Tschüss tägliches Duschen, hallo zum neuen Trend „Non-bathing“. Hinter dem Begriff verbirgt sich der momentan stattfindende Trend, sich weniger und seltener zu duschen oder zu baden. Doch ist das wiklich gut für die Haut und spart man damit wirklich Energie?
Gerade während Corona und in Zeiten von Quarantäne und häuslicher Isolation wurde der Trend „Non-bathing“ richtig gehypt. Schließlich hatte man nicht den Drang, täglich zu duschen, da man ja eh die Zeit fast nur zu Hause verbrachte. Doch der Trend kommt vielen jetzt zugute. Denn durch das deutlich weniger Duschen und Baden spart ihr jede Menge Energie. Und das ist gerade jetzt in den Zeiten der Energiekrise eine tolle Gelegenheit, Wasser einzusparen und sein Portemonnaie zu schonen.
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Weniger oft duschen und baden spart Geld
Wer weniger duscht oder seltener in die Badewanne steigt, spart auf lange Sicht Energie und Wasser. Das ist klar. Während viele von uns täglich unter die Dusche springen, gehen Anhänger der „Non-bathing“-Bewegung meist nur zweimal pro Woche duschen. Feste Regelungen gibt es dafür nicht. Es kann sogar auch noch weniger sein.
Das bedeutet aber nicht, dass diese Personen auf Körperhygiene verzichten. Sie waschen sich natürlich auch täglich, jedoch lediglich mit Waschlappen und Seife. Langes Duschen und Baden – darauf wird möglichst verzichtet. Sogar Hollywoodgrößen wie Mila Kunis oder Jennifer Aniston sollen Anhänger dieser Trend-Bewegung sein.
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Doch wie viel Wasser spart man eigentlich dadurch? Herkömmliche Duschköpfe verbrauchen im Schnitt 12 bis 15 Liter pro Minute. Bei einer 10-minütigen Dusche summiert sich der Wasserverbrauch damit auf bis zu 150 Liter pro Dusche. Und seien wir mal ehrlich: 10 Minuten Duschzeit ist vor allem bei Frauen doch Standard.
Dazu kommt natürlich noch, dass wir ungerne bei lauwarmen oder kalten Temperaturen duschen. Lieber ist uns das warme Wasser, das auf uns niederprasselt. Also steigen natürlich auch die Heizkosten für Warmwasser. Wer also weniger duscht und badet, umgeht diese Kosten und regelt sie auf ein Minimum herunter.
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Ist „Non-bathing“ gesund für die Haut?
Dass „Non-bathing“ sich positiv auf die Energiekosten auswirken kann, ist klar. Doch wie sieht es mit der Hautpflege und Hygiene aus? Ist der Trend für alle Hauttypen zu empfehlen? Im Interview mit dem Ratgeber-Magazin utopia verrät die Dermatologin Dr. Stefanie Derendorf, ob „Non-bathing“ wirklich gut ist.
„Ja, die Idee, weniger zu duschen, finde ich sehr sinnvoll. In unserer Kultur duschen die Menschen nämlich eigentlich zu viel. […] Wenn ich ein Mittelmaß empfehlen müsste, dann würde ich zwei bis dreimal die Woche empfehlen“, erklärt Derendorf im Interview.
Die Dermatologin erklärt jedoch auch weiter, dass sich der Trend nicht unbedingt für jeden Hauttyp eignet. „Bei trockenen Hauttypen erwarte ich eine Verbesserung des Hautbildes. […] Wer zu fettiger Haut neigt, bei dem könnte sich das Hautbild eventuell auch verschlechtern, wenn man weniger duscht. Hier muss man also differenzieren. Ich kann Non-bathing deshalb nicht jedem Hauttypen empfehlen.“
Trotz des Trends des „Non-bathings“ sollte man seine tägliche Hygiene nicht vernachlässigen. Besonders im Sommer oder wenn man viel schwitzt, muss der Körper gewaschen werden. Derendorf empfiehlt dafür einen Waschlappen und eine nicht-aggressive Seife. Hier empfehlen sich pH-neutrale Produkte. Auf die tägliche Reinigung sollte also nicht verzichtet werden. Duschen und Baden braucht man jedoch nicht jeden Tag.