Wer sich auf der Arbeit dauerhaft unterfordert und frustriert fühlt, soll ein höheres Risiko haben, später an Demenz zu erkranken. Dies zeigt eine neue Studie, die im „British Medical Journal (BMJ)“ veröffentlicht wurde. Dabei wertete ein internationales Forscherteam 13 Langzeitstudien aus verschiedenen Ländern aus.
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Für die Studie wurden über 100.000 Probanden mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren über einen Zeitraum von etwa 17 Jahren überwacht. Dabei berücksichtigten die Forscher Faktoren, die das Demenzrisiko erhöhen könne, wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen und Bildungsgrad.
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Wie dein Demenzrisiko verringert wird
Das Ergebnis: Teilnehmer*innen, die in ihrem Job kognitiv stark gefordert wurden, wurden im Alter seltener dement als Menschen mit einem unterfordernden Beruf. Ein nicht erfüllender Job habe demnach den gleichen Effekt auf das Demenzrisiko wie zu wenig Bewegung oder ein hoher Alkoholkonsum.
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Diese Erkenntnisse begründet das Forscherteam mit sogenannten Plasma-Proteinen, die womöglich das Wachstum von Nervenzellen stören. Bei Personen, die ihr Gehirn im Job ständig forderten und stimulierten,
wurden weniger solcher Proteine im Blut gefunden.
Die Autor*innen der Studie sagen, sie seien dennoch vorsichtig mit ihrer Schlussfolgerung, da noch weitere Faktoren eine Rolle spielen könnten.