Inhaltsverzeichnis
- Bridge-Piercing: So wird das Nasenrückenpiercing gestochen
- Bridge-Piercing: Wie schmerzhaft ist das Piercen?
- Bridge-Piercing stechen lassen: Das sind die Risiken
- Wie teuer ist ein Bridge-Piercing?
- Bridge-Piercing: Alles zur Heilung und richtigen Pflege
- Bridge-Piercing: Diesen Schmuck gibt es
- Bridge-Piercing und Brille: Das solltet ihr beachten
Das Bridge-Piercing sitzt an der Nasenwurzel – genauer gesagt am oberen Ende des Nasenrückens in der Hautfalte zwischen den Augen. Das Bridge gibt es sowohl in der horizontalen als auch in der senkrechten Variante (Bindi-oder Third Eye-Piercing), wobei die waagerechte Version die gängigste bei diesem Piercing ist.
Was ihr beim Bridge-Piercing beachten müsst und welche Risiken es gibt, verraten wir euch hier.
Übrigens: Das Bridge-Piercing ist auch unter der Bezeichnung „Erl-Piercing“ bekannt. „Erl“ steht für den Bodymodifikations-Pionier Erl Van Aken, der einer der ersten war, der dieses Piercing getragen hat.
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Wichtig vorab: Wie alle anderen Nasenpiercings und Piercings generell auch sollte das Bridge-Piercing ausschließlich in einem professionellen Piercing-Studio gestochen werden. Laienhaftes Piercen könnte zu heftigen Entzündungen führen.
Außerdem ist gerade beim Bridge Professionalität gefragt. Einerseits ist das Piercing nicht für jedermann geeignet – bei einer unsymmetrischer Gesichtsform zum Beispiel kann das Bridge schief und krumm wirken. Andererseits befinden sich in diesem Bereich des Gesichts zahlreiche wichtige Nerven, die beim Stechen beschädigt werden könnten.
Bridge-Piercing: So wird das Nasenrückenpiercing gestochen
Bevor es ans eigentliche Stechen geht, wird zunächst die Piercingstelle gründlich desinfiziert und die Ein- und Austrittsstelle am Nasenrücken mit einem Stift markiert. Nun wird die Hautfalte an der Nasenwurzel mit einer Spezialkanüle durchstochen. Um den Druck auf dem Nasenbein möglichst gering zu halten und keine Nervenbahnen zu beschädigen, wird die Hautfalte beim Stechen so weit wie möglich vom Knochen abgehoben.
Der Stichkanal sollte so präzise gestochen werden, dass das Bridge-Piercing gerade sitzt und außerdem kein dauerhafter Druck auf das Nasenbein ausgeübt wird.
In der Regel wird als Erstschmuck ein etwas längerer, leicht gebogener PTFE-Stab mit Titankugeln eingesetzt. Die Stabstärke sollte 1,2 Millimeter betragen – liegt die Stärke über 1,6 mm, besteht die Gefahr, dass das Piercing zu viel Druck ausübt. Ist der Piercingstab hingegen zu gerade, könnte das Erl herauswachsen.
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Bridge-Piercing: Wie schmerzhaft ist das Piercen?
Da beim Bridge-Piercing lediglich Haut und nicht wie bei vielen Ohrpiercings (etwa dem Tragus oder Conch) Knorpelgewebe gestochen wird, wird das Stechen des Bridge als relativ schmerzarm empfunden.
In manchen Fällen wird die durchstechende Hautfalte am Nasenrücken leicht betäubt, sodass nur ein kleiner Picks zu spüren sein sollte. Wie groß die Schmerzen letzten Endes sind, hängt natürlich immer vom eigenen Schmerzempfinden ab.
Bridge-Piercing stechen lassen: Das sind die Risiken
Ein Stechen des Bridge-Piercings gilt als relativ gefährlich, da es einige Risiken mit sich bringt. Bleibt ihr mit eurem Piercing zum Beispiel häufig in Kleidung oder in den Haaren hängen, dann kann es teils zu starken Schmerzen kommen. Besonders häufig werden beim Nasenrückenpiercing außerdem Kopfschmerzen beklagt.
Die größte Gefahr besteht allerdings darin, dass zu viel Druck auf das Nasenbein ausgeübt wird und sich das Piercing entzündet. Die oberflächliche Entzündung kann sich dann zu einer Nervenentzündung ausbreiten, wodurch wichtige Hirnnerven beschädigt werden könnten.
Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, dass ihr euch in die Hände eines sehr erfahrenen Piercers begebt, der das Bridge-Piercing nicht zum ersten Mal sticht und ausreichend Kenntnisse über die Gesichtsanatomie besitzt. Auch man selbst sollte für das Erl übrigens kein Piercinganfänger sein und sich am besten schon etwas im Umgang mit Piercings auskennen.
Wie teuer ist ein Bridge-Piercing?
Wie hoch die Kosten für ein Bridge-Piercing sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Die Kosten variieren meist je nach Studio und Region. Außerdem bietet nicht jedes Piercing-Studio das Stechen des Erl-Piercings an, da es zu den recht gefährlichen Piercing-Arten zählt.
In der Regel müsst ihr für das Nasenrückenpiercing aber zwischen 40 und 80 Euro bezahlen. Im Preis ist meist nicht nur das Piercen an sich, sondern auch der Erstschmuck sowie Pflegemittel enthalten. Am besten ihr informiert euch vorher beim Piercing-Studio eurer Wahl.
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Bridge-Piercing: Alles zur Heilung und richtigen Pflege
Das Brige-Piercing sollte bereits nach drei bis acht Monaten vollständig abgeheilt sein. Damit sich das Piercing auf keinen Fall entzündet, solltet ihr nach dem Stechen penibel auf die richtige Pflege und Hygiene achten. Hier kommen die wichtigsten Tipps für eine schnelle Heilung:
- Piercing nicht anfassen, bewegen oder daran herumspielen. Ist ein Anfassen unbedingt nötig, dann nur mit ausreichend desinfizierten Händen.
- Einstichstelle dreimal täglich mit Desinfektionsspray (gibt es im Piercing-Studio oder der Apotheke) einsprühen.
- In den ersten Tagen auf blutverdünnende Medikamente wie Aspirin verzichten und Piercing vor Seife und Kosmetik schützen.
- In den ersten zwei Wochen: Auf Schwimmbad, Solarium, und Sauna sowie bestimmte Sportarten (Ballsport, Turnen, …) verzichten.
- Eventuell entstehende Krusten sollten vorsichtig mit warmem Kamillenwasser entfernt werden.
- Piercing sollte auf keinen Fall selbstständig herausgenommen werden.
Was zu tun ist, wenn sich euer Piercing doch mal entzündet, erfahrt ihr hier: Piercing entzündet: Was du tun kannst und wann du zum Arzt solltest.
Bridge-Piercing: Diesen Schmuck gibt es
Sobald euer Piercing am Nasenrücken vollständig abgeheilt ist, könnt ihr den Erstschmuck durch anderen Schmuck austauschen lassen. Das solltet ihr unbedingt bei eurem Piercer machen.
Besonders geeignet für das Bridge ist ein Curved Barbell bzw. Bananabell, also ein kleiner, leicht gebogener Stab mit zwei Kugeln links und rechts. Gerade Barbells können sich hingegen der natürlichen Form der Nase schlechter anpassen.
Am hochwertigsten ist Piercingschmuck aus Titan oder flexiblem PTFE. Piercings aus chirurgischem Edelstahl enthalten Nickel und lösen häufig Allergien oder Entzündungen aus.
Bridge-Piercing und Brille: Das solltet ihr beachten
Ein Nachteil des Piercings am Nasenrücken ist, dass es stören kann, wenn man Brillenträger ist. Dabei kommt es vor allem darauf an, welche Brille man trägt. Bei Brillen mit dickem Kunststoffrahmen sowie Modellen, die einen eng anliegenden Bügelsteg besitzen, kann es zu unangenehmen Reibungen und dadurch wiederrum zu Entzündungen am Piercing kommen.
Am besten eignen sich Brillen, bei denen das Gestell möglichst filigran gearbeitet ist und bei denen der obere Rand in der Mitte etwas nach unten geschwungen ist.
Quellen & weitere Informationen zu gesundheitlichen Risiken des Piercings:
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.