Inhaltsverzeichnis
- Silikon entfernen: Je schneller, desto besser
- Silikon entfernen: So können Hausmittel helfen
- Silikon mit Hitze oder Kälte entfernen
- Silikonfugen entfernen: So geht’s
- Achtung: Schimmel von Silikon entfernen
- Silikon entfernen: Die besten Hausmittel
- Silikonentferner als Wunderwaffe
Ob von Fliesen, Naturstein, Keramik oder Glas – manchmal muss Silikon entfernt werden. Entweder ist das Silikon undicht, beschädigt oder schimmelig, oder aber es wurde gepatzt und ein Silikonschleier ist übrig geblieben. Beachtet man ein paar einfache Grundsätze kann das Silikon restlos entfernt werden, ohne dass der Untergrund beschädigt wird.
Silikon entfernen: Je schneller, desto besser
Manchmal geht es nicht um altes Silikon, das aus diversen Gründen entfernt werden muss, sondern es geht um einen kleiner Patzer beim Silikonauftragen. Läuft Silikon unkontrolliert aus, oder patzen wir beim Auftragen, sollte erst einmal das Überschüssige Silikon mit einem Küchenkrepp oder einem Stück Pappe entfernt werden. Alternativ geht auch ein altes Tuch, wichtig ist nur, dass euer Hilfsmittel anschließend nicht mehr gebraucht wird und somit einfach entsorgt werden kann.
Danach bleibt jedoch eine dünne, manchmal kaum sichtbare, Silikonschicht zurück. Sie mag optisch erst einmal nicht auffallen, aber lasst euch nicht täuschen, sie wird noch zu Problemen führen. Silikon wird klebrig, damit bleibt Staub und Schmutz an dieser Stelle haften.
Spätestens nach ein paar Tagen werdet ihr also sehen, wo ihr mit dem Silikon gepatzt habt, weil sich diese Stellen durch den Schmutz dunkel färben. Auch bei frischen, kleinen Silikonpatzern ist es also wichtig sie schnell und gründlich zu beheben. Dafür eignen sich verschiedene Hausmittel oder spezieller Silikonentferner.
Silikon entfernen: So können Hausmittel helfen
Ist das Silikon bereits getrocknet oder sogar schon älter, ist es herausfordernder es zu entfernen. Unmöglich ist es aber trotzdem nicht. Es gibt einige Hausmittel, mit denen man Silikon entfernen kann. Dabei greift man allerdings auf eine Kombination aus mechanischer und chemischer Entfernung zurück.
Zuerst wird mechanisch mit einem Cuttermesser, einer Rasierklinge oder einem Spachtel so viel Silikon wie möglich abgetragen. Geht dabei jedoch vorsichtig vor, um das darunter- und umliegende Material nicht zu zerkratzen. Danach wird das Hausmittel der Wahl aufgetragen, um das restliche Silikon abzulösen. Zum Schluss können die Reste mit einem Schaber oder auch mit einem Schwamm entfernt werden.
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Silikon mit Hitze oder Kälte entfernen
Bevor diverse Hausmittel dabei helfen können, Silikonreste abzutragen, muss also erst einmal der Großteil des Silikons mechanisch abgetragen werden. Dabei helfen jedoch Hitze oder Kälte. Mit purer Kraft kommt man nicht weit.
Schnapp dir einen Föhn und erwärme das Silikon damit, bis es weich wird. Damit entfernst du es nicht restlos, aber es ist ein hilfreicher Schritt, um den Großteil loszuwerden.
Das Prinzip funktioniert auch andersrum. Eiswürfel, Kühlakkus, Kältspray (hier bei Amazon bestellen)* – sie alle helfen dabei, das Silikon brüchiger und somit lösbarer zu machen. Alles, was ihr dann noch braucht, ist ein Spachtel, um das Silikon abzutragen.
Silikonfugen entfernen: So geht’s
Silikonfugen werden mit den Jahren porös, undicht oder auch schimmelig. Selbst wenn der Schimmel effektiv abgetötet wird, bleiben unschöne schwarze Flecken zurück. Sind die Fugen porös oder undicht, kann das auch schuld an der Schimmelbildung sein, weil so Wasser und Feuchtigkeit hinter Fliesen oder die Duschwände gelangen kann. Deshalb müssen Silikonfugen ab und an erneuert werden. Zum Glück ist das relativ unkompliziert.
Mit einem Fugenmesser (hier bei Amazon bestellen)* wird der Großteil des Silikons aus der Fuge gekratzt. Die übrigen Reste werden mit einem Silikonentferner eingepinselt. Anschließend werden die übrigen Reste mit einem Spachtel abgetragen und die Fuge samt Umgebung wird gereinigt. Lasst danach alles sehr gut trocknen und auslüften, bevor ihr die Fugen schließlich erneuert.
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Achtung: Schimmel von Silikon entfernen
Bei schimmeligem Silikon muss noch nicht zwingend das ganze Silikon entfernt werden. Wo herkömmliche Schimmelentferner versagen, gibt es noch ein paar Wundermittel aus der Apotheke. Mittel wie Salmiakgeist oder Wasserdampf töten Schimmel zwar zuverlässig ab, sie entfernen jedoch keine schwarzen Flecken.
Dafür eignet sich jedoch Wasserstoffperoxid. Es tötet den Schimmel ab und bleicht die betroffenen Stellen aus. Tragt etwas Wasserstoffperoxid auf ein Wattestäbchen auf und behandelt damit die betroffenen Stellen. Achtet jedoch darauf, dass nichts von dem Mittel auf umliegende Fliesen gerät. Eine 3% Lösung Wasserstoffperoxid bekommt ihr in Drogeriemärkten oder Apotheken.
Wenn sich der Schimmel jedoch unter der Silikonfuge ausgebreitet hat, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie undicht geworden ist. Dann hilft nur noch die Silikonfuge zu entfernen, den Schimmel zu beseitigen und anschließend alles gut trocknen zu lassen, bevor die Fuge neu und dicht versiegelt wird.
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Silikon entfernen: Die besten Hausmittel
Babyöl
Babyöl ist ein gutes Mittel, um sprödes und altes Silikon aufzuweichen und abzulösen. Wer kein Babyöl im Haus hat, kann auch eine fettige Creme benutzen. Wichtig ist, dass das Öl unter das Silikon gerät, damit es von der Oberfläche gelöst werden kann. Knete dafür das Öl ins Silikon ein und versuche es möglichst unter den Rand des Silikons fließen zu lassen. Achtung: Saugfähiges Material wie Naturstein oder Holz wird durch Öl fleckig.
Spülmittel
Ein simples Hausmittel, das wohl jeder zur Verfügung hat, ist Spülmittel. Gebt einfach großzügig Spüli auf das Silikon und lasst seine lösenden Eigenschaften etwa 15 Minuten das Silikon einweichen. Achtet allerdings darauf, dass sich kein Wasser auf der Fuge befindet. Der Vorteil von Spülmittel ist, dass es im Gegensatz zu Öl keine Flecken auf Naturstein oder Holz hinterlässt.
Essig
Mischt Essig im Verhältnis 1:2 mit Wasser und tragt es auf das Silikon auf. Nach etwa fünf bis zehn Minuten kann das Silikon entfernt werden. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Silikon noch frisch ist. Bei altem Silikon wirkt Essig nicht mehr. Achtung: Essig löst auch Kalk auf, was bei kalkhaltigen Natursteinen zum Problem werden kann. Auch andere Dichtungen werden von Essig angegriffen.
Nagellackentferner
Aceton ist ein starkes Lösungsmittel. Acetonhaltiger Nagellack kann also ebenfalls benutzt werden, um Silikon zu entfernen. Aceton ist allerdings sehr aggressiv und kann dementsprechend einigen Materialien schaden. Testet den Nagellackentferner deshalb am besten an einer unauffälligen Stelle.
Silikonentferner als Wunderwaffe
Ökologisch ist es nicht ganz ohne Probleme, aber wer es mit hartnäckigem Silikon und empfindlichem Untergrund zu tun hat, kann auch auf chemischen Silikonentferner setzen. Dieser sollte jedoch nur mit Gummihandschuhen und in gut belüfteten Räumen angewendet werden. Es gibt diese Mittel flüssig, als Gel, oder als Spray (hier flüssigen Silikonentferner direkt bei Amazon bestellen)*. Schon nach kurzer Einwirkzeit kann das Silikon dann ohne Cuttermesser oder Spachtel einfach abgetragen werden.
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Selbst etwas abbekommen? Silikon von Haut & Haaren entfernen
Wer Silikon an den Händen oder in den Haaren hat, tut gut daran, schnell zu handeln. Nehmt eine Plastik-Mülltüte und entfernt damit möglichst viel vom Silikon. Silikon haftet eher an Plastik als an der Haut, sodass eine Tüte, die ihr wie einen Handschuh über die Hand stülpt, helfen kann. Anschließend können die übrigen Reste mit Hausmitteln wie Spüli oder Babyöl entfernt werden.
Für die Haare eignet sich auch Kokosöl, das zusätzlich auch einen pflegenden Effekt hat. Zur Not tut es auch reine Butter oder Margarine. Der Hintergrund ist, dass man versuchen muss das Silikon möglichst schnell mit möglichst viel Fett zu lösen und auszukämmen.
Silikon haftet extrem gut an den Haaren, weshalb es in vielen Shampoos für mehr Glanz verwendet wird. Wenn man nicht schnell handelt und die Haare danach gründlich einshampooniert, kann es passieren, dass man das Silikon nicht mehr aus den Haaren bekommt. Dann bleibt leider nur noch das Abschneiden.
Ausgehärtetes Silikon kann mit einem Föhn erhitzt werden, damit es wieder weicher wird. Dann lässt es sich einfacher mit einer Plastiktüte und Hausmitteln entfernen. Außerdem hat sich Aceton ebenfalls bewährt. Dieses ist jedoch recht aggressiv auf der Haut, sodass Hausmittel wie Öl oder auch Spüli vorzuziehen sind. Silikonentferner ist zu aggressiv und sollte nicht auf die Haut oder Haare aufgetragen werden.