Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet das Starren?
- Grund 1: Aufmerksamkeit
- Grund 2: Futterzeit
- Grund 3: Sympathie
- Grund 4: Drohgebärde
- So reagiert ihr auf das Starren
Katzen können manchmal ganz schön unberechenbar sein: In einem Moment genießen sie noch Streicheinheiten, im nächsten Moment attackieren sie unsere Finger. Ziemlich verwirrend!
Kennt man seine Katze etwas besser, weiß man oftmals, welches Verhalten welchen Zweck hat. Wie sollen wir es nun aber einordnen, wenn der Stubentiger uns anstarrt: Werten wir das als Zuneigung oder machen wir uns besser bereit, abzuhauen? Hier findet ihr es heraus.
Was bedeutet das Starren?
Was eure Katze euch mit ihrem „Anstarr-Wettbewerb“ mitteilen will, hängt davon ab, welche Körpersprache euer Liebling gleichzeitig zeigt. Zuckt der Schwanz, kauert das Tier, miaut es vielleicht sogar? All das kann Aufschluss geben. Und auch der Kontext ist von Bedeutung.
Eventuell will der Stubentiger nur Aufmerksamkeit, vielleicht wird aber auch versucht, Futter abzugreifen. Das Starren ist also nicht gezwungenermaßen negativ.
Paradox, wenn man bedenkt, dass dieses Verhalten unter Artgenossen eigentlich als bedrohlich gewertet wird. Aber viele Katzen haben gelernt, dass der Blickkontakt mit den Menschen zu etwas Positivem führen kann.
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Grund 1: Aufmerksamkeit
Haustiere sind manchmal wie Kleinkinder: Sie möchten beachtet werden! Habt ihr schonmal am Rechner gesessen und plötzlich kommt eure Mieze auf die Idee, sich auf der Tastatur niederzulassen?
Während manche Katzen sich so ganz selbstbewusst Aufmerksamkeit verschaffen, starren andere lieber, um ihre Besitzer*innen von der Arbeit oder dem TV abzulenken. Typisch ist dabei:
- Eine entspannte Körperhaltung, entweder sitzend oder liegend.
- Die Ohren stehen aufrecht.
- Einige Katzen machen Geräusche.
- Oft wird geschnurrt, wenn der Mensch reagiert.
Übrigens fixieren manche Katzen ihre Zweibeiner auch, wenn diese schlafen. Das ist natürlich wenig effektiv, um Aufmerksamkeit zu erlangen, das hält die Samtpfoten aber nicht davon ab. Seht es einfach als lebendige Alarmanlage an!
Grund 2: Futterzeit
„Hast du mal auf die Uhr geschaut? Essenszeit!“ So ähnlich könnte der Dialog mit eurer Katze ablaufen, wenn sie sprechen könnte. Da ihnen das leider nicht vergönnt ist, setzen manche Katzen ihren stechenden Blick ein, wenn das Essen (vermeintlich) zu spät im Napf ist.
Oftmals ist das Starren aber nur der erste Schritt. Wirkt das nicht, fangen die Tiere auch an zu Miauen oder um uns Menschen herumzustreifen. Vielleicht versucht eure Katze sogar, euch in Richtung Küche zu drängen? Ein eindeutiges Zeichen!
Das gleiche Prinzip wirkt übrigens, wenn die kleinen Vielfraße etwas von eurem Essen abhaben möchten. Dann geht der Blick zwischen Teller und euch hin und her, ihr werdet fixiert und/oder der Schwanz eurer Katze zuckt. Einige Katzen schnurren zusätzlich.
Und weil dieses Verhalten meist wirkt, lernen unsere Lieblinge: Starren = Mehr Futter. Sie konditionieren uns fast schon darauf. Ganz schön clever.
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Grund 3: Sympathie
Wir lieben unsere Katzen – und meistens sind diese uns auch nicht gänzlich abgeneigt, selbst wenn sie kleine Kratzbürsten sein können. Auch das drücken unsere Lieblinge mit dem Starren aus.
Ist Katzen ein Mensch sympathisch, nehmen sie Blickkontakt auf und blinzeln dabei langsam. Das ist fast wie ein freundliches Lächeln, nur eben mit den Augen. Erweitert den Blick ruhig und blinzelt ganz langsam zurück. Starrt eure Katze dabei aber nicht an.
Ihr könnt den Spieß auch umdrehen: Ergreift die Initiative und zwinkert sie in Schneckentempo an. Vielleicht kommt euer Liebling zum Kuscheln?
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Grund 4: Drohgebärde
Starrer Blickkontakt kann auch als Aggression verstanden werden. In der Praxis sieht man das auf der Jagd: Hier fixieren Katzen ihre Beute ganz genau, ohne dabei zu blinzeln. So behalten sie alles im Blick, um den richtigen Moment abzupassen.
Auch fremde Katzen werden mit dem „Todesblick“ bedacht, wenn sie in das Revier eures Lieblings eindringen. Das ist eine Drohung. Schaut keiner weg, wird angegriffen. Dieses Verhalten wird von anderen typischen Anzeichen begleitet:
- Die Katze kauert oder plustert sich auf
- Die Ohren werden angelegt
- Der aufgeplusterte Schwanz schlägt hin und her
- Schnurrhaare stehen nach vorne
- Zähne werden gezeigt
- Knurren und Fauchen
Eure Katze starrt euch auf diese Weise an? Dann erwidert den Blick besser nicht und lasst eurem Liebling etwas Freiraum.
Oder ihr schnappt euch das Lieblingsspielzeug (hier bekommt ihr eine tolle Katzenangel auf Amazon*). So könnt ihr die Aggressionen umleiten und schützt gleichzeitig eure Zehen vor Katzen-Attacken.
So reagiert ihr auf das Starren
Wie soll man reagieren, wenn die Katze am Starren ist? Das kommt auch darauf an, welchen Charakter eure Katze hat und in welcher Situation ihr euch momentan befindet.
Ängstliche Katzen starren zum Beispiel, um ihre Feinde besser einschätzen zu können. Sollten sie angreifen oder fliehen? Hat eure Katze Angst, und starrt deshalb, stellt ihr das schnell fest:
- Sie versteckt sich in Ecken oder drückt sich an die Wand.
- Die Pupillen sind geweitet, die Ohren nach hinten oder seitlich gedreht.
- Versucht sich jemand zu nähern, faucht das Tier zusätzlich.
Bedrängt euren Liebling jetzt nicht. Manchmal kann es helfen, die Katze langsam anzublinzeln, wegzuschauen und dann mit sanfter Stimme zu sprechen.
Eure Katze ist eher der selbstbewusste Typ? Dann könnt ihr sie zurück anblinzeln, mit ihr spielen oder ihr anderweitig Aufmerksamkeit schenken – ganz wie ihr wollt. Zeigt die Katze aggressives Verhalten, ist das natürlich nicht ideal. Dann heißt es: Rückzug oder Ablenkung.