Backen ist eines meiner größten Hobbys. Nur mit Brot-Rezepten habe ich mich lange schwergetan. Zu kompliziert, zu zeitintensiv, schlichtweg zu nervig – gerade, wenn es schnell gehen muss. Und das muss es, seit ich Mama bin, generell immer.
Als ein Freund mir sein Lieblingsrezept für ein selbstgebackenes Vollkornbrot verraten hat, war ich also erst einmal skeptisch. Doch er versicherte mir, dass es weder lange gehen müsse, noch viel Arbeit mache. Also wollte ich dem simplen Rezept eine Chance geben.
Und was soll ich sagen: Ich war positiv überrascht. Nach nur einer Stunde lag ein himmlisch duftendes Vollkornbrot vor mir. Rein optisch sah es schon mal aus wie vom Bäcker und nachdem ich es rund zwei Stunden habe auskühlen lassen, konnte es auch geschmacklich voll überzeugen.
Vollkornbrot selber backen: Einfaches Rezept
Damit auch du in den Genuss eines selbstgebackenen Vollkornbrots kommst – und vor deinen Freunden und deiner Familie damit angeben kannst – teile ich das geniale Rezept mit dir. Du wirst überrascht sein, wie schnell und einfach sich das Vollkornbrot backen lässt, versprochen!
Zutaten für ein Vollkornbrot:
- 500 g Vollkornmehl
- 150 g gemischte Körner
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 1 Würfel Hefe
- 1 Prise Zucker
- 2 TL Salz
- 2 EL weißer Balsamico oder Apfelessig
Zum Bestreuen
- 1 Handvoll Haferflocken oder Körner
Außerdem
- 1 Brot-Kastenform* (30 x 15cm)
Zubereitung:
1. Das Vollkornmehl in eine Schüssel geben und mit den Körnern und dem Salz mischen. Als Körner kannst du alles verwenden, was dir schmeckt. Es eignen sich Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Leinsamen.
Info: Für mein Vollkornbrot habe ich Dinkelvollkornmehl und eine Mischung aus 2/3 Sonnenblumenkernen, 1/3 Leinsamen und einer Handvoll kerniger Haferflocken verwendet.
2. 100 ml lauwarmes Wasser in ein Gefäß geben, die Hefe hineinbröseln und eine Prise Zucker dazugeben. Vorsichtig durchrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat und den Vorteig für rund 5 Minuten stehen lassen.
3. 400 ml lauwarmes Wasser zur Mehl-Körner-Mischung geben, den Hefevorteig hineinschütten und die zwei Esslöffel Essig hinzugeben. Jetzt den Teig für ca. 5 Minuten kneten, bis er glatt ist. In der Zwischenzeit die Brotbackform mit einem Bogen Backpapier auskleiden. Es ist nicht so schlimm, wenn dabei ein paar Falten entstehen.
4. Den Teig (er sollte noch recht flüssig sein) in die Form füllen und die Form auf die Arbeitsfläche aufschlagen, damit die Luftblasen entweichen. Zum Schluss die restlichen Körner und/oder Haferflocken über das Brot streuen.
5. Das Vollkornbrot auf der mittleren Schiene in den kalten (!) Backofen stellen. Erst dann den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze einstellen und das Brot eine Stunde backen.
6. Das Brot nach dem Backen aus der Form heben und auf einem Kuchengitter ca. 2 Stunden auskühlen lassen. Danach genießen!
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Vollkornbrot: Welche Mehlsorten eignen sich?
Für das einfache und schnelle Vollkornbrot-Rezept kannst du verschiedene Vollkornsorten verwenden. Ich persönlich mag den kernigen Geschmack von Dinkelmehl und habe deshalb Dinkelvollkornmehl verwendet.
Du kannst aber genauso gut Weizenvollkornmehl oder Roggenmehl für dein selbstgebackenes Brot verwenden. Auch Mehl-Mischungen, zum Beispiel 2/3 Weizenvollkornmehl und 1/3 Roggenvollkornmehl sind möglich. Probier es am besten aus und teste verschiedene Vollkornmehlsorten, bis du die für dich perfekte Zutatenmischung gefunden hast.
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Vollkornbrot verfeinern: Gewürze und Zutaten
Wenn du den Dreh einmal raus hast, kannst du dein selbstgebackenes Vollkornbrot einfach abwandeln und ihm dank verschiedener Gewürze oder Zutaten eine andere Geschmacksnote verleihen.
Als Gewürze fürs Brot eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus Kümmel, Koriandersamen, Fenchelsamen und Anis. Im Supermarkt findest du dieses klassische Brotgewürz schon praktisch vorgemischt. Je nach Geschmack kannst du 2–3 Teelöffel der Gewürzmischung in den Teig geben.
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Du magst die mediterrane Küche? Dann verleih deinem Vollkornbrot dank getrockneter Kräuter wie Thymian und Rosmarin eine südländische Note. Einfach je einen Teelöffel in den Teig geben. Ebenfalls lecker im Weizenvollkornbrot: kleingeschnittene, getrocknete Tomaten oder kleingeschnittene, schwarze Oliven. Mit einem solchen frisch gebackenen Brot machst du garantiert Eindruck!
Selbstgebackenes Brot aufbewahren: So bleibt es lange frisch
Die erste Frage, nachdem ich die ersten Scheiben meines selbstgebackenen Brotes verputzt hatte: Wie bleibt das Brot lange frisch? Schließlich hält so ein Kastenbrot eine Weile und ich wollte, dass es weder trocken wird noch seine knusprige Kruste verliert.
Lesestoff: Altes Brot verwerten: Recycling in seiner leckersten Form
Ich habe mich schlau gemacht und den häufigsten Rat im Netz befolgt: Ich habe das Brot in einem Brotkasten aufbewahrt. Meiner ist aus Keramik und hat einen Holzdeckel (hier könnt ihr ihn euch auf Amazon anschauen*). Ihr könnt aber auch einen Brotkasten aus Holz, Metall oder Ton verwenden.
Spezielle Brotkästen haben den Vorteil, dass das Brot atmen kann und dass die Kästen die Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen tragen. So bleibt das Brot außen knusprig, ohne innen auszutrocknen.
Wichtig: Ihr solltet euer Brot niemals in Plastiktüten aufbewahren, denn darin wird es nicht nur weich und matschig, sondern schimmelt auch viel schneller. Und noch ein Fehler beim Brot aufbewahren: der Kühlschrank. Hier trocknet es viel schneller aus!
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