Hund stubenrein bekommen: Mit diesen 5 Tipps funktioniert's

Inhaltsverzeichnis

• Ein Welpe muss, wenn er eben muss!
• Schimpfen ist kontraproduktiv
• Anzeichen erkennen
• Hund stubenrein bekommen: Das richtige Lob!
• Gassigehen in ruhiger Umgebung
• Hund stubenrein bekommen: Hilfreiche Tools!
• Wann ist mein Hund stubenrein?

Die Hundeerziehung ist eine große Herausforderung, der sich viele Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen stellen müssen. Viele rechnen meist nicht mit der Aufgabe und Verantwortung, die dahinter steckt. Schließlich haben Hunde, genau wie wir Menschen, ihren eigenen Kopf und müssen verschiedene Verhaltensweisen erst einmal lernen.

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Genauso ist es auch mit dem täglichen Geschäft eines Hundes. Wenn Welpen oder auch erwachsene Hunde in ihrem neuen Zuhause einziehen, sollten sie nämlich möglichst schnell lernen, ihr Geschäft nicht in der Wohnung zu verrichten. Doch einen Hund stubenrein zu bekommen, ist gar nicht mal so einfach. Denn vor allem nachts bekommen wir meist gar nicht mit, dass der Hund muss.

Damit du ihm dies beibringen kannst, solltest du zunächst verstehen, warum dein Hund in die Wohnung macht, damit du dann entsprechend reagieren kannst. Wir zeigen dir anhand einfacher Tipps, worauf es bei der Stubenreinheit deines Hundes ankommt und welche Fehler auf jeden Fall zu vermeiden sind.

Ein Welpe muss, wenn er eben muss!

Bevor du deinen Hund stubenrein bekommen kannst, musst du erst einmal nachvollziehen können, wieso dein Hund dir dein Leben schwer macht und in deine Wohnung pinkelt. Das ist nämlich überhaupt nicht seine Intention. Ein junger Welpe zum Beispiel, kann gar nicht anders, denn er hat noch keine Kontrolle über seine Blase. Demnach löst er dann, wenn er eben muss. Der Ort des Geschäfts ist dabei eher zweitrangig für ihn.

Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Hund an die Hand bzw. an die Pfote nimmst und ihm Schritt für Schritt zeigst, wo er hinmachen darf, und wo nicht. Dafür solltest du jedoch einiges beachten und vor allem viel Geduld mitbringen, denn ein Hund versteht nicht von heute auf morgen, wo sein Hundeklo ist.

Schimpfen ist kontraproduktiv

Wenn unser Hund etwas verbrochen hat, sind wir meist sauer und bestrafen ihn, indem wir ihn beschimpfen. Das ist jedoch völlig kontraproduktiv. Denn wie bereits erwähnt, hat der Hund noch keine Kontrolle über seinen Harndrang. Wenn dann doch mal ein Missgeschick passiert und du ihn dafür beschimpfst, löst es bei deinem Welpen keinen Lerneffekt, sondern vielmehr ein Unverständnis und Angst aus.

Die Folge: Dein Hund wird sein Geschäft nicht mehr vor dir verrichten, sondern still und heimlich an einer Stelle, wo du es nicht bemerkst, weil er Angst hat ausgeschimpft zu werden. Darunter leidet dann das Vertrauen, das ein Hund zu seinem Hundehalter bzw. Hundehalterin aufbauen soll, um zu lernen.

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Hat dein Hund ins Haus gemacht, bringe ihn lieber in einen anderen Raum, bevor du das Missgeschick beseitigst. Tust du es nämlich in seinem Beisein, könnte ihm dies signalisieren, dass er Aufmerksamkeit bekommt, sobald er in die Wohnung macht.

Anzeichen erkennen

Wenn dein Vierbeiner noch nicht stubenrein ist und ständig ins Haus macht, solltest du die Anzeichen beachten, mit denen er dir signalisiert, dass er ein Geschäft machen muss. Das können Signale wie im Kreis drehen, fiepen, hektisches Schnüffeln sein. Häufig kommt es jedoch auf vor, dass sie sich eine ruhige Stelle oder Ecke suchen oder auch in Richtung Tür laufen. Achte also aufmerksam auf deine Fellnase und ihr Verhalten, denn so kannst du schnell reagieren und ihn nach draußen bringen, damit er sein Geschäft dort verrichten kann.

Tipp: Aufmerksame Zuschauer der Erfolgssendungen mit Martin Rütter, wie „Die Welpen kommen“ (RTL) wissen es vermutlich schon längst: Klare Indizien dafür, dass bald das Geschäft deines Hundes folgt, sind das Schlafen, Fressen und Spielen sowie die Fahrt im Auto. Denn nach diesen Aktivitäten, ist es sehr häufig, dass dein Hund sich erleichtern muss. Bringe ihn also am besten direkt danach nach draußen.

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Hund stubenrein bekommen: Das richtige Lob!

Versteh mich nicht falsch, natürlich sollst du deine Fellnase loben, sobald er etwas richtig gemacht hat und sein Geschäft draußen verrichtet. Wichtig ist hier jedoch, dass du nicht sofort aufspringst und los jubelst, sobald dein Hund sich zum Lösen hinhockt. Das könnte ihn nämlich dazu verleiten, den Vorgang zu unterbrechen und sich mit dir zu freuen. Hat er sein Geschäft dann noch nicht vollständig erledigt, könnte das wenig später in der Wohnung passieren.

Achte also darauf, dass du wartest, bis dein Vierbeiner seine Blase fertig entleert hat, bevor du ihn dafür in den Himmel lobst. Dadurch erzielst du einen besseren Lerneffekt und dein Hund kann sich — im wahrsten Sinne des Wortes — völlig losgelöst mit dir über seinen Fortschritt freuen.

Gassigehen in ruhiger Umgebung

In seiner neuen Umgebung ist für den Hund nahezu alles aufregend und spannend. Erkunden Welpen beim Gassigehen die Welt, wird das Geschäft häufig zur Nebensache und gerät in Vergessenheit. Meist erleichtern sie sich dann erst nach dem Spaziergang in der Wohnung, was natürlich für Unmut und Frust bei Hundebesitzer*innen sorgt.

Bis zur Stubenreinheit, ist also eine ruhige Umgebung zu empfehlen, wo er nicht ständig abgelenkt wird. Zögert er das Geschäft dennoch bis zum letzten Meter raus, drehe noch eine kleine Runde mit ihm, damit er nicht denkt, nach dem Lösen geht es nach Hause. Dies hat nämlich zur Folge, dass dein Vierbeiner sein Geschäft immer erst dann erledigt, wenn er keine Lust mehr hat und nach Hause möchte.

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Außerdem ist auch die Länge der Spaziergänge entscheidend. Versuche, mehrere kleine Gassirunden mit deinem Vierbeiner zu machen, anstatt 2 große Spaziergänge über mehrere Stunden. Für Hunde sind neue Umgebungen anstrengend. Gib ihnen ein wenig Zeit, um die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Und vor allem im Sinne der Stubenreinheit können mehrere kleine Spaziergänge nach dem Schlafen, Fressen oder Spielen helfen, da er so lernt, dass er sich draußen entleeren soll und auch die Möglichkeit dazu bekommt.

Auch ältere Hunde, etwa aus dem Tierschutz, die noch keine Wohnung kennen, können so lernen, dass das Geschäft draußen gemacht wird.

Hund stubenrein bekommen: Hilfreiche Tools!

Hundebox für nachts:

Damit du nachts mitbekommst, wenn dein Hund muss, solltest du ihm einen Rückzugsort wie eine Hundebox zum Schlafen aufstellen. Auch wenn viele Hundehalter und Hundehalterinnen kein Fan von den sperrigen Käfigen in der Wohnung sind, ist es eine gute Methode, wenn du deinen Hund stubenrein bekommen möchtest. Vorher solltest du deinem Hunde die Box ebenfalls schmackhaft machen und ihn langsam daran gewöhnen, damit er sich darin wohlfühlt.

Denn Hunde sind äußerst reinliche Tiere, die ihr Zuhause gerne sauber halten. Der Welpe wird sich demnach in der Box bemerkbar machen, falls er muss, sodass du wach wirst und schnell reagieren kannst. Lasst euch hier am besten in einem Hundefachgeschäft beraten. Wenn dein Vierbeiner stubenrein ist, kannst du die Box durch ein Hundekörbchen oder ein Hundebett ersetzen (hier auf Amazon kaufen*).

Urinpads oder Inkontinenzmatte für Notfälle

Wohnst du in einer Wohnung ohne Garten oder im 3. Stock, kannst du im Notfall auch auf sogenannte Urinpads zurückgreifen (hier bei Amazon kaufen*). Vor allem, wenn es schnell gehen muss, weil dein Hund signalisiert, dass er ein Geschäft machen muss, kannst du die Pads schnell unterlegen oder ihn immer dort hinbringen, bevor ein Missgeschick passiert. Danach solltest du trotzdem sofort rausgehen, damit dein Welpe langfristig lernt, dass das Geschäft draußen erledigt werden sollte.

Bei alten Hunden, die etwa an Inkontinenz leiden, können die Pads tatsächlich hilfreich sein.

Tipp: Als umweltfreundlichere Alternative kannst du auch eine abwaschbare Inkontinenzmatte verwenden (hier auf Amazon bestellen*)

Wann ist mein Hund stubenrein?

Einen Hund stubenrein zu bekommen, ist also eine ganz schön aufwendige Aufgabe. Doch bei vielen Welpen oder auch erwachsenen Hunden dauert der Lernprozess nicht allzu lange. Das ist jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich. Grundsätzlich ist jedoch wichtig zu wissen, dass ein Welpe ab einem Alter von ca. 14 – 16 Wochen seinen Darm- und Blasenschließmuskel kontrollieren kann und von dort an selbstständig entscheiden kann, wo und wann er sich erleichtert. Habe also Geduld mit deinem Vierbeiner und konzentriere dich auf das behutsame Training, um auch Vertrauen zu ihm aufzubauen.

Quellen:
Doguniversity YouTube
Uelzener.de

Etwas Wichtiges zum Schluss: Sollte dein Hund nach rund 6 Monaten Training immer noch nicht stubenrein sein, solltest du einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin aufsuchen. Denn dies kann sowohl psychische als auch rein physische Gründe haben und sollte auf jeden Fall abgeklärt werden.