Inhaltsverzeichnis
- Hauspotheke Baby: Was sollte immer im Haus sein?
- Hausapotheke Baby: Das Verbandsmaterial
- Hausapotheke Baby: generelle Hilfsmittel
- Hausapotheke füllen: Die wichtigsten Medikamente fürs Baby
- Hausapotheke Baby: Die besten Tees
- Hausapotheke Baby: Medikamente richtig und sicher aufbewahren
Babys und Kleinkinder scheinen einen sechsten Sinn zu haben, wenn es darum geht, die Öffnungszeiten von Kinderarztpraxen zu meiden. Krank werden sie nämlich dann, wenn garantiert keine aufhat. Solange die Gesundheit des Kindes nicht ernsthaft in Gefahr ist, es sich also nicht um einen Notfall handelt, kann man die kleineren und vielleicht auch etwas größeren Beschwerden selbst zu Hause verarzten. Vorausgesetzt, man hat die Hausapotheke Baby und Kleinkind gerecht ausgestattet.
Selbstverständlich sollte ein krankes Baby nicht auf eigene Faust behandelt werden. Nur ein Arzt kann eine akurate medizinische Einschätzung zum Gesundheitszustand geben. Hat das Baby aber nichts akutes oder lebensbedrohliches und die Praxis ist aufgrund eines Feier- oder Sonntags geschlossen, dann muss man nicht zwangsläufig in die Notfallpraxis fahren.
Gegen Blähungen, Schnupfen, Durchfall und Husten beim Baby kann man sich wappnen. Aber was gehört in die hauseigene Apotheke für Baby und Kleinkind?
Wichtig: Je kleiner und jünger ein Baby ist, umso schneller können Erkrankungen wie Durchfall und Erbrechen akut werden. Hier sollte schnell und lieber früher als zu spät professionelle Hilfe gesucht werden. Und noch ein Tipp: Bitte Symptome nicht online googeln.
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Hauspotheke Baby: Was sollte immer im Haus sein?
Wichtig ist, Babys und kleine Kinder sollten niemals ein Medikament, ein Spray, Gel oder eine Salbe bekommen, die nicht speziell für sie geeignet sind. Medikamente für Erwachsene sind tabu für Kinder. Bevor ihr eurem Kind etwas gebt, lest immer den Beipackzettel, achtet auf Alters- und Mengenangaben sowie die empfohlene Dosierung. Selbst zu harmlos scheinenden Salben, die man beispielsweise zum Kühlen nach dem Umknicken auf den Knöchel schmieren kann, gibt es Altersangaben. Haltet euch strikt daran.
Möchtet ihr eure hauseigene Apotheke um Arzneimittel und Wirkstoffe für Babys erweitern, sprecht am besten mit eurem Kinderarzt. Er wird euch mit Rat und Tat zur Seite stehen und kann auf seine langjährige Berufserfahrung zurückblicken. Erachtet er ein Medikament als erforderlich, um euer Kind schnell gesundzumachen, werdet ihr ein Rezept erhalten. Dann bekommt ihr das Arzneimittel kostenlos und müsst es nicht selber kaufen. Das gilt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr eures Kindes.
Hausapotheke Baby: Das Verbandsmaterial
Eines gehört in wirklich jede Hausapotheke, egal ob Kinder im Haus wohnen oder nicht: Verbandsmaterial.
Dazu zählen:
- Pflaster in verschiedenen Größen
- sterile Wundpflaster in verschiedenen Größen
- Mullbinden, Brandwundauflage, Dreieckstuch
- Verbandsschere
- Desinfektionsmittel (zum Säubern von Wunden)
- Einmalhandschuhe
- evtl. Leinentuch für Umschläge
Hausapotheke Baby: generelle Hilfsmittel
Außerdem wichtig für jeden Haushalt:
- (digitales) Fieberthermometer (für Babys und zum Messen der Temperatur im After gibt es spezielle digitale Thermometer mit flexibler Spitze, um Verletzungen vorzubeugen)
- Wärmflasche oder Kirschkernkissen
- Taschenlampe (z. B. zur Kontrolle der Pupillen nach einer Kopfverletzung. Hinweis: Ein Kind mit einer Kopfverletzung sollte am besten immer einem Kinderarzt vorgestellt werden.)
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Hausapotheke füllen: Die wichtigsten Medikamente fürs Baby
Die häufigste ‚Erkrankung‘ bei Babys ist der Infekt. Er äußert sich meist durch Husten und Schnupfen. Auch erhöhte Temperatur kann eine Begleiterscheinung sein. Tatsächlich sind bis zu acht Infekte im Jahr bei Kleinkindern ganz normal.
Nicht jeder Infekt muss medikamentös behandelt werden, denn das Immunsystem eines Babys muss sich erst entwickeln. Sprich immer mit einem Arzt, bevor du deinem Kind etwas verabreichst. Hier Arzneimittel, die deinem Baby bei einem Infekt schnell helfen können:
- Zäpfchen oder Saft gegen Fieber und Schmerzen (bei Babys spricht man ab einer Körpertemperatur von 38,5 Grad Celsius von Fieber. Ab einer Temperatur von 39,5 Grad Celsius hat ein Kind hohes Fieber)
- abschwellende Nasentropfen für verstopfte Babynasen (’normale‘ Nasentropfen haben eine zu hohe Konzentration)
Und das solltest du in deiner Hausapotheke auch immer vorrätig haben:
- Wund- und Heilsalbe
- Zugsalbe (für Splitter)
- Antihistamin-Gel (gegen Insektenstiche oder Sonnenbrand)
- Zinksalbe (gegen einen wunden Po)
Hausapotheke Baby: Die besten Tees
Manch ein Wehwehchen lässt sich auch mit einem Tee behandeln. Gerade am Anfang leiden Babys oft unter Blähungen oder auch mal Verstopfung. Hier kann ein einfacher Fenchel-, Kümel-, Anistee Abhilfe schaffen. Bei Bauchschmerzen, aber auch bei einem durchbrechenden Zahn kann Kamillentee beruhigend wirken.
Vorsicht bei Pfefferminztee, dem man nachsagt, gegen Übelkeit zu helfen. Der ist für Babys und Kleinkinder ungeeignet, denn die Wirkung der Minze auf den noch nicht vollständig entwickelten Magen-Darm-Trakt von Babys ist zu stark.
Hausapotheke Baby: Medikamente richtig und sicher aufbewahren
Wichtig ist, dass ihr Medikamente, Salben, Zäpfchen oder auch Globuli immer so aufbewahrt, dass sie für Kinder unerreichbar sind. Am besten also, ihr packt sie in einen Medizinschrank, idealerweise mit Schloss, und hängt diesen in einer Kammer oder einer versteckten, aber gut zugänglichen Ecke auf.
Achtung: Das Badezimmer oder die Küche sind nicht der ideale Ort für einen Medizinschrank.
Auch wichtig: Medikamente immer in der Originalverpackung samt Beipackzettel aufbewahren. Darauf findet sich das Haltbarkeits-/ Verwendungsdatum. Flüssige Arzneimittel sind nach Anbruch oft nur begrenzt verwendbar. Man sollte deshalb am besten vermerken, wann man das Medikament geöffnet hat.
Der Medizinschrank sollte regelmäßig entrümpelt werden. Abgelaufene Medikamente können problemlos im Hausmüll entsorgt werden.
Quellen:
Kinder- und Jugendärzte im Netz
Onmeda.de
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.