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Katzenschnupfen: Symptome, Dauer und was WIRKLICH hilft

Katzenschnupfen: Symptome, Behandlung und was WIRKLICH hilft
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Katzenschnupfen: Symptome und Behandlung

Das könnt ihr tun, um eurer Katze zu helfen.

Katzenschnupfen ist alles andere als eine harmlose Erkältung. Wir klären über Symptome, Dauer und Behandlung auf und verraten, wie ihr eine Ansteckung mit Katzenschnupfen verhindern könnt.

Inhaltsverzeichnis

Haben wir einen Schnupfen, klingt dieser in der Regel recht schnell wieder ab. Doch fängt die Katze plötzlich an zu niesen und es kommen Symptome wie Augen- und Nasenausfluss hinzu, sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Denn der Krankheitsverlauf von Katzenschnupfen gleicht vom Schweregrad her eher dem einer Grippe. Unbehandelt kann Katzenschnupfen nicht nur Spätfolgen nach sich ziehen, sondern sogar tödlich enden.

Wir haben uns für euch schlau gemacht und mit der Tierärztin Dr. Christhild Volmert aus der Tierarztpraxis am Aachener Weiher in Köln gesprochen. Wir erklären euch, wie ihr eine Ansteckung mit Katzenschnupfen verhindern, typische Symptome erkennen und ihn richtig behandeln könnt.

Katzenschnupfen: Was ist das eigentlich?

Katzenschnupfen ist eine Krankheit, die von verschiedenen Viren (Herpes- und Calici-Viren) sowie diversen Bakterien, verursacht werden kann. Während die Erkrankung bei jungen und fitten Katzen im Schnitt nach 7-10 Tagen wieder abklingen kann, können vor allem ältere Katzen oder Tiere mit geschwächtem Immunsystem 3-4 Wochen darunter leiden. Die Dauer von Katzenschnupfen kann also sehr unterschiedlich ausfallen.

Wie häufig tritt Katzenschnupfen auf?

Laut Dr. Volmert gibt es insgesamt nur wenige Daten zur Häufigkeit von Katzenschnupfen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass in Europa etwa die Hälfte der gesamten Katzenpopulation den Virus in sich trägt – mit oder ohne sichtbarer Symptome. Aufgrund von Impfungen ist die Tendenz eher abnehmend, vor allem in Städten.

Katzenschnupfen Symptome: Woran erkennt man ihn?

Katzenschnupfen ähnelt von der Symptomatik einer Erkältung, wie wir sie auch von uns kennen. Allerdings fallen die Symptome von Katzenschnupfen in der Regel deutlich stärker aus als die eines Schnupfens beim Menschen. Typische Symptome von Katzenschnupfen sind:

  • Niesen
  • Nasenausfluss
  • Bindehautentzündung
  • Tränende Augen
  • Hornhautgeschwüre
  • Apathie
  • vermehrtes Speicheln

Wird der Katzenschnupfen nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu eitrigen Verkrustungen an den Augen, Mundgeschwüren, Schluckbeschwerden, Fieber, Fressunlust oder sogar einer Lungenentzündung kommen. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit tödlich verlaufen.

Ursachen von Katzenschnupfen: Wie ansteckend ist die Krankheit?

Übertragen wird Katzenschnupfen meist direkt zwischen zwei Katzen, zum Beispiel durch Nasensekret oder Niesen. Auch, wenn eine Katze noch keine auffälligen Symptome zeigt, kann sie die Krankheitserreger bereits in sich tragen und ist ansteckend für andere Vierbeiner. Die Ansteckung kann zum Beispiel beim gegenseitigen Putzen, Teilen der Futter- oder Wassernäpfe oder auch über Flöhe erfolgen.

Die Gefahr einer Ansteckung ist daher besonders in Tierheimen oder Tierpensionen groß. Doch selbst eine alleinlebende Wohnungskatze kann sich mit Katzenschnupfen anstecken, denn auch über Schuhe oder Kleidung könnt ihr die Viren in die Wohnung tragen.

Gefährdet sind alle Katzen, die nicht gegen Katzenschnupfen geimpft sind. Besonders anfällig sind allerdings ältere Katzen, die unter Stress stehen oder ein geschwächtes Immunsystem haben. Auch für Kitten unter drei Monaten ist Katzenschnupfen besonders gefährlich.

Für Menschen ist Katzenschnupfen nicht ansteckend.

Katzenschnupfen: Was tun?

Solltet ihr erste Symptome des Katzenschnupfens an eurem Haustier bemerken, solltet ihr auf jeden Fall so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Denn der kann nicht nur überprüfen, ob es sich wirklich um Katzenschnupfen handelt, sondern auch die richtige Behandlung und passende Medikamente finden.

Dadurch, dass Katzenschnupfen durch Viren ausgelöst wird, lässt er sich nicht mit Antibiotika behandeln. Allerdings können Antibiotika eingesetzt werden, um eventuelle bakterielle Begleitinfektionen zu bekämpfen.

Vor allem als Halter und Halterinnen seid ihr dafür verantwortlich eurer Katze nun so viel Pflege, Zuwendung und Liebe zu schenken, wie nur möglich. Denn genau so anstrengend wie eine Grippe für uns ist, so stressig ist Katzenschnupfen auch für euren Vierbeiner. Sorgt dafür, dass eure Katze viel Ruhe bekommt und keine Hektik in ihrem Umfeld herrscht. Tägliche, ausgiebige Streicheleinheiten sorgen dafür, dass eure Katze sich entspannen und das Immunsystem besser arbeiten kann.

Katzenschnupfen Hausmittel: Welche helfen?

Für die Behandlung des Katzenschnupfens könnt ihr mithilfe von einigen Tricks und Hausmitteln auch einiges tun. Säubert regelmäßig mit einem feuchten, lauwarmen Lappen das Gesicht eurer Katze, um Nase und Augen von Schleim zu befreien. Auch Augensalben vom Tierarzt oder das Inhalieren mit Kochsalzlösungen kann helfen, die Symptome zu lindern. Verwendet dafür am besten eine Inhalierhilfe speziell für Katzen (wie hier bei Amazon).

Leidet eure Katze unter Fressunlust, kann das unter anderem daran liegen, dass sie wegen der verstopften Nase kaum etwas riecht. Hier kann es helfen, das Nassfutter leicht anzuwärmen, damit es stärker riecht. Falls eure Katze Probleme beim Schlucken hat, könnt ihr auch das Futter pürieren, damit sie es besser fressen kann.

Laut Dr. Volmert machen viele Katzenbesitzer im Zusammenhang mit Katzenschnupfen auch gute Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln wie Engystol, welche das Immunsystem unterstützen können.

Ist Katzenschnupfen heilbar?

Viele Katzenbesitzer fragen sich, ob Katzenschnupfen heilbar ist. Die gute Nachricht lautet erstmal: Ja. Dennoch solltet ihr wissen, dass Herpes-Viren auch nach Abklingen der Symptome im Körper bestehen bleiben.

Genau wie bei anderen Herpes-Erkrankungen kann der Katzenschnupfen also zu einem späteren Zeitpunkt erneut ausbrechen. Eure Katze kann also jahrelang gesund sein, doch insbesondere in stressigen Phasen wie Umzug, Renovierungsarbeiten oder dem Einzug einer neuen Katze kann der Katzenschnupfen wieder ausbrechen.

Wurde der Katzenschnupfen nicht rechtzeitig behandelt, kann es außerdem zu chronischen Mundschleimhaut- oder Zahnfleischentzündungen kommen.

Chronischer Katzenschnupfen: Was hilft?

Auch ein chronischer Verlauf des Katzenschnupfens ist möglich, wenn er nicht richtig behandelt wird. In diesem Fall sind die Katzen permanent ansteckend für Artgenossen. Die gute Nachricht lautet jedoch: Auch bei chronischem Katzenschnupfen ist die Lebenserwartung eurer Vierbeiner bei guter Pflege ganz normal. Aufgrund des geschwächten Immunsystems solltet ihr aber darauf achten, dass eure Wohnung stets ein ruhiges Umfeld für eure Katze bietet.

Katzenschnupfen Impfung: Die beste Vorbeugung

Vorbeugung ist die beste Medizin, denn Katzenschnupfen ist eine Krankheit, die in ihrer Schwere keinesfalls unterschätzt werden sollte. Nicht nur bedeutet sie enormen Stress für eure Katze und ihr Immunsystem, auch könnt ihr eurem Haustier die Krankheit und das damit verbundene Risiko ganz einfach ersparen, indem ihr sie regelmäßig impfen lasst. Achtet außerdem auf Hygiene im Haushalt und vermeidet Stress für eure Katze.

Katzenschnupfen: Wie oft impfen?
Bereits im Alter von 8 bis 12 Wochen sollte die erste Impfung und Grundimmunisierung stattfinden. Nach einem Jahr muss diese Impfung wiederholt werden, um einen vollständigen Schutz zu garantieren. Anschließend sollten Freigänger jährlich und Wohnungskatzen alle zwei Jahre erneut geimpft werden.

Katzenschnupfen trotz Impfung?
Ist eine Katze gegen Katzenschnupfen geimpft, kann sie sich nicht mit den Herpes- und Calici-Viren infizieren, gegen die sie immunisiert ist. Dennoch kann jede Katze sich trotzdem einen „normalen“ Schnupfen einfangen, da sie nicht zu 100% vor allen existierenden Bakterien und Viren geschützt ist. Dieser ist zum Glück aber nicht so gefährlich wie ein richtiger Katzenschnupfen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information. Bevor ein Haustier bei euch einzieht, bedenkt immer die große Verantwortung, die so ein Lebewesen mit sich bringt. Bei weiterführenden Fragen kontaktiert euren Tierarzt oder eure Tierärztin und bei Bedarf eine Tiertrainerin oder einen Tiertrainer.