Obwohl Babys sehr viel Schlaf brauchen, tun sich doch viele schwer damit. Aber woher kommt das? Und was können völlig übermüdete Eltern tun, damit das Baby besser und richtig ein- und durchschlafen lernt?
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In den ersten Lebenswochen und auch -monaten haben alle Neugeborenen ein sehr hohes Schlafbedürfnis, das zwischen 16 und 18 Stunden liegt. Jedoch sind die einzelnen Schlafperioden sehr individuell, was Eltern den Eindruck vermitteln kann, dass ihr Baby fast nicht schläft. Aber seid beruhigt, wenn euer Kind zu jenen zählt, die häufig aufwachen. Das ist fast immer normal.
Babys habe nämlich einen anderen Schlaf als Erwachsene. Während wir nach zu wenig Nachtruhe abends kaputt und müde ins Bett gehen und oft tief und fest schlafen können, kann zu wenig Schlaf am Tag Babys leider auch nachts wach halten.
Was kann man also tun, wenn das Baby nicht schläft?
Wie viel Schlaf braucht ein Baby?
Neugeborene haben ein Schlafbedürfnis von 16 bis 18 Stunden an einem Tag. Dabei haben sie jedoch noch keinen Schlafrhythmus, sie unterscheiden nicht zwischen Tag und Nacht. Das führt dazu, dass sie sowohl am Tag, aber eben auch in der Nacht (nur) ein bis drei Stündchen am Stück schlafen. Wirklich tief schlafen Neugeborene auch noch nicht. Die Nächte können also in den ersten Wochen extrem unruhig sein.
Sind Babys etwa 3 Monate alt, brauchen sie rund 14 bis 15 Stunden Schlaf am Tag. Mit dabei sind nun auch schon längere Nachtschlafphasen von fünf oder mehr Stunden. Auch mit drei Monaten ist es aber völlig normal, dass Babys mehrmals in der Nacht wach werden, um beispielsweise zu trinken. Das Stillen erweist sich aber meist als super Einschlafhilfe. Wichtig ist, dass man am besten kein Licht anmacht, wenn der Nachwuchs in der Nacht aufwacht.
Zwischen dem 4. bis 6. Monat schlafen Babys im Schnitt 13 bis 14 Stunden. Viele machen am Vormittag ein schnelles Schläfchen und eines am Nachmittag, sodass sie ungefähr drei Stunden tagsüber schlafen und den Rest in der Nacht. Ans Durchschlafen ist häufig aber noch nicht zu denken. Ein Wachstumsschub in dieser Zeit kann sie beispielsweise nachts auch stündlich aufwachen lassen. Auch volle Windeln und der nächtliche Hunger sind häufig Gründe für das Aufwachen.
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Sind Babys ungefähr 7 Monate alt, sind sie körperlich in der Lage, eine Nacht durchzuschlafen. Sie brauchen nachts nicht mehr unbedingt etwas zu Essen. Viele werden aber dennoch wach und lassen sich schnell durch Stillen bzw. Füttern wieder zum Einschlafen bringen. Am Tag schlafen Babys entweder noch einmal kurz am Vormittag und einmal am Nachmittag. Für Mama und Papa kann es aber erleichternd sein, sie an einen ausgedehnteren Mittagsschlaf zu gewöhnen. Denn so haben auch die Eltern die Möglichkeit, sich selbst hinzulegen.
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Babys brauchen mit rund einem Jahr noch immer 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag. Allerdings haben viele von ihnen in diesem Alter einen guten Rhythmus entwickelt. Das heißt, sie schlafen einmal, am Tag, zum Beispiel mittags und nachts wird auch schon mal durchgeschlafen. Allerdings bedeutet das nicht, dass Mama und Papa sie abends um 20 Uhr ins Bett legen können und sie am nächsten Tag um 8 Uhr aufstehen. Viele Kinder wachen mit rund einem Jahr (und auch danach) gerne gegen 5 oder 6 Uhr morgens auf.
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Bis zum 5. Lebensjahr brauchen die meisten Kinder rund zwölf Stunden Schlaf am Tag. Der Mittagsschlaf fällt in diesem Alter vielen schon schwer oder sie weigern sich schlichtweg.
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Mit rund 6 Jahren benötigen sie noch immer zehn bis zwölf Stunden Schlaf. In der Regel entfällt der ausschließlich auf den Nachtschlaf.
Danach entwickelt sich das Schlafbedürfnis ganz individuell. Während einige auch mit dem Eintritt in die Schule noch gerne zehn bis zwölf Stunden schlafen, benötigen andere nur acht oder neun. Wichtig ist, dass der Nachwuchs tagsüber fit ist.
Oft finden sich Parallelen zwischen dem Schlafbedürfnis der Kinder und einem selbst. Wer selbst als Kind morgens gerne früh aufgestanden ist, wird auch ein Kind haben, welches morgens gerne mit der Sonne aufsteht.
Mögliche Ursachen, warum Baby nicht schläft
Zu viel Aufregung am Tag kann dazu führen, dass euer Baby keine Ruhe findet. Was für uns alltäglich ist, wie das Einkaufen im Supermarkt oder der Besuch bei Oma und Opa, kann euer Baby schon überfordern. Viele Eindrücke bedeuten für das Kind viel Stress. Es muss alles erst verarbeiten. Und das machen Babys und kleine Kinder im Schlaf. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass sie, gerade eingeschlafen, immer wieder hochschrecken oder unruhig sind.
Zu wenig Schlaf führt leider oft zu noch weniger Schlaf. Wer möchte, dass sein Baby nachts gut und ruhig schläft, sollte auch tagsüber auf ausreichend Ruhe und Möglichkeiten zum Schlafen achten. Ein überdrehtes und über stimuliertes Kind wird nicht zur Ruhe finden.
Fehlende (körperliche) Nähe kann ein Baby auch wach halten. Während der Schwangerschaft hat es Mamas Herzschlag durchgehend gehört. Mama war der sichere Hafen, den es mit der Geburt in gewisser Weise verlassen hat.
Legt man ein Baby also zum Schlafen in sein Bettchen oder den Kinderwagen, liegt es da allein und ohne seine Bezugsperson. Das kann es verängstigen und weinen lassen. Deshalb beruhigen Kinder sich beinah sofort, sobald man sie auf den Arm nimmt oder im Bett nah neben sich liegen hat. Babys brauchen die körperliche Nähe, den Geruch und die Geräusche ihrer Eltern, um sich sicher zu fühlen.
Babys können sich außerdem nicht selbst beruhigen. Wacht dein Kind auf und weint, ist es seine einzige Kommunikationsmöglichkeit mit dir. Es kann nicht sprechen und dich um Hilfe bitten. Du musst ihm helfen, sich zu beruhigen.
Deshalb sollte man sein Baby nie schreien und weinen lassen, bis es von selbst wieder eingeschlafen ist. Denn kleine Babys und Kinder schlafen dann nicht ein, weil sie sich beruhigt haben, sondern oft nur, weil sie so erschöpft sind, dass sie nicht weiter schreien können.
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Hinweis: So unterschiedlich und individuell Babys und Kinder sind, so unterschiedlich können die Ursachen sein, die dazu führen, dass sie nicht oder schlecht schlafen. Achtet als Eltern auf mögliche Ursachen für die Schlaflosigkeit eures Schatzes und versucht, diese zu vermeiden. Macht ihr euch ernsthaft Sorgen darum, dass euer Kind zu wenig schläft, wirkt es tagsüber sehr müde und findet dennoch keine Ruhe, sprecht das bei eurem Kinderarzt oder der Kinderärztin an.
4 Ratschläge, wenn dein Baby nicht schläft
Allein ihr Eltern entscheidet, was eurem Baby beim Schlafen hilft und was nicht. Hört euch gerne Ratschläge von uns, euren Eltern oder Freunden an und probiert aus, was zu euch und eurem Baby passt. Lasst euch aber nicht entmutigen, wenn der eine Tipp bei euch absolut nicht hilft. Dann ist es vielleicht ein anderer, der Wirkung zeigt. Es kommt der Tag, an dem wird auch euer Nachwuchs richtig schlafen und dann werdet ihr zu den Eltern, die anderen helfen, deren Baby nicht schläft.
#1 Feste Rituale
Kinder lieben feste Strukturen und Rituale in ihrem Leben, denn dann wissen sie, was sie zu erwarten haben. Und das trifft auch schon auf die Kleinsten zu. Mit festen Ritualen hilfst du deinem Baby dabei, seinen Schlafrhythmus zu finden und sich aufs Schlafengehen vorzubereiten.
Folgt jeden Abend auf das Abendessen, das Wechseln der Windeln, gefolgt von einer Geschichte oder einem Lied und dann geht es ins Bett, wird dein Kind diese Dinge verknüpfen. Irgendwann wird es wissen, dass es nun Zeit ist zum Schlafen.
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#2 Ruhe am Abend
Daran anknüpfend solltest du darauf achten, dass die Abende ruhig und entspannt verlaufen. Denn mit Stress oder nach ausgiebigem Toben findet niemand so leicht ins Land der Träume. Ausgedehntes Kuscheln auf dem Sofa oder im Bett wirken da oft Wunder.
#3 Ein Bad entspannt Körper und Geist
Ein Bad am Abend kann Kindern und Babys genauso gut beim Entspannen helfen wie Erwachsenen. Das bietet sich nicht jeden Abend an, aber vielleicht nach einem besonders hektischen oder aufregenden Tag. Aber bitte vor dem Abendessen baden.
#4 Regelmäßiger Schlaf sorgt für guten Schlaf
Erliegt nicht dem Glauben, dass ein ausgefallener Mittagsschlaf zu mehr Nachtschlaf führt. Leider ist bei Babys eher das Gegenteil der Fall. Fällt der Mittags- oder Nachmittagsschlaf aus, wird dein Baby am Abend so überdreht sein, dass es nur schwer in den Schlaf findet. Und Probleme beim Einschlafen führen bedauerlicherweise oft zu Problemen beim Durchschlafen.
Wichtiger Hinweis: Die Inhalte dieses Artikels dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in oder die Hebamme kontaktieren.