Inhaltsverzeichnis
- Zubehör für selbstgemachte Schokolade
- Dunkle Schokolade selber machen: ohne Milchpulver
- Helle Schokolade selber machen: mit Milchpulver
- Schokolade selber machen: mit Kuvertüre
- Pralinen selber machen
- Zutaten für vegane Schokolade
- Tipps, um selbstgemachte Schokolade zu verfeinern
- Wie lange hält sich selbstgemachte Schokolade?
Früher habe ich mir immer eine Miniportion Kakao, bestehend aus einem Schluck Milch und übertrieben viel Kakaopulver angerührt, wenn mich die spontane Schokilust überkam. Hätte ich doch damals nur schon gewusst, dass man Schokolade einfach selber machen kann. Und zwar echte Schokolade. So richtig mit Biss zum Kauen und zartem Schmelz auf der Zunge.
Alles, was ihr dafür braucht, habt ihr wahrscheinlich schon zu Hause. Exotischere Zutaten verlinken wir euch hier einfachheitshalber zu Online-Shops, damit ihr schnell mit eurer DIY-Schokolade loslegen könnt.
Dabei zeigen wir euch drei unterschiedliche Methoden, um Schokolade selber zu machen. Einmal ganz klassisch mit Kakao- oder Kokosbutter, einmal mit Milchpulver und einmal mit fertiger Kuvertüre als Blitzvariante. So landet garantiert kein schädliches Palmöl in eurer Schokolade.
Außerdem zeigen wir euch, wie ihr eure DIY-Schokolade nach allen Regeln der Kunst verfeinern könnt. Die gepimpte Schoki macht sich übrigens auch prima als individuelles Geschenk aus der Küche.
Zubehör für selbstgemachte Schokolade
Bevor ihr euch an eure selbstgemachte Schokolade macht, solltet ihr euch einen Überblick über das benötigte Zubehör verschaffen. Dabei ist es egal, für welche Schokosorte ihr euch am Ende entscheidet – für alle benötigt ihr die folgenden Dinge.
Dieses Zubehör braucht ihr:
- mittelgroßer Topf
- kleiner Schmelztopf (hier bei Amazon)*
- Wasserkocher (hier bei Amazon)*
- Löffel zum Umrühren
- Form für die Schokolade (alternativ: Backblech mit Backpapier)
Dunkle Schokolade selber machen: ohne Milchpulver
Dunkle Schokolade lässt sich von allen Schoko-Sorten am einfachsten selber machen, deswegen verraten wir euch zuallererst ein Rezept dafür. Alles, was ihr braucht, ist Butter, Zucker und Kakao. Je mehr Kakao ihr zugebt, umso dunkler wird die Schokolade.
Grundrezept für selbstgemachte Schokolade:
- 50 g Kakaobutter oder Kokosöl
- 50 g Backkakao (gesiebt)
- 30 – 50 g Puderzucker (gesiebt)
- 1 Vanilleschote (Mark)
- Prise Salz
So schmelzt ihr die Schokolade im Wasserbad:
1. Erhitzt etwas Wasser im Wasserkocher und füllt es in den Topf. Dieser sollte so voll sein, dass der Schmelztopf zu einem Drittel im Wasser hängt. Macht den Topf nicht voller, sonst kann später beim Umrühren leicht Wasser in den Schmelztopf spritzen. Und genau das solltet ihr unbedingt vermeiden, damit die Schokolade nicht gerinnt.
2. Gebt die Butter in den Schmelztopf und wartet, bis diese vollständig und klümpchenfrei geschmolzen ist. Schüssel nun vom Wasserbad nehmen und nach und nach die anderen Zutaten dazugeben. Gründlich verrühren, bis sich alles zu einer sämigen Masse verbunden hat. Kurz noch mal alles im Wasserbad erwärmen.
3. Silikonform oder Backblech mit Backpapier bereitstellen. Die selbstgemachte Schokolade gleichmäßig in der Form oder auf dem Blech verteilen. Ab damit ins Gefrierfach. Schon nach einer Stunde sollte die Schokolade fest genug sein, um sie aus der Form oder vom Blech lösen zu können.
Auch lesen: Nutella Rezepte: Die 3 besten Back-Ideen für Schokoholics
Helle Schokolade selber machen: mit Milchpulver
Das Rezept für dunkle Schokolade lässt sich leicht für helle Schokolade umwandeln, sodass ihr auch easy Vollmilchschokolade oder weiße Schokolade selber machen könnt. Die Geheimzutat ist Milchpulver (hier bei Amazon)*.
Als Milchschokolade ist eure DIY-Schoki natürlich weder vegan noch laktosefrei. Ihr könnt es alternativ mit veganem Milchpulver auf Soja-, Mandel- oder Kokosbasis probieren (hier bei Amazon)*. Manche Hobby-Chocolatiers schwören auch auf Speisestärke, um helle Schokolade ohne Milchpulver selber zu machen.
Zutaten für selbstgemachte Vollmilchschokolade:
- 50 g Kakaobutter oder Kokosöl
- 30 g Backkakao
- 20 g Vollmilchpulver
- 30 g Puderzucker
- 1 Vanilleschote (Mark)
Zutaten für selbstgemachte weiße Schokolade:
- 60 g Kakaobutter oder Kokosöl
- 40 g Puderzucker (gesiebt)
- 30 g Vollmilchpulver
- 1 Vanilleschote (Mark)
Die Zubereitung von Vollmilchschokolade und weißer Schokolade funktioniert genauso wie das Grundrezept. Wichtig ist, dass ihr die trockenen Zutaten immer erst hinzufügt, wenn die Butter geschmolzen ist.
Tipp für cremigere Schokolade: Einfach einen kleinen Schuss Sahne in die Schokolade geben. Dadurch wird die Masse geschmeidiger, ist allerdings wiederum nicht mehr vegan und laktosefrei.
Schokolade selber machen: mit Kuvertüre
Wer sich nicht zutraut, mit verschiedenen Schokozutaten zu experimentieren, kann einfach Schokolade aus Kuvertüre herstellen. Im Grunde ändert ihr dabei nur die Form der Schokolade, indem ihr sie schmelzt und neu gießt. Danach könnt ihr die Schokolade beliebig verzieren.
Alles, was ihr dafür braucht, ist fertige Blockschokolade in eurer Wunschfarbe (z. B. 100 g weiße Schokolade, Zartbitter- oder Vollmilchschokolade). Da Kuvertüre fetthaltiger als normale Schokolade ist, eignet sie sich besonders gut zum Schmelzen. Ihr findet sie in jeder Backabteilung im Supermarkt.
Pralinen selber machen
Ihr wollt nicht nur Schokolade selber machen, sondern euch auch mal an Pralinen wagen? Kein Problem, auch das ist möglich. Hier kommt ein unglaublich leckeres Rezept mit Baileys.
Um die Pralinen zuzubereiten, könnt ihr entweder zur Kuvertüre greifen oder eine eurer selbstgemachten Tafeln Schokolade verwenden.
Zutaten für selbstgemachte Pralinen:
- 100 g Löffelbiskuits
- 100 ml Baileys
- 150 g Kuvertüre oder Schokolade
- 30 g Kakaopulver
1. Im ersten Schritt zerkleinert ihr die Löffelbiskuits. Gebt die Stücke dann in eine Schale und tränkt sie für etwa 30 Minuten im Baileys, bis sie schön durchgezogen sind.
2. Kuvertüre grob hacken und in einem Wasserbad schmelzen. Die flüssige Kuvertüre anschließend unter die Biskuit-Masse heben.
3. Gebt das Ganze nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Küchenbrett und streicht die Masse mit einem Messer glatt. Bestäubt die Oberfläche mit etwa 10 g des Kakaopulvers. 30 Minuten kalt stellen und die Schokomasse mithilfe eines zweiten Küchenbretts wenden, sodass die untere Seite oben liegt. Diese auch mit Kakaopulver bestäuben.
4. Das Rechteck nun in 2-3 cm lange Streifen schneiden und daraus kleine Kügelchen formen. Pralinen nun für eine weitere Stunde kalt stellen und nach Belieben verzieren. So lecker und perfekt auch zum Verschenken.
Zutaten für vegane Schokolade
Selbstgemachte Schokolade mit Kokosfett oder Kakaobutter ist vegan und laktosefrei. Bei der Variante mit Kokosöl bleibt der Kokosgeschmack natürlich nicht aus. Für unverfälschten Schoki-Genuss würden wir daher Kakaobutter empfehlen (hier bei Amazon shoppen)*.
Weil reine Kakaobutter-Schokolade so herb ist, dass selbst hartgesottene Zartbitterfans das Gesicht verziehen werden, müsst ihr die Schokolade unbedingt süßen. Dafür benutzt ihr am besten Puderzucker. Der ist feiner als normaler Kristallzucker und verbindet sich daher besonders gut mit den anderen Zutaten.
Wer Schokolade ohne Zucker machen will, kann als Ersatzsüßstoff zu Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft greifen. Hier ist allerdings etwas Vorsicht geboten, da die Schokolade durch zu viel Flüssigkeit flockig werden kann.
Auch lesen: Backen ohne Zucker: Natürlich süße Rezepte für Kuchen und Donuts
Im Video: So schmelzt ihr die Schokokuvertüre im Wasserbad
Tipps, um selbstgemachte Schokolade zu verfeinern
Einfache helle oder dunkle Schokolade ist euch zu langweilig? Mit ein paar Gewürzen, Nüssen oder Trockenfrüchten gebt ihr eurer Tafel Schokolade sofort mehr Pfiff.
Die kleinen „Extrawürste“ könnt ihr sowohl in der Schoki verarbeiten als auch von außen darüber streuen – am besten von beiden Seiten. Also einmal direkt in die Form, bevor ihr die Schokolade hineingießt, und einmal im Anschluss auf die flüssige Rückseite.
Ideen zum Verfeinern eurer DIY-Schokolade
Nüsse und Kerne
- Haselnüsse
- Walnüsse
- Macadamia
- Erdnüsse
- Mandeln
- Pistazien
- Pinienkerne (geröstet)
Trockenfrüchte
- Goji-Beeren
- Cranberries
- Feigen
- Rosinen
- Bananen
- Erdbeeren
Getrocknete Gewürze
- Zimt
- Anis
- Minze
- Ingwer
- rosa Pfefferkörner
- Chili
- Räuchersalz
- Paprikapulver
- Thymian
- Rosmarin
Sonstiges
- Sesam
- Mohn
- Matchapulver
- Kokosraspeln
- Keksbrösel
- Eiswaffelstücke
- bunte Schokolinsen
- Karamell-Toffees
- Cornflakes
- Popcorn
- Bacon (Beef Jerky)
- Rosen- oder Hibiskusblüten
Tipp: Egal, für welche Extra-Zutaten ihr euch entscheidet – gebt sie erst in die Schokolade, wenn diese gleichmäßig geschmolzen und leicht abgekühlt ist.
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Wir haben das Ganze in der Redaktion getestet und für gut befunden. Unser Favorit ist übrigens die „Wild Wild West“-Variante mit dunkler Schokolade, Räuchersalz und Paprika.
Zweifarbige Schokolade sieht ebenfalls sehr dekorativ aus. Dafür sprenkelt ihr etwas weiße Schokolade in die Form, bevor ihr die dunkle Schokolade abfüllt. Damit sich die beiden Schokosorten nicht vermischen, stellt ihr die verzierte Form zehn Minuten ins Gefrierfach. Dann ist sie ausgehärtet, bevor ihr die nächste Schicht draufpackt.
So ähnlich könnt ihr auch Schokolade mit Füllung herstellen. Erst eine dünne Lage Schokolade in die Form gießen und trocknen lassen. Darauf eine Schicht aus Karamell, Erdnussbutter oder Marmelade verteilen. Kurz ins Tiefkühlfach damit und mit der restlichen Schokolade bedecken.
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Wie lange hält sich selbstgemachte Schokolade?
Allgemein gilt: Selbstgemachte Schokolade ist so lange haltbar wie die am schnellsten verderbliche Zutat darin. Das gilt insbesondere für Verfeinerungen mit frischem Obst. Damit die DIY-Schokolade länger hält, solltet ihr daher lieber Trockenfrüchte verwenden.
Verpackt in Alufolie oder nachhaltig in Butterbrotpapier, hält sich selbstgemachte Schokolade im Kühlschrank gute drei bis vier Wochen.
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Die Aufbewahrung im Kühlschrank macht auch deshalb Sinn, weil die selbstgemachte Schoki recht schnell schmilzt. Vor allem Schokolade, die ihr aus Kuvertüre gegossen habt, sorgt bei Zimmertemperatur gerne für klebrige Finger.
Bevor ihr die Schokolade nascht, solltet ihr sie trotzdem eine halbe Stunde eher aus dem Kühlschrank nehmen. So kann sie nämlich ihr volles Aroma entfalten.