkeit beibringst, solltest du vorerst verstehen, warum er eigentlich an der Leine zieht. Dieses Verhalten ist nicht untypisch für Hunde. Hunde sind nämlich soziale Wesen, die es lieben, neue Umgebungen zu erkunden. Das machen sie durch Schnuppern, Markieren und am liebsten, indem sie frei Schnauze durch die Gegend laufen können. Dass sie plötzlich ein langer Strick daran hindert, ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen, ist für sie natürlich ein absoluter Störfaktor. Damit sie dennoch vorankommen, denken Hunde, sie müssten an der Leine ziehen und je strammer sie ziehen, desto schneller kommen sie voran.
Mit wenigen Tricks und einfachen Methoden kannst du deinem Vierbeiner jedoch beibringen, dass er auch mit Leine seine Schnupper-Tour fortsetzen kann und das ganz ohne Ziehen.
Vertrauen aufbauen
Zunächst ist natürlich entscheidend, dass du Zeit mit deinem Vierbeiner verbringst und dich beim Gassigehen nicht von ihm ablenken lässt. Denn genau wie er auf dich fokussiert sein soll, solltest du ihm auch deine volle Aufmerksamkeit schenken. Denn je mehr Zeit du mit deinem Liebling verbringst, desto mehr gewinnst du das Vertrauen deines Hundes. Und Vertrauen ist die Basis der Hundeerziehung. Denn vertraut dein Hund dir nicht, wird er wohl kaum Befehle von dir ausführen. Diese sind jedoch ungemein wichtig, um deiner Fellnase zu zeigen, dass du die Entscheidungen triffst und nicht dein Vierbeiner.
Dennoch ist hier wichtig, dass ihr — im übertragenen Sinne — gemeinsam an einem Strang zieht. Arbeite also nicht gegen deinen Hund, indem du ihn bloß an der Leine zurückzerrst, sondern versuche ihm zu zeigen, dass die Leine kein Hindernis für einen entspannten Spaziergang ist, indem du ihn an der lockeren Leine führst und mit klaren Befehlen arbeitest.
Im Artikel: Wie viel kostet ein Hund? Mit diesen Ausgaben musst du rechnen
Positiv an Leine gewöhnen
Wenn deine Fellnase ständig an der Leine zieht und jeder Spaziergang zur Qual wird, ist es möglich, dass die Leine für deinen Hund immer mit etwas Schlechtem verbunden ist. Wie bereits erwähnt, ist es für deinen Liebling ein Hindernis, das ihn davon abhält, seine Freiheiten beim Gassigehen auszuleben. Deshalb solltest du deinen Hund unbedingt an seine Leine gewöhnen und sie mit etwas Positivem verbinden.
Beispiel: Nimm dafür deinen Hund zwischendurch an die Leine, wenn ihr gemeinsam spielt und belohne ihn zwischendurch. Auch kannst du ihn anleinen, bevor du ihm sein Futter gibst. Wenn auf das Anleinen also schöne Aktivitäten folgen, verknüpft dein Hund die Leine nicht mit etwas Negativem und sieht sie nicht länger als Hindernis.
Geschirr statt Halsband
Zieht dein Hund an der Leine, ist ein Halsband eher kontraproduktiv. Denn das schadet bloß seinem Kehlkopf und den Nackenwirbeln. Greife lieber zu einem Geschirr (Hundegeschirr in verschiedenen Größen hier auf Amazon kaufen*), um den Druck gleichmäßig auf den Brustkorb zu verteilen und mehr Kontrolle über deinen Hund zu bekommen. So einfach das auch klingen mag, ein Geschirr kann bereits ein gutes Hilfsmittel sein, um deinem Hund das Ziehen an der Leine abzugewöhnen.
Statt einer Flexileine solltest du außerdem eine klassische Hundeleine bzw. Führleine (hier auf Amazon kaufen*) oder eine Schleppleine zur Hand nehmen. Die Flexileine vermittelt deinem Hund, dass er vorankommt, sobald er nach vorne zieht. Da wir genau das Gegenteil erreichen wollen, solltest du also lieber von der beliebten Flexileine absehen und zu einer festen greifen.
Lese-Tipp: 6 Fehler, die Besitzer von kleinen Hunden immer wieder machen
Von der Umgebung ablenken
Wie wir bereits wissen, ist die Umgebung der Grund, warum dein Hund an der Leine zieht. Damit du ihm die Leinenführigkeit beibringen kannst, solltest du ihn also so gut es geht von seiner Umgebung ablenken und seinen Fokus auf dich richten, damit du das Tempo vorgibst. Versuche es mit einem Spielzeug, einer Pfeife oder auch einem Leckerli. Schenkt die dein Hund seine Aufmerksamkeit, kannst du ihn dafür belohnen.
Die Stop & Go Strategie
Wenn dein Hund weiterhin an der Leine zieht, bleibe zwischendurch einfach wortlos stehen. Sobald er den Zug von der Leine löst und dir seine Aufmerksamkeit schenkt, kannst du ihn dafür belohnen und weitergehen. Zieht er weiter an dem Strick, ist Geduld gefragt. Bleibe einfach so lange stehen, bis dein Hund nachgibt und nicht länger an der Leine zieht. So kannst ihm Schritt für Schritt das Ziehen an der Leine abgewöhnen.
Es kann einige Spaziergänge dauern, bis dein Hund verstanden hat, dass er sich nach deinem Tempo richten soll. Deshalb ist es wichtig, dranzubleiben, das Training weiter fortzuführen und seinem ständigen Ziehen nicht nachzugeben. Vertrau mir, deine Mühe wird sich auszahlen!
Auch lesen: Welche Hunderassen haaren wenig oder gar nicht?
Weg blockieren
Eine weitere Methode, die du probieren kannst, wenn dein Hund ständig an der Leine zieht, ist, ihm den Weg zu versperren, sobald er versucht an dir vorbei und nach vorne zu preschen. Versuche ihn hierfür an der lockeren Leine zu führen und ihn auf dein Schritttempo anzupassen. Tut er dies nicht, bleibe schlagartig stehen und versperre ihm mit einem Bein den Weg. Bleibt er dann stehen und fokussiert sich auf dich, ohne einen weiteren Schritt nach vorne zu machen, kannst du ihn mit Streicheleinheiten oder einem Leckerli belohnen.
Tipp: Rufe bei jedem Mal, wenn du deinem Vierbeiner den Weg blockierst, einen kurzen Befehl wie beispielsweise „zurück“ oder „langsam“ aus. So verknüpfen unsere Hunde das Wort mit dem gewünschten Befehl und reagieren im besten Fall bald schon beim bloßen Ausruf des entsprechenden Befehls.
Richtungs- & Tempowechsel
Eine weitere Übung, mit der du deiner Fellnase das Ziehen an der Leine abgewöhnen kannst, ist der schnelle Wechsel von Tempo und Richtung. Zieht dein Vierbeiner an der Leine, wende dich von ihm ab und beginne in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Zieht er erneut, machst du dasselbe nochmal. Dabei kannst du auch das Tempo immer wieder schneller oder langsamer machen.
Das wird dazu führen, dass dein Hund vorerst verwirrt ist, sich aber schon bald daran gewöhnt, dass ein Richtungswechsel folgt. Dadurch konzentriert er sich mehr auf deine Schritte und versucht, dem spielerisch hinterherzukommen. Dein Hund wird so deinem Schritttempo folgen und nicht mehr an der Leine ziehen.
Quellen:
Ein Herz für Tiere
Hundeschule
Hast du alle Tipps & Tricks bereits ausprobiert, doch dein Hund zieht immer noch an der Leine? Dann solltest du — vor allem bei Welpen und jungen Hunden — über einen Besuch in einer Hundeschule nachdenken. Ein Hundeprofi hilft dem Hundehalter direkt vor Ort. So könnt ihr gemeinsam mit deinem Hund trainieren und ihm die Leinenführigkeit beibringen.
Etwas Wichtiges zum Schluss: Wenn du möchtest, dass sich das Verhalten deines Hundes ändert, passiert das nicht von heute auf morgen. Nimm dir Zeit für deinen Vierbeiner und sei geduldig mit ihm. Du wirst sehen, die Arbeit wird sich auszahlen. So wird nämlich nicht nur das Gassigehen angenehmer, sondern es stärkt zudem auch die Beziehung zwischen dir und deinem Haustier.