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Steuerprogramme: Die beste Software für deine Steuererklärung 2021

Steuerprogramme im Test
Steuerprogramme im Test Credit: Getty Images

Die Steuererklärung ist zwar lästig, kann sich aber finanziell durchaus lohnen. Besonders schnell und einfach lässt sich die Steuererklärung mit speziellen Steuerprogrammen erledigen. Wir zeigen euch die beste Software für eure Einkommenssteuer für das Jahr 2020.

Inhaltsverzeichnis

Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes erhält ein Steuerzahler pro Jahr im Schnitt eine Steuerrückerstattung von 1.027 Euro. Dennoch geben fast die Hälfte aller Deutschen keine Steuererklärung ab und lassen sich somit Jahr für Jahr eine Menge Geld entgehen. Der Grund: Für viele ist die Steuererklärung schlichtweg zu lästig und kompliziert. Unverständliche Gesetzestexte und unübersichtliche Formulare sowie das Sortieren von endlosen Belegen machen es dem Steuerzahler nicht gerade einfach, da noch den Überblick zu behalten.

Dennoch: Auch Arbeitnehmer, bei denen keine Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung besteht, sollten nicht auf das ihnen zustehende Geld vom Staat verzichten. Denn in 88 Prozent aller Fälle kommt es zu einer Rückerstattung. Hilfe für alle, die ihre Steuer selber machen möchten, versprechen digitale Steuerprogramme. Ihr wollt wissen, was Steuerprogramme können und welche für die Steuererklärung 2021 besonders geeignet sind? Dann hier entlang.

Good to know: Die Einkommensteuererklärung für das Jahr 2020 muss bis zum 31.07.2021 beim Finanzamt eingereicht werden.

Steuersoftware: Was steckt dahinter und welche brauche ich?

Während die meisten Steuerzahler bis vor ein paar Jahren die verschiedenen Formulare der Steuererklärung ganz klassisch per Hand ausgefüllt oder einen Steuerberater beauftragt haben, greifen neuerdings immer mehr Arbeitnehmer oder Selbstständige auf ein Steuerprogramm für den PC zurück.

Neben den Desktop-Steuerprogrammen, die per DVD oder Download auf den Rechner installiert werden, erfreuen sich aber auch Online-Lösungen, bei denen eine Installation von zusätzlicher Software wegfällt sowie spezielle Apps für mobile Geräte immer größerer Beliebtheit. Die meisten Programme kosten dabei zwischen 15 und 30 Euro.

Der Vorteil von solchen Programmen ist, dass sie Steuerzahler Schritt für Schritt durch die Steuererklärung führen und zusätzliche Tipps sowie verschiedene Hilfsfunktionen bereitstellen, sodass auch Unerfahrene problemlos die eigene Einkommenssteuererklärung anfertigen können.

Wichtig: Die Steuersoftware muss immer zum jeweiligen Steuerjahr passen. Heißt: Wer die Einkommensteuer für das Jahr 2020 mithilfe eines Programmes machen möchte, braucht die 2021er Version des Steuerprogramms. Möchtet ihr im kommenden Jahr eure Steuererklärung für 2021 machen, benötigt ihr die Versionsnummer 2022, usw.

Steuerprogramme vom vorherigen Jahr können somit nicht für die darauffolgenden Jahre benutzt werden, sondern müssen jedes Jahr aufs Neue erworben werden.

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Steuerprogramme im Test

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Steuerprogramme: Das sollten sie können

Mittlerweile gibt es zahlreiche Programme und Software für die Steuererklärung von unterschiedlichen Anbietern, die sich oftmals lediglich in der Gestaltung der Benutzeroberfläche und anderen Zusatz-Features unterscheiden. Folgende Produkteigenschaften haben sich als besonders wertvoll erwiesen:

  • Übersichtliche Benutzeroberfläche und Menüführung
  • Tools zur Übernahme von Dokumenten und Belegen
  • Interview-/Chatmodi, bei der Nutzer Fragen stellen können
  • Die Möglichkeit, per App Belege zu digitalisieren und in die Steuererklärung einzubinden
  • Multimediale Features, z.B. Videos zur Erläuterung von komplizierten Sachverhalten
  • Berechnung des Steuerfalls

Habt ihr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie Kurzarbeitergeld bezogen oder im Homeoffice gearbeitet, solltet ihr bei der Auswahl des richtigen Programms außerdem darauf achten, dass die Software diese steuerlichen Besonderheiten berücksichtigt.

Steuererklärung leicht gemacht mit Steuerprogrammen
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„ElsterFormular“ als Steuerprogramm abgeschafft

Viele Steuerzahler nutzten in den letzten Jahren die kostenlose Software der Finanzverwaltung „ElsterFormular“, um ihre Steuererklärung online zu erstellen und einzureichen. 2018 haben über 23 Millionen Steuerzahler diesen Service in Anspruch genommen, wie Statista.com zu entnehmen ist.

Seit diesem Jahr steht das Programm „ElsterFormular“ allerdings nicht mehr zur Verfügung. Die Einkommensteuererklärung für das Jahr 2020 kann nun stattdessen über das elektronische Finanzamt „Mein ELSTER“ erstellt werden. Daten aus dem Vorjahr aus „ElsterFormular“ lassen sich zu „Mein ELSTER“ einfach übertragen, zudem können verschiedene Anträge wie Fristverlängerung online gestellt oder Einsprüche gegen Bescheide eingelegt werden.

Das Finanzamt bietet mit „Mein ELSTER“ zwar eine kostenlose Hilfe zur Erstellung der Einkommensteuer an, Experten raten von der Software allerdings weitestgehend ab. Die Hilfefunktionen von Elster sind im Vergleich zu anderen kostenpflichtigen Steuerprogrammen nämlich wesentlich eingeschränkter. Gerade für Laien besteht somit die Gefahr, etwas zu übersehen oder wichtige Angaben zu vergessen. Elster sei somit lediglich für Verbraucher geeignet, die umfassende Kenntnisse über das deutsche Einkommensteuerrecht besitzen und sich über Änderungen von Gesetzen und Richtlinien laufend informieren.

Aldi, Lidl & Co.: Was taugen die Steuerprogramme?

Mittlerweile gibt es auch bei Aldi, Lidl und anderen Discountern jedes Jahr aufs Neue zum Jahreswechsel günstige Steuerprogramme zu kaufen – und das zu einem echten Spottpreis von meist wenigen Euro. Allerdings wissen nur die wenigstens, dass es sich bei den Programmen lediglich um Lizenzversionen handelt. Und die haben mitunter erhebliche Einschränkungen.

So basieren die beiden Steuerprogramme „Aldi Steuer“ sowie „Lidl SteuerSparer“ auf dem Tax-Programm von „Buhl“. Der „Steuer-Sparer“, den es bei Kaufland gibt, ist eine abgespeckte Version des Programms „Steuereasy“.

Wer die Programme von Aldi und Co. nutzen möchte, sollte sich somit im Vorhinein darüber informieren, welche Features bei den Lizenzversionen fehlen und ob die Software trotz Einschränkungen für die eigene Steuererklärung ausreichend ist.

Steuererklärung machen mit Steuerprogrammen
Credit: Getty Images

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Steuersoftware: Diese 4 Programme sind echte Bestseller

Das Angebot an Programmen zum Erstellen der Steuererklärung ist groß. Da noch den Überblick zu behalten, ist schwer. Wir stellen euch vier Anbieter, die besonders beliebt sind und von der Stiftung Warentest als Bestseller bewertet wurden:

  • „WISO Steuer-Sparbuch“ von Buhl Data
  • „SteuerSparErklärung“ von der Akademischen Arbeitsgemeinschaft, die zum Medienkonzern Wolters Kluwer Deutschland gehört
  • „Taxman“ von Lexware
  • und die Online-Lösung „Smartsteuer“

#1: WISO Steuer-Sparbuch von Buhl ist beliebtestes Steuerprogramm

Das WISO Steuer-Sparbuch von Buhl Data wird Jahr für Jahr von diversen Tests als absoluter Bestseller unter den Steuerprogrammen ausgezeichnet. Von der Stiftung Warentest erhielt die Software 2019 die Note 1,6. Das Programm gibt es sowohl für Windows als auch für Mac-User.

Das Programm zeichnet sich vor allem durch eine übersichtliche Benutzeroberfläche und eine korrekte Steuerberechnung aus. Außerdem hervorzuheben ist, dass bei WISO Steuer-Sparbuch die automatische Erfassung der Daten am weitesten vorangeschritten ist. Bedeutet: Die Software kann per Steuerautomatik Daten, die beim Finanzamt bereits hinterlegt sind, abrufen und an die richtige Stelle der Steuererklärung übertragen. Bei WISO ist es zudem möglich, Dokumente und Belege per Smartphone-Foto hochzuladen und zu archivieren sowie per Banking-App Buchungen aus Bankkonten einzubringen. Hinzu kommen zahlreiche Steuerspartipps, Videohilfen und Rechentools, Buchratgeber im PDF-Format sowie Musterschreiben. Die fertige Steuererklärung lässt sich dann einfach elektronisch an das Finanzamt schicken und kann bei Bedarf natürlich auch ausgedruckt werden.

WISO Steuer ist natürlich auch hinsichtlich der steuerlichen Besonderheiten, die Corona mit sich gebracht haben, optimal aufgestellt. Die Software berücksichtigt Kurzarbeitergeld, Homeoffice-Pauschalen, steuerfreie Boni und mehr.

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WISO Steuer-Sparbuch von Buhl
Credit: Amazon/Buhl Data

Das Steuerprogramm von Buhl kann übrigens auf unterschiedlichen Geräten genutzt werden. Somit kann die Steuererklärung nicht nur via Desktop-PC erledigt, sondern auch im Browser oder in der App bearbeitet werden.

#2: SteuerSparErklärung von Wolters Kluwer

Auch die SteuerSparErklärung von der Akademischen Arbeitsgemeinschaft, die zum Medienkonzern Wolters Kluwer Deutschland gehört, zählt seit vielen Jahren zu den beliebtesten Steuerprogrammen auf dem Markt. Die Software zeichnet sich durch eine einfache Benutzerführung sowie einer hohen Datensicherheit aus.

Ähnlich wie bei WISO können sich Nutzer per Interviewmodus Schritt für Schritt durch die Steuererklärung lotsen lassen. Dank des Features „Roter Faden“ weiß der Nutzer immer, an welchem Punkt er sich gerade befindet und wie viel Eingaben noch vor ihm liegen. Neben Steuertipps und Tools zur Datenübernahme lassen sich auch hier per App Belege über den „BelegManager“ hochladen.

Für die steuerlichen Herausforderungen durch die Coronakrise hat sich der Hersteller eine Sonderlösung überlegt: Jeder, der Kurzarbeitergeld bezogen hat und aufgrund dessen erstmals eine Steuererklärung abgeben muss, bekommt voraussichtlich ab März 2021 eine spezielle Version der SteuerSparErklärung komplett gratis. Doch keine Sorge, auch die Standardversion berücksichtigt sämtliche Corona-Regelungen.

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SteuerSparErklärung
Credit: Amazon

#3: Taxman von Lexware

Eine weitere Software, die bei verschiedenen Tests immer wieder auf den oberen Plätzen landet, ist Taxman von Lexware. Auch dieses Programm kann mit einer übersichtlichen Bedienoberfläche, einer Schritt-für-Schritt-Führung sowie verschiedenen Hilfefunktionen überzeugen. Hinzu kommen Tipps zum Steuern sparen, die in jedem Schritt eingeblendet werden, eine dynamische Ausfüllhilfe, videogestützte Interviews sowie ein Steuerprüfer, der den Nutzer auf fehlerhafte oder unvollständige Angaben direkt hinweist.

Die eigentliche Besonderheit bei Taxman ist allerdings die Fülle an Begleitmaterial, die die Steuersoftware mitliefert. Neben Videos gibt es eine umfassende Bibliothek mit Steuertipps, Gesetzestexten, News, Musterbriefen, Urteilen und Richtlinien plus einen 550 Seiten langen Steuerratgeber. Somit eignet sich das Programm vor allem für Nutzer, denen es nicht nur darum geht, schnellstmöglich durch die Steuererklärung zu kommen, sondern die sich umfassend informieren wollen.

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Taxman von Lexware
Credit: Amazon/Lexware

Lesetipp: Mit diesen Tricks kannst du deine Nebenkosten senken

Good to know: Für Selbstständige, Vermieter (hier kaufen*) und Rentner (hier shoppen*) gibt es übrigens eine eigene Version. Ein Programm für Mac-Nutzer gibt es leider nicht. Diese können allerdings auf smartsteuer.de ausweichen.

#4: Smartsteuer von Lexware

Während es sich bei WISO, SteuerSparErklärung und Taxman um Steuerprogramm handelt, die auf den Desktop-PC geladen werden, ist bei Smartsteuer keinerlei Installation von Software nötig. Mit Smartsteuer lässt sich die Steuererklärung ganz einfach online im Web-Browser erledigen. Laut Smartsteuer brauchen Nutzer weniger als eine Stunde für das Ausfüllen der Formulare.

Zu Beginn werden wie üblich zunächst die wichtigsten Informationen per Interview abgefragt. Nutzer, die zuvor die Programme Taxman, Quicksteuer sowie Quicksteuer deluxe genutzt haben, können ihre Daten in Smartsteuer übertragen. Auch die bereitgestellten Daten des Finanzamts übernimmt die Online-Lösung problemlos. Neben Tipps und Erklärvideos gibt es außerdem eine Echtzeitanzeige, die durchgehend über die mögliche Erstattung informiert.

Wer nicht weiß, ob das Programm das richtige für einen ist, der kann die Anwendung kostenlos und anonym testen und zur Probe eine mögliche Steuerrückzahlung berechnen. Wird die Steuererklärung dann an das Finanzamt geschickt, wird der Kaufpreis von rund 35 Euro fällig.

Diese Steuerprogramme sind nicht zu empfehlen

Die Finger lassen sollte man von den Programmen „Taxfix“, „Wundertax“ und „Steuerbot“. Diese drei Anwendungen sind 2019 im Test der Stiftung Warentest durchgefallen (einen aktuellen Test gibt es nicht). Taxfix, Wundertax und Steuerbot enttäuschen mit nicht korrekten Steuerberechnungen, lückenhaften Hilfen und unverständlichen Infos.

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