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Niedriger Blutdruck: Das sollten Schwangere wissen

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Kopfweh, Müdigkeit und ständiger Durst können Anzeichen für niedrigen Blutdruck in der Schwangerschaft sein. Welche Gefahren er birgt und einfache Tipps dagegen wollen wir euch erklären.

Inhaltsverzeichnis

Niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft

Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen fühlen sich viele Frauen wie gerädert. Sie sind ständig müde und erschöpft. Das ist nicht ungewöhnlich und auf die Hormonumstellung im Körper zurückzuführen. So sorgt beispielsweise der ansteigende Östrogenspiegel dafür, dass sich die Blutgefäße weiten. Was der optimalen Sauerstoffversorgung von Mutter und Kind dienen soll, kann allerdings Blutdruckschwankungen bei der Schwangeren auslösen.

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Auch das ist in einem gewissen Rahmen normal und erstmal nicht bedenklich. Häuft sich der wechselhafte Blutdruck in der Schwangerschaft jedoch, oder ist er sogar regelmäßig zu niedrig, kann das vor allem die Gesundheit des Kindes gefährden. Es droht eine Unterversorgung des Ungeborenen. Deshalb wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt bzw. der Frauenärztin auch der Blutdruck gemessen. Das stellt sicher, dass eine Hypotonie, wie zu niedriger Blutdruck auch genannt wird (im Gegensatz zur Hypertonie, dem zu hohen Blutdruck), rechtzeitig entdeckt wird.

Die wichtigsten Anzeichen einer Hypotonie, worin ihre Gefahr liegt und was Schwangere mit einfachen Mitteln tun können, damit der Blutdruck nicht abfällt, wollen wir erklären.

Wann spricht man von niedrigem Blutdruck in der Schwangerschaft?

Dass der Blutdruck mal schwankt, ist ganz normal und kann zum Beispiel abhängig davon sein, wie viel man vor der Untersuchung gegessen oder ob man schon etwas getrunken hat. Nicht umsonst wird man beim Frauenarztbesuch gerne mal gefragt, ob man denn schon gefrühstückt hat. Ein Blutdruck unter 120/ 80 gilt medizinisch als normal. Rutscht er unter 95/ 65 gilt er als niedrig.

Ein niedriger Blutdruck muss nicht zwangsläufig Probleme bereiten, wenn es mal vorkommt. Ist es aber ein ‚Dauerzustand‘, muss etwas dagegen getan werden.

Übrigens: Auch der in der Schwangerschaft häufig auftretende Eisenmangel kann zu einer schlechten Sauerstoffversorgung beitragen und hat fast die gleichen Symptome wie die Hypotonie. Und auch eine Schilddrüsenerkrankung kann sehr ähnliche Beschwerden wie niedrigen Blutdruck verursachen. Fühlen sich Schwangere also dauerhaft schlapp und antriebslos, kann eine ärztliche Untersuchung bei der Ursachenforschung helfen.

Ursachen für niedrigen Blutdruck in der Schwangerschaft

Es gibt verschiedene Ursachen für einen niedrigen Blutdruck. Gerade in den ersten 12 Schwangerschaftswochen sorgt der Anstieg von Östrogen dafür, dass sich die Gefäße weiten. So sollen Mama, Baby und Gebärmutter bestmöglich mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Allerdings kann es passieren, dass das Blut dadurch langsamer fließt, weil es schlichtweg mehr Platz hat. Das führt zu niedrigem Blutdruck.

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Unregelmäßiges Essen kann zu einer Unterzuckerung und dem Blutdruckabfall führen. Auch Frauen, die zu wenig trinken, haben eher mal Kreislaufprobleme und damit schaden sie auch dem Druck in den Blutgefäßen.

Leider führt auch Bewegungsmangel zu niedrigerem Blutdruck. Ein Teufelskreis, bedenkt man, dass man in den ersten Wochen der Schwangerschaft ein gesteigertes Schlaf- und Ruhebedürfnis verspürt. Aber auch im Verlauf der 40 Schwangerschaftswochen kann es durch mangelnde Bewegung zum Blutdruckabfall kommen. Auch wenn man sich mit dickem Babybauch immobil fühlt, die Bewegung tut Mama und Kind gut.

Symptome für niedrigen Blutdruck

Egal ob schwanger oder nicht, die Symptome für niedrigen Blutdruck sind in der Regel:

  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Kopfweh
  • vermehrter Durst
  • kalte Hände und Füße
  • Ohrensausen
  • Herzrasen

Während ein niedriger Blutdruck für gesunde Personen keine Probleme darstellen muss, kann er in der Schwangerschaft, große gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere dann, wenn er zum Dauerzustand wird. Vor allem die Versorgung des ungeborenen Babys kann dadurch gefährdet sein.

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Warum kann niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft gefährlich sein?

Unser Herz schlägt kontinuierlich und pumpt dabei Blut durch unseren Körper – in jeder Minute sind das 5 -7 Liter (je nachdem, wie viel Blut ein Mensch besitzt). Das Blut steckt voller Sauerstoff und Nährstoffe und versorgt uns so von Kopf bis Fuß.

Der Blutdruck (meist meint man den arteriellen Blutdruck) gibt an, wie groß der Druck des Blutes in einem Blutgefäß ist. Soweit die Theorie. Wie bereits beschrieben, sorgt die vermehrte Ausschüttung des Hormons Östrogen in der Schwangerschaft dafür, dass die Blutgefäße sich weiten. Das kann den Druck in ihnen mindern, denn das Blut hat mehr Platz und fließt dadurch langsamer.

Damit werden auch Sauerstoff und Nährstoffe langsamer, sogar zu langsam transportiert. Vor allem eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kann nicht nur Schwindel verursachen, sondern sogar zu einem Sturz der werdenden Mutter führen und damit zur Gefahr für das Kind werden. Ist der Blutdruck sehr niedrig, kann das sogar einen Kreislaufschock zur Folge haben und damit lebensbedrohlich sein.

Besonders groß ist auch die Gefahr einer Unterversorgung des Kindes im Bauch der Mutter. Wird es nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, kann es zu einer Fehlentwicklung kommen. Auch eine Plazentainsuffizienz kann Folge einer Hypotonie sein. Das Leben des Kindes wird dadurch unmittelbar gefährdet.

Regelmäßiges Blutdruckmessen kann in der Schwangerschaft also sinnvoll sein, wenn Schwangere zu niedrigem Blutdruck neigen. Das kann man mit einem einfachen Gerät zu Hause machen (hier bei Amazon shoppen)*, beim Arzt und der Ärztin oder auch in der Apotheke,

Tipps und Hausmittel, um den Blutdruck in der Schwangerschaft zu erhöhen

Es gibt ein paar sehr einfache Verhaltensweisen, die dabei helfen können, eine Hypotonie weitestgehend zu verhindern:

Bewegung
Es klingt verlockend es sich mit rundem Babybauch auf der Couch gemütlich zu machen, leider kann zu wenig Bewegung aber den Blutdruck senken. Deshalb ist es wichtig, dass man sich ausreichend und seiner Kondition entsprechend regelmäßig bewegt, am besten an der frischen Luft. Auch leichter Sport, wie Schwimmen, Yoga oder Radfahren sind so lange in der Schwangerschaft erlaubt, wie man sich wohlfühlt damit.

Regelmäßig essen und trinken
Statt drei Mahlzeiten am Tag sollte man in der Schwangerschaft auf mehrere kleine über den Tag verteilt setzen. Das stabilisiert den Blutzucker und den Blutdruck. Bitte auch nicht das Frühstück ausfallen lassen. Über die Nacht hat der Körper alle Reserven aufgebraucht und braucht am Morgen neue Energie. Dazu gehört auch ein großes Glas Wasser.

Generell sollten Schwangere mindestens 1,5 Liter am Tag trinken, besser noch ein bisschen mehr. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder auch mal eine Saftschorle. Auch ein oder zwei Tassen Kaffee sind erlaubt.

Und am Salz muss man auch nicht sparen, wenn man einen Hang zur Hypotonie hat. Das hilft, den Blutdruck zu stabilisieren.

Wechselwarmes Duschen
Egal ob am Morgen oder Nachmittag, eine Dusche mit abwechselnd warmem und kaltem Wasser belebt Körper und Geist und bringt den Kreislauf ordentlich in Schwung. Aufhören sollte man übrigens mit kälterem Wasser.

Langsam aufstehen
Schnelles Aufstehen sollte man möglichst vermeiden, wenn man zu niedrigem Blutdruck neigt. Sonst droht Schwindel und auch Übelkeit. Langes Stehen kann ebenfalls sehr belastend für den Kreislauf sein. Besser ist es, immer ein wenig zu laufen.

Soforthilfe bei Schwindel
Wer sich wackelig und schwindelig fühlt, sollte sich am besten direkt hinlegen und die Beine leicht hochlagern. So kann das Blut in den Oberkörper fließen. Aber Vorsicht bei der Rückenlage. Ist der Babybauch schon beachtlich groß, droht in Rückenlage das Vena Cava Syndrom. Dabei drückt das Gewicht von Baby und Gebärmutter auf die große Hohlvene im Rücken (Vena Cava) und verhindert den Blutfluss zurück zum Herzen. Die Folge wäre eine Verstärkung des Schwindelanfalls. Bei fortgeschrittener Schwangerschaft sollte man sich deshalb besser auf die (linke) Seite legen.

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Wichtiger Hinweis: Die Inhalte dieses Artikels dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt oder die Hebamme kontaktieren. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.