Inhaltsverzeichnis
- Was ist Rosazea?
- Warum bekommt man Rosazea?
- Pflegetipps bei Rosacea: Diese Cremes sind gut für die Haut
- Rosacea Creme von Gladskin
- „RosaMin getönte Tagespflege mit LSF 50“ von Dermasence
- „Pro RednessControl Creme“ von Cetaphil
- Welche Kosmetikprodukte bei Rosazea?
- Was hilft noch gegen Rosazea?
- Medikamente bei Rosazea: Das sagt Stiftung Warentest
Wer ab und zu mal rote Wangen hat, denkt bestimmt nicht gleich daran, dass mit seiner Haut etwas nicht in Ordnung sein könnte. Schließlich ist ein rosiger Teint doch etwas Schönes und es gibt ja auch viele Gründe, weshalb die Gesichtsfarbe mal wechselt.
Kommt es allerdings häufiger vor, werden die Rötungen stärker oder bleiben sogar dauerhaft, ist Handeln angesagt. Dann könnte eventuell auch Rosazea (englisch: Rosacea) dahinterstecken. Woran man die Hautkrankheit erkennt und was jetzt zu tun ist, liest du bei uns. Außerdem erfährst du, welche Rosazea Cremes besonders hilfreich sind und was du vermeiden solltest, damit sich die Symptome nicht verschlimmern.
Was ist Rosazea?
Auch, wenn der Name blumig klingt, verheißt Rosazea (lateinisch für „rosenfarbig“) nicht wirklich Schönes. Denn Rosazea ist eine entzündliche Hautkrankheit, die sich hauptsächlich im Gesicht zeigt. Zu den typischen Anzeichen gehören rote, fleckige Stellen an der Stirn, an der Nase, am Kinn und an den Wangen. Dass die Bereiche rot erscheinen, liegt daran, dass sich die feinen Äderchen der Gesichtshaut weiten und dadurch sichtbar werden. Rosazea lässt sich übrigens nicht vollständig heilen. Man kann nur versuchen, die Symptome in den Griff zu bekommen.
Rosazea hat verschiedene Stufen
Rosazea ist übrigens nicht gleich Rosazea. Denn sie lässt sich in verschiedene Typen einteilen. Die Hautkrankheit kann sich nämlich sowohl durch leichte bis mittlere Symptomen bemerkbar machen, als sich auch in besonders stark ausgeprägter Form zeigen.
So können die Rötungen nur vorübergehend auftauchen, zum Beispiel weil sie durch bestimmte Trigger-Faktoren ausgelöst werden (siehe Abschnitt: Was hilft noch gegen Rosazea?), oder aber dauerhaft bleiben. Verschlimmert sich das Krankheitsbild, können entzündete Papeln (Knötchen) und Pusteln hinzukommen – aber keine Mitesser wie bei Akne. Bei der schwersten Verlaufsform kommt es zu Bindegewebs- und Talgdrüsenwucherungen, typischerweise an der Nase (Rhinophym). Der Rosacea-Typ sollte immer von einer/ einem Dermatologen*in bestimmt werden.
Auch interessant: Von trocken bis ölig: Die passende Gesichtsreinigung für jeden Hauttyp
Warum bekommt man Rosazea?
Die Ursachen für Rosazea sind noch nicht so richtig geklärt. Im Raum stehen vielmehr verschiedene immunologische, mikrobakterielle und neurologischen Faktoren, die verantwortlich für die Hautkrankheit sein sollen.
Vermutet wird unter anderem, dass die Entzündungen durch eine Immunreaktion gegen die Haarbalgmilbe ausgelöst werden könnten, die bei Rosazea-Patient*innen vermehrt auf der Haut vorkommen. Auch entzündete Nerven im Gesicht könnten eine Rolle spielen. Normalerweise steuern die Nerven die Blutgefäße und stellen sie je nach Temperatur weit oder zusammen. Bei Rosazea-Betroffenen ziehen sich die Blutgefäße allerdings nicht mehr komplett zusammen.
Verantwortlich für die Hautkrankheit sollen auch genetische Faktoren sein. Denn meist sind es gleich mehrere Familienmitglieder oder nahe Verwandte, die unter Rosazea leiden. Ansteckend ist die Rosazea aber nicht.
Ursache hin oder her – was man allerdings ganz bestimmt weiß ist, dass bestimmte äußere Einflüsse die Rosazea verschlimmern können. Und wenn man diese Trigger-Faktoren kennt, kann man der Krankheit ganz so gut es geht entgegenwirken (siehe Abschnitt: Was hilft noch bei Rosazea?).
Pflegetipps bei Rosacea: Diese Cremes sind gut für die Haut
Rosazea-Haut ist sehr empfindlich und hat besondere Bedürfnisse bei der Pflege. Um die Hautkrankheit in Schach zu halten und eventuell sogar etwas abzumildern, sollten die Beauty-Produkte unbedingt auf die sensible Haut abgestimmt werden.
Gut geeignet sind Cremes und Lotionen, die mehr Wasser als Öl enthalten, sowie seifenfreie und pH-neutrale Reinigungsprodukte. Beruhigend und entzündungshemmend wirken beispielsweise Inhaltsstoffe wie Panthenol, Allantoin, Bisabolol, Madecassoside (Tigergras) oder Azelainsäure. Wichtig ist zudem, dass die Pflegeprodukte weder Duftstoffe und Parfums, noch reizende Alkohole, ätherische Öle oder Konservierungsstoffe enthalten. Auch durchblutungsfördernde Wirkstoffe wie Menthol oder Kampfer sind nichts für empfindliche Haut, die zu Rötungen neigt.
Hier kommen drei Cremes, die sich sehr gut für Rosazea-Haut eignen.
Rosacea Creme von Gladskin
Preis: ca. 30 Euro (30 ml)
> Hier kannst du die Creme von Gladskin bei Amazon shoppen.*
Gladskin geht davon aus, dass die Entzündungsanzeichen, die bei Rosazea auftauchen, hauptsächlich von sogenannten ‚Staphylococcus aureus-Bakterien‘ verursacht werden. Deshalb enthält die Creme von Gladskin ‚Staphefekt‘. Das Enzym bekämpft, so der Kosmetikhersteller, nur die schlechten Staphylococcus aureus-Bakterien, während die guten Bakterien erhalten bleiben. So soll die Haut ihr bakterielles Gleichgewicht wiederbekommen und Rötungen und Pusteln zurückgehen. Die Creme ist zudem frei von Duftstoffen, Parabenen und aggressiven Konservierungsstoffen.
„RosaMin getönte Tagespflege mit LSF 50“ von Dermasence
Preis: ca. 20 Euro (30 ml)
> Die Pflege von Dermasence gibt es bei Amazon.*
Die Produkte der Hautpflegeserie „RosaMin“ von Dermasence sollen die Rosazea-Haut beruhigen und Entzündungen mindern. Dabei setzt der Hersteller auf einen speziellen Anti-Rötungskomplex und fünf Wirkstoffe aus der Natur. Dazu zählen Rosskastanie, Süßholzwurzel, indisches Wassernabelkraut, Ringelblume und Mäusedorn. Die parfümfreie, getönte Tagespflege mit LSF 50 enthält zudem grüne Pigmente, die Hautrötungen neutralisieren und für einen ebenmäßigen Teint sorgen sollen.
„Pro RednessControl Creme“ von Cetaphil
Preis: ca. 25 Euro (30 ml)
> Hier gibt es die Creme bei Shop Apotheke.*
Die Creme von Cetaphil soll milde bis moderate Symptome von Rosazea in den Griff bekommen. Dazu zählen unter anderem Gesichtsröte, Juckreiz, Stechen und Brennen der Gesichtshaut. Dank eines speziellen Anti-Rötungskomplexes soll das nicht fettenden Produkt vorhandene Symptome mildern und gleichzeitig vor neuen Rötungen schützen.
Was ist sonst noch bei der Gesichtspflege zu beachten?
Reinigungsbürsten sind zu meiden, da sie die Haut unnötig strapazieren könnten. Das Gesicht sollte möglichst mit lauwarmen Wasser abgewaschen werden. Kaltes oder heißes Wasser kann die empfindlichen Blutgefäße im Gesicht reizen. Die Haut sollte immer sanft abgetupft und nicht trocken gerubbelt werden. Bei Rosazea-Haut sollten außerdem keine mechanischen Peelings verwendet werden. Die Schleifpartikel reizen nämlich die empfindliche Haut.
Welche Kosmetikprodukte bei Rosazea?
Viele Rosazea-Betroffene sehen ihre Hautveränderungen als optischen Makel an, fühlen sich unwohl und möchten die fleckigen, roten Stellen in ihrem Gesicht am liebsten so schnell wie möglich loswerden. Doch leider geht das nicht so einfach. Eine Möglichkeit, um die Rötungen zu kaschieren bzw. abzudecken, sind Foundations.
Mit einer stark deckenden Foundation lässt sich der Teint gut ausgleichen und die Hautirritationen natürlich überschminken. Wichtig ist, genau wie bei der Hautpflege, dass die Produkte keine reizenden Konservierungs- oder Duftstoffe sowie Alkohol enthalten. Gut geeignet sind hingegen leichte, fett- und ölfreie Foundations. Viele Hersteller haben aber mittlerweile Make-up-Produkte im Sortiment, die sich gezielt an Menschen mit Rosazea oder zu Rötungen neigender Haut richten (z.B. Getönte Pflege ‚Antirougeurs‘ von Avène, hier bei Amazon*). Damit macht man nichts verkehrt.
Rötungen lassen sich auch gut mit einem Concealer in der Farbe Grün korrigieren (z.B. Couvrance Korrektur Stift von Avène, über DocMorris*). Da Grün die Komplementärfarbe von Rot ist, werden die Hautrötungen neutralisiert.
Die perfekte Mischung aus Anti-Rötungseffekt, Beruhigung und Sonnenschutz bietet der Cicapair Tiger Grass Farbkorrektor von DR. JART+. Hier bei Sephora kaufen*.
Was hilft noch gegen Rosazea?
Wusstest du, dass es bestimmte Faktoren gibt, auf die Rosazea-Patient*innen sehr empfindlich reagieren und die, die Hautkrankheit verschlimmern können? Wichtig ist, dass man diese „Triggerfaktoren“ kennt, um der Rosazea so wenig Chancen wie möglich zu geben. Hier kommt ein Überblick, worauf man achten sollte, damit sich die Rötung im Gesicht nicht verstärkt und man keine Rosazea-Schübe bekommt.
#1 Stress vermeiden
Stress kann die Symptome von Rosazea verstärken. Je weniger Stress, desto besser. Doch das ist ja manchmal einfacher gesagt, als getan. Schließlich gibt es ja viele verschiedene Ursachen dafür, weshalb man sich überfordert oder erschöpft fühlt. Dennoch: Betroffene sollten versuchen, Stress abzubauen. Das geht zum Beispiel mit Erholungspausen, Meditationsübungen oder Sport. Noch mehr Tipps gegen Stress gibt es hier.
#2 Sonnenschutz verwenden
Rosazea mag keine UV-Strahlung. Wer unter Rosazea leidet, sollte sein Gesicht also nicht unbedingt in die pralle Sonne halten. Schon gar nicht ungeschützt. Wichtig ist, dass Betroffene immer eine Creme mit Lichtschutzfaktor verwenden oder eine Sonnencreme auftragen, um ihre Haut bestmöglich zu schützen.
#3 Alkohol und Nikton in Maßen
Nach ein paar Gläsern Wein oder Sekt, bekommen einige Menschen rote Wangen. Das liegt daran, dass Alkohol die Blutgefäße erweitert. Besonders Rotwein kann das gut. Schlimm ist das theoretisch nicht, nur bei Rosazea-Betroffenen kann es einen Krankheitsschub auslösen. Wer das weiß, sollte alkoholische Getränke besser nur in Maßen genießen. Auch Rauchen kann einen Rosazea-Schub auslösen.
#4 Haut vor Kälte und Hitze schützen
Rosazea-Patient*innen sollten ihre Haut vor Kälte, Hitze, Wind und plötzlichen Temperaturwechseln schützen. Denn diese Wetterfaktoren fördern die Durchblutung und können einen Schub auslösen. Auch Saunagänge, Dampfbäder oder eine heiße Dusche können die Symptome verschlimmern.
#5 Scharfes Essen meiden
Wer unter Rosacea leidet, sollte um scharfes Essen lieber einen großen Bogen machen. Gewürze wie Chili, Ingwer, schwarzer Pfeffer oder Meerrettich sorgen nämlich dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, wodurch wiederum rote Äderchen verstärkt sichtbar werden.
Wichtig: Welcher Trigger-Faktor für einen Rosacea-Schub verantwortlich ist, ist von Patient*in zu Patient*in verschieden. Das betrifft ebenso die Intensität. Denn jeder reagiert anders.
Medikamente bei Rosazea: Das sagt Stiftung Warentest
Wenn frei verkäufliche Cremes nicht helfen, brauchst du höchstwahrscheinlich ein rezeptpflichtiges Mittel, um die Rosazea in den Griff zu bekommen. Spreche hierzu unbedingt mit einer/ einem Dermatologen*in.
Stiftung Warentest hat insgesamt 13 Medikamente getestet, die bei Rosazea verschrieben werden. Macht sich die Hauterkrankung mit Papeln und Pusteln bemerkbar, empfiehlt die Verbraucherorganisation Cremes oder Gele mit Metronidazol, Azelainsäure oder Ivermectin. Falls die Rosazea weiter fortgeschritten ist oder mitunter sogar die Augen betroffen sind, rät Stiftung Warentest zu einer Behandlung mit Antibiotika zum Einnehmen, insbesondere mit Wirkstoffen wie z. B. Doxycyclin und Minocyclin.
Lies auch: Rote Flecken im Gesicht? Das sind die 4 häufigsten Gründe
Ganz wichtig: Falls du vermutest, dass du an Rosazea leidest, solltest du unbedingt einen Termin in einer dermatologischen Praxis vereinbaren, bevor du damit beginnst, irgendwelche Cremes zu nutzen. Ein Arzt oder eine Ärztin kann den Zustand deiner Haut am besten beurteilen, deinen Rosazea-Typ bestimmen und dir eine geeignete Therapie empfehlen.