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Mutter-Kind-Bindung: So erkennst du, dass dein Kind dir voll vertraut

Mutter und Tochter sitzen vertraut und einander zugewandt auf der Couch.
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5 Anzeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung

Eine gute und gesunde Mutter-Kind-Bindung ist wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Welche Zeichen darauf hindeuten, dass eure Bindung stabil ist, wollen wir erklären.

Die Beziehung zwischen einer Mama und ihrem Kind beginnt weit vor dem Tag der Geburt. Denn über 40 Schwangerschaftswochen wachsen beide gewissermaßen gemeinsam heran. Genau das macht die Verbindung so besonders.

Die wechselseitige Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind beginnt mit dem Tag der Geburt. Das Stichwort hier heißt ‚Bonding‘. Enger Körperkontakt, der mütterliche Duft, ihr Herzschlag, die Körperwärme, all die Dinge sind dem Neugeborenen bereits aus dem Mutterleib vertraut und es fühlt sich sicher und geborgen. Es weiß intuitiv, wer seine Mama ist. Bereits die ersten Lebenswochen eines Babys sind also der Grundstein für eine gute Mutter-Kind-Bindung.

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Fun Fact: Das Fremdeln von Babys ist ein Indiz dafür, dass das Kind gut an Mutter und Vater gebunden ist.

Zwar bleiben Körperkontakt, Liebe und Nähe ein wichtiger Bestandteil einer guten Mutter-Kind-Bindung je älter das Kind wird, sie sind aber nicht der alleinige Träger. Es ist vielmehr ein Zusammenspiel zwischen Liebe, Respekt, Anerkennung, aber zum Beispiel auch Regeln, die die Verbindung zwischen Mutter und Kind, aber natürlich auch zwischen Vater und Kind, stärken und wachsen lassen.

Aber was sind deutliche Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung? Das wollen wir erklären.

Gefühle werden vor Mama nicht versteckt

Stimmt die Mutter-Kind-Bindung, können Kinder (vornehmlich) zu Hause sein, wie sie sind. Dazu gehört es, dass sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen können, ohne Angst vor Mamas (und Papas) Reaktion haben zu müssen. Es wird gelacht und geweint, getobt und gewütet, zu Hause lassen Kinder, die sich wohl und sicher fühlen, alles raus.

So anstrengend Tobsuchtsanfälle, durchs Kinderzimmer fliegende Kuscheltiere und Gemecker über Kleinigkeiten des Kindes sein können, es zeigt, dass dein Kind sich bei dir so sicher und geborgen fühlt, dass es all das, was ihm auf dem Herzen liegt, herauslassen kann.

Eine große Bandbreite an Gefühlen ist also ein Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung.

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Probleme werden angesprochen

Es ist ein Zeichen für eine sehr gute Mutter-Kind-Beziehung, wenn dein Nachwuchs sich mit Problemen und Sorgen an dich wendet. Selbst wenn es mal richtig Mist gemacht hat. Dass es Rat bei dir sucht, zeigt, dass es dir vertraut. Dass es keine Angst hat, sich Fehler einzugestehen und dass es sich wirkliche Hilfe von dir verspricht.

Kommen Kinder in die Pubertät, schotten sie sich oft ab von den Eltern. Freund*innen rücken in dieser Lebensphase sehr häufig ins Zentrum und werden für sie zu engeren Vertrauenspersonen als die eigenen Eltern. Das muss also nicht bedeuten, dass eure Bindung verloren geht. Als Eltern kann man sein Kind aber trotzdem wissen lassen, dass man immer da ist, sollte es Probleme haben.

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Ihr könnt euch beieinander entschuldigen

Kein Mensch ist unfehlbar. Sich Fehler eingestehen zu können und sich auch dafür entschuldigen zu können, gehört zum Leben dazu. Kinder müssen das lernen. Am besten geht man ihnen also mit gutem Beispiel voran und entschuldigt sich bei ihnen, wenn mal etwas nicht so gelaufen ist wie geplant oder wenn man mal die Geduld verloren hat.

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Gegenseitiger Respekt vor den Gefühlen und der Meinung des jeweils anderen sind ein Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung.

Mama ist die Beste

Gerade im Kleinkindalter ist Mama sehr oft unschlagbar. Egal was dein Kind braucht oder möchte, die erste Anlaufstelle wirst sehr oft du sein. Auch über das Kleinkindalter hinaus richten Kinder ihre Wünsche sehr oft an die Mutter. So anstrengend es sein kann, dass dein Kind dich ruft, obwohl Papa direkt neben ihm sitzt, es zeugt von einer guten Bindung deines Kindes zu dir. Es traut dir einfach alles am besten zu.

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Mama ist nicht die beste Freundin

Auch wenn uns Fernsehserien vormachen, dass es sehr gut funktionieren kann, wenn Mama und Kind beste Freunde sind, im realen Leben ist das eher nicht erstrebenswert. Kinder müssen wirklich nicht alles von ihren Eltern wissen, denn sie können gar nicht mit allem umgehen. Vielmehr wollen und sollten sie von ihren Eltern geleitet werden.

Im Gegenzug müssen auch Eltern nicht alles von ihrem Kind wissen. Es soll sich zu einem selbstständigen Menschen entwickeln, seine Wünsche und Träume verfolgen und auf seine Fähigkeiten vertrauen können und all das in einem sicheren Umfeld, das die Eltern ihm geben.

Können sich Mutter und Kind also vieles anvertrauen, ist es aber kein Problem für beide Parteien, etwas nicht zu wissen, weil man einander vertraut, dann zeugt das auch von einer guten Mutter-Kind-Bindung.

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Wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Informationen und Tipps in diesem Artikel sind lediglich Anregungen. Jedes Kind ist anders und reagiert auf seine eigene Art und Weise. Es ist deshalb wichtig, dass du auf dein Kind eingehst und so herausfindest, welcher Weg der beste für euch ist.