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Sauer aufgestoßen? So meisterst Du Sodbrennen in der Schwangerschaft!

Schwangere Frau sitzt auf dem Sofa, hat eine Hand auf ihren Bauch gelegt und hält in der anderen eine Tasse Kaffee.
© AdobeStock/ Andrey Popov

Ursachen und Tipps für Sodbrennen in der Schwangerschaft

Warum viele Frauen besonders in der Schwangerschaft unter Sodbrennen leiden, wie man dem fiesen Reflux vorbeugen kann und was wirklich dagegen hilft: Hier findet ihr alle wichtigen Infos und Tipps.

Inhaltsverzeichnis

Gerade noch beißt man genüsslich ins Nutellabrot und nur Minuten später muss man sauer aufstoßen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern ein für die Schwangerschaft nicht seltenes Problem. Denn Sodbrennen betrifft fast jede zweite Schwangere. Vor allem zum Ende der 40 Schwangerschaftswochen (SSW) kommt es vermehrt dazu.

Entstehen kann Sodbrennen, wenn Magenflüssigkeit, die Säure enthält, in die Speiseröhre aufsteigt. Dazu kann es wiederum kommen, wenn der Schließmuskel, der sich zwischen Magen und Speiseröhre befindet, nicht (mehr) richtig funktioniert, sich also nicht komplett schließt.

Ursachen für Sodbrennen in der Schwangerschaft

Ursache für das vermehrte Auftreten von Sodbrennen in der Schwangerschaft sind mal wieder die Hormone, genauer das Hormon Progesteron. Das hat während der Schwangerschaft die Aufgaben, die Gebärmuttermuskulatur zu entspannen, Kontraktionen und somit vorzeitige Wehen zu verhindern. Allerdings entspannt das Hormon nicht nur die Muskulatur der Gebärmutter, sondern auch andere, glatte Muskeln. Und ihr ahnt es bereits, auch die Muskulatur des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre gehört dazu.

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Erschwerend hinzu kommt und somit eine weitere Ursache für vermehrtes Sodbrennen in der Schwangerschaft ist, dass der Magen sich in der Schwangerschaft langsamer entleert. Außerdem drückt die wachsende Gebärmutter den Magen im Laufe der 40 SSW auch nach oben. Ein nach oben gedrückter und vollerer Magen und ein nicht geschlossener Mageneingang begünstigen den Rückfluss von Magensäure, auch Reflux genannt.

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Symptome für Sodbrennen

Wer vor einer Schwangerschaft nie Sodbrennen hatte, erschrickt vielleicht, wenn plötzlich Symptome wie Druck im oberen Bauch, ein starkes Völlegefühl oder gar Erbrechen auftreten. Dabei ist Sodbrennen in der Regel eine harmlose, wenn auch unangenehme Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Typische Symptome für Sodbrennen in der Schwangerschaft sind zu den eben genannten:

  • vermehrtes Aufstoßen von Luft
  • Rückfluss der Magensäure
  • Brennen in Hals, Rachen und Magen
  • teilweise auftretende Halsschmerzen
  • Husten
  • Beschwerden beim Schlucken
  • Übelkeit
  • Schlafstörungen (aufgrund des Brennens)

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Sodbrennen in der Schwangerschaft vorbeugen

So ganz vermeiden lässt sich Sodbrennen in der Schwangerschaft leider nicht, aber man kann der Stärke ein wenig entgegenwirken. Die Lösung liegt in der Ernährung während der Schwangerschaft. Da unter anderem der Magen von der wachsenden Gebärmutter nach oben gedrückt wird, ist sein Fassungsvermögen kleiner. Statt also wie gewohnt drei (große) Mahlzeiten zu sich zu nehmen, ist es angebracht, in der Schwangerschaft kleinere Portionen zu essen, dafür dann aber zum Beispiel fünfmal am Tag. Zudem sollte das Essen immer extra gut gekaut werden, das nimmt dem Magen bereits viel Arbeit ab.

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Auch was auf den Teller kommt und wie es zubereitet wurde, ist entscheidend. Das Essen sollte idealerweise gedünstet, gedämpft oder schonend gegrillt werden, das hilft dem Magen bei der Verdauung von Lebensmitteln. Einige Speisen sorgen außerdem für eine größere Produktion von Magensäure, weil sie schwerer verdaulich sind. Dazu gehören zum Beispiel Zitrusfrüchte, genauso wie Hülsenfrüchte oder Zwiebeln. Auch fettiges und stark gewürztes Essen sollte in der Schwangerschaft am besten gar nicht auf dem Speiseplan stehen.

In Sachen Getränke sollte man in der Schwangerschaft wenig Kaffee und schwarzen Tee trinken. Zum einen, weil das enthaltene Koffein nicht gut für das Baby ist, aber auch, weil diese Getränke Sodbrennen begünstigen können. Auch kohlensäurehaltige oder stark gezuckerte Getränke sollten selten konsumiert werden.

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Und tatsächlich ist auch Schokolade nicht sonderlich gut, wenn es darum geht, Sodbrennen in der Schwangerschaft vorzubeugen.

Ein Tipp von Oma, um dem Sodbrennen zuvorzukommen: regelmäßig ein Stück Apfel essen. Verteilt über den Tag kann man immer mal wieder ein Stück, wenn es schmeckt auch mehr, Apfel essen. Das Obst soll dafür sorgen, dass die Magensäure neutralisiert wird. Und gesund ist es allemal.

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Weitere Tipps, um Sodbrennen zu reduzieren

Neben der richtigen Ernährung können auch andere, kleine Dinge dazu beitragen, den Reflux auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu zählen:

  • weite und bequeme Kleidung, die den Bauch nicht einschnürt, tragen
  • regelmäßig an der frischen Luft bewegen
  • nicht unmittelbar nach dem Essen hinlegen
  • am Abend ca. zwei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr essen
  • den Oberkörper beim Schlafen leicht erhöht lagern

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Tipps bei (akutem) Sodbrennen in der Schwangerschaft

Drückt und zwickt es bereits in der Magengegend gibt es ein paar Hausmittel, die schnelle Abhilfe schaffen können. Einige Lebensmittel können die Magensäure binden und akute Beschwerden lindern. Schnelle Abhilfe schaffen:

  • Zwieback und Weißbrot
  • Haferflocken
  • Mandeln und Haselnüsse
  • fettarme Milch (aber bitte nicht eiskalt aus dem Kühlschrank, sondern zimmerwarm)
  • grünes Gemüse wie Gurke, Spinat, Brokkoli
  • Kamillentee oder zimmerwarmes Wasser
  • frisch gepresster Karottensaft oder Kartoffelsaft (aus rohen Kartoffeln)

Medikamente bei Sodbrennen in der Schwangerschaft

Es gibt Medikamente, die die Magensäure binden. Diese sind auch in der Schwangerschaft zulässig. Andere Präparate, die beispielsweise die Magensäure hemmen oder bei der Entleerung des Magens helfen, sind eher nicht geeignet.

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Generell gilt: Medikamente bitte niemals auf eigene Faust in der Schwangerschaft einnehmen, sondern immer mit dem behandelnden Arzt oder der Hebamme besprechen.

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.